Jutta S


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~Schloss Prunn~

Wanderung im Altmühltal, dritte Station:
Schloss Prunn steht auf einem ca. 100 m hohen steil abfallenden Kalkfelsen aus der Zeit des Jura etwa vier Kilometer südöstlich der niederbayerischen Stadt Riedenburg im Landkreis Kelheim.

"Schon 1037 wird ein "Wernherus de Prunne", Sohn des Grafen Babo von Abensberg, urkundlich genannt. Später ist Prunn im Besitz der Herren von Breitenegg, die mit den Babonen eng verwandt waren und auch in Laaber saßen. 1288 verkauft Wernher die Burg an den bayerischen Herzog Ludwig, der sie ihm aber als Lehen zurückgibt.
1311 taucht ein Rittergeschlecht der Fraunberger erstmals in Prunn auf, sie stammen aus Fraunberg bei Erding und saßen auch auf der Burg Haag - leicht zu erkennen am Schimmelwappen, das an beiden Burgen gut sichtbar angebracht ist. 1338 kauft Hans Fraunbergern dann ganz offiziell die Burg. Hans der Freudige, wahrscheinlich ein Nachkomme (gestorben 1428), war ein gefürchteter Haudegen und blieb nach Berichten in 360 Turnierkämpfen mit dem Schwert unbesiegt. Er war auch Mitglied zahlreicher exotischer Ritterorden, sein Grab ist in der Dorfkirche zu sehen. Als Wolf Fraunberger später dem Ritterbund der Löwler beitrat, wurde Prunn durch Albrecht IV. von Bayern 1491 erobert und zerstört, aber wiederaufgebaut.
Nach dem Aussterben der Fraunberger 1567 gelangt Prunn an den Grafen Joachim von Ortenburg, der auf Schloss Prunn eine spätmittelalterliche Handschrift des Nibelungenlieds entdeckt und dem Humanisten Wiguleus Hundt schenkt (heute in der Bayerischen Staatsbibliothek, Titelseite siehe Bild). Die Besitzer wechseln danach ständig, bis 1672 die Jesuiten und 1773 die Johanniter die Burg verwalten. Heute gepflegt von der staatlichen Schlösserverwaltung."

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