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schmerzvoll

Ich habe eine Zeit lang mit mir gerungen, ob man solche Bilder zeigen kann und bin zu der Entscheidung gekommen...Ja, denn diese Aufnahmen sind zwar alles andere als "Heile-Welt-Bilder", aber nachdem ich den "Ausgang" nun erfahren habe, sind sie für mich Bilder mit einer Geschichte, keiner schönen, aber einer realen....

(insgesamt 7 Bilder)

Die Geschichte:
Freitag nachmittags wollte ich für zwei Stunden mal etwas abschalten und ging in den Zoo. Natürlich war ich fast ausschließlich bei den Menschenaffen. Ich hatte mich von den Orang Utans "verabschiedet" und suchte mir einen günstigen Platz am Gorilla-Gehege. Als ich gerade dabei war, ein paar Portraits von einem Gorilla zu schießen, gab es plötzlich einen riesen Tumult mit angehender Panik auf beiden Seiten des Geheges.
Es gab eine mehr als heftige Streiterei zwischen zwei Gorilla-Weibchen um das im Juli geborenen Gorillababy. Die Mutter versuchte natürlich das Kleine zu schützen und sich mit ihm in Sicherheit zu bringen. Das Zerren und beißen der "Neiderin" konnte sie jedoch nicht verhindern, bis sie es dann aber schließlich schaffte, ihr Junges mit dem Mund zu greifen, um damit quer über das große Gelände zu flüchten.
Ich gab einem der Besucher mein Handy und die Zoobroschüre, damit sie dort Hilfe anfordern könne, aber da waren die Pfeger auch schon zur Stelle, die dann alle Gorillas ins Gebäude lockten.

Nach Rücksprache soll es der Kleinen heute den Umständen entsprechend gut gehen....




Update 18.9.:
Sehr geehrte Herr Albrink,
Sie sorgen sich um unser Gorillababy, das am Freitag verletzt wurde. Wir können Ihnen heute glücklicherweise mitteilen, dass es ihm wieder gut geht. Hier unsere offizielle Stellungnahme, die noch heute im Internet zu lesen sein wird:
Gorillababy wieder wohlauf!
Am Freitagnachmittag (15.9.) war die Aufregung im Menschenaffenrevier des Allwetterzoos Münster groß: Besucher hatten die Tierpfleger über blutende Wunden an Kopf und Schulter des Gorillababys informiert. Die rasch herbeigerufene Zootierärztin bestätigte, dass es sich glücklicherweise nur um oberflächliche Verletzungen handelte, die keine Behandlung der Kleinen erforderten. Die Versorgung der Wunden wäre nur nach einer vorherigen Narkose der Mutter möglich gewesen und diese wollte Dr. Sandra Silinski „Changa-Maidi“ ersparen. Mutter und Kind wurden vorsorglich von der übrigen Gruppe getrennt, sind aber inzwischen wieder zusammen. Die Verletzungen verheilen gut, das Gorillababy bewegt den betroffenen Arm und die Finger ohne Einschränkung, trinkt regelmäßig bei der Mutter und scheint sich bestens zu erholen. Die zehnjährige „Changa-Maidi“ verhält sich vorbildlich und säubert die Wunden regelmäßig. Weil sich im Speichel das antibakteriell wirkende Lysozym befindet, heilen die Wunden sehr gut.
Welcher „Übeltäter“ diesmal das Gorillababy gebissen hat, lässt sich im Nachhinein nicht eindeutig feststellen. Allerdings tippt man im Zoo diesmal auf „Gana“, ein neunjähriges Weibchen. Vermenschlicht könnte man annehmen, dass sie auf das Mutterglück von „Changa-Maidi“ eifersüchtig ist. Vielleicht wurde Ende August „N’Kwango“, dem jungen Vater, voreilig die Schuld an der Bissverletzung seiner Tochter gegeben? Skeptiker mögen sich jetzt fragen, warum der Zoo Mutter und Kind nicht generell von den übrigen Gorillas getrennt hält. Die Antwort ist einfach: Gorillas leben in Familienverbänden. „Changa-Maidi“ braucht die sozialen Kontakte und die enge Gemeinschaft innerhalb der Gruppe. Auch für die psychische Entwicklung des heranwachsenden Jungtiers ist das Zusammenleben mit weiteren Gorillas erforderlich.
Von den hiesigen Zeitungen haben wir erfahren, dass Sie Fotos vom Vorfall gemacht haben. Damit wir nicht weiter spekulieren müssen, wer der "Übeltäter" war, wären wir dankbar, wenn auch wir die Fotos sehen könnten.
Danke im voraus & Grüße aus dem Allwetterzoo

UPDATE 19.09.
Wer das Gorillababy sehr schnell sehen möchte, sollte heute Abend in die "Lokalzeit Münsterland" des WDR-Fernsehens schauen. In einem Nachrichtenbeitrag wird der WDR auf die Verletzungen von Changas Baby eingehen und Bilder zeigen, die heute Nachmittag gedreht wurden. Sie werden dabei sehen, dass die Schulterwunde schon gut verheilt ist. Changa leckt die Wunde regelmäßig, die Kleine trinkt und bewegt sich einwandfrei und es geht ihr von Tag zu Tag besser.
Quelle: Allwetterzoo

UPDATE 20.09.

Der kleinen Gorilladame geht es wieder besser !!
Der kleinen Gorilladame geht es wieder besser !!
Sven Pöpping


Wundpflege natura:
http://www.zoofan.de/53476297750c28052/index.html

UPDATE 24.09.06
Alles wird gut...
Alles wird gut...
Pleff Albrink

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