H. Sophia


Premium (Pro), aus dem Norden

SEIN - TUN

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„Wenn ich mir das Leben meiner alten Studienfreunde ansehe,
so leben sie fast nur noch in der Erfüllung materieller Wünsche.
Sie haben ihre geistige Entwicklung mit dem dreißigsten Jahr abgeschlossen,
was nachher kommt, ist lediglich die Erhaltung der Substanz,
verstandesmäßiges Weiterarbeiten, Selbstausbeutung der vorhandenen Reserven.
Sie begnügen sich mit einem flachen, gesättigten Optimismus, einer breiten Bequemlichkeit.
Unter der Oberfläche versteckter ‚Egoismus, aber auch eine gewisse verstandesmäßige Kälte in den zwischenmenschlichen Beziehungen.
Sie möchten alles in Besitz nehmen, was außerhalb ihrer selbst liegt.
Sie stolpern in einen blinden, wohlhabenden Irrtum hinein.
Die Kunst der Selbstbeschränkung ist ihnen fremd.
Ich fürchte, dass mit diesem sachbezogenen Denken etwas schwindet,
das unwiderrufbar verloren geht, wenn wir uns nicht besinnen."
(Hanns Cibulka)

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