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Schönste Ecke Bremens

Schönste Ecke Bremens

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Marc Weichert


Free Account, Hagen

Schönste Ecke Bremens

Schnoor (auch Schnoorviertel genannt; von niederdeutsch Schnoor, Snoor = Schnur) ist ein mittelalterliches Gängeviertel in der Altstadt Bremens und auch der Name einer Straße in diesem Viertel. Das Quartier verdankt seine Bezeichnung dem alten Schiffshandwerk. Die Gänge zwischen den Häusern standen oft in Zusammenhang mit Berufen oder Gegenständen: So gab es einen Bereich, in welchem Seile und Taue hergestellt wurden (Schnur = Schnoor), und einen benachbarten Bereich, in dem Draht und Ankerketten gefertigt wurden (Wieren = Draht).

Die erste bekannte schriftliche Erwähnung des Schnoors geht auf das 13. Jahrhundert zurück. Zu dieser Zeit wurde am Rande des heutigen Schnoorviertels ein Franziskanerkloster gebaut, von dem nur die Klosterkirche erhalten ist. Die heutige katholische St.-Johannis-Kirche wurde im 14. Jahrhundert im Stil der Backsteingotik als turmlose Hallenkirche mit Dachreiter erbaut.

Zahlreiche Häuser aus dem 17. und 18. Jahrhundert sind noch erhalten und vermitteln einen romantischen Eindruck vom Leben in früheren Zeiten. Viele Straßenbezeichnungen stehen im Zusammenhang mit früheren Nutzungen. So war am Stavendamm die erste öffentliche Badestube zu finden (Stave ist Plattdeutsch für „Stube“), die auch Gelegenheit zu anderen Formen von Vergnügungen bot. Es wird sogar berichtet, dass der Bischof von Bremen durch einen unterirdischen Gang vom Dom bis zum Stavendamm heimlich die Badestube besuchte. Die Legende berichtet, dieser unterirdische Gang habe im noch heute erhaltenen Schifferhaus geendet.
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