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Sensibel (4)

Münster-Nienberge, 29. Mai 2008. Nikon D 100 mit Sigma f/2,8 105 mm Macro. RAW (12 Bit). ISO 400. 1/180 sec f/5,6 bei Programmautomatik mit Relationskorrektur, Mehrfeldmessung und Belichtungskorrektur -0,3 LW. Bearbeitung: Ulead PhotoImpact 12. RAW-Entwicklung: Schärfe 5 > 20. Tonwertkorrektur: Beschnitt -5 für die Lichter. Kontrast +12. Nachschärfen Level 1/100.

Sensibel
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E. W. R.

Sensibel (2)
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Sensibel (3)
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Commentaire 20

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  • Adrian K 03/06/2008 23:26

    Jetz habe ich Eckhard tatsächlich deine sensible Pflanze übersehen. (unverzeihlich)
    Hier wurde schon so viel geschrieben, also dann nur eine Korrespondenzblüte.



    Gruß Adrian
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  • † Trude S. 03/06/2008 11:00

    Eckhard, übertriebene Vieldeutigkeiten sind mir auch nicht immer so lieb, ich denke, ein Foto soll auch für sich selbst sprechen. Unsere/meine Gedankenwelt schließt automatisch eigene Interpretationen ein, nur nicht immer grad so ausgefallen differenzierte :-)
    Vielleicht hab ich ein schlichtes Gemüt, aber eigentlich doch nicht .... :-)
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  • Kerstin Stolzenburg 03/06/2008 6:34

    Lieber Eckhard, an die elegische Haltung, die Du im letzten Absatz Deiner Erwiderung ansprichst, hatte ich zunächst gar nicht gedacht. Aber Du hast natürlich Recht, auch zu große Sensibilität birgt negative Potenziale, zunächst für den betreffenden Menschen selbst, möglicherweise aber auch für die Gemeinschaft. Das Bild selbst zeigt eine wunderschöne Blüte, ist als solches deshalb (für mich) nicht grenzwertig. Aber es zeigt Grenzen der Sensibilität auf, und u.a. dadurch wird es interessant.

    Da wir in gewisser Weise für Momente an ihrem Leben teilhaben, berührt einen der Hageltod dieser Glockenblumeblüte sogar ein wenig. Aber wie auch Trude schreibt, musste sie dieses Schicksal mit vielen anderen Blüten teilen. Die Mohnblüte in meinem letzten Bild war davon leider auch betroffen.

    Kerstin
  • † Trude S. 03/06/2008 0:34

    Alles schon gesagt und ich bin mit allem einverstanden :-) Natur ist nie kitschig, Sehweisen können natürlich manchmal fotografische Ausrutscher produzieren, aber daran ist nicht die natürliche Schönheit beteiligt. Die ist von Dir hier sehr schön wiedergegeben.
    Und uns hat's auch den halben Garten verhagelt und viel Wiederaufbau gekostet ! Und es donnert und blitzt schon wieder rundum :-( Sommergewitter eben....
    LG Trude
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  • Stefan Adam 02/06/2008 19:16

    "Sensibel" kann man sicherlich in vielen Facetten darstellen, dies hier ist eine, die mich wirklich ein wenig berührt... hängender und vom Regen gezeichneter Kopf...
    Erinnert mich blöderweise an das Auto der Tochter unserer Vermieterin, welches von taubeneigroßen Hagelkörnern malträtiert wurde und einen ähnlichen Eindruck hinterlässt...
    Gruß, Stefan
  • Karl-Dieter Frost 02/06/2008 7:44

    Die von Carsten zitierten Gedichtszeilen beschreiben dieses Bild vorzüglich. Dazu auch noch bei dieser Haltung des Blümchens und im Konsens Deines Titels. Mir fällt leider nur "Es geht eine helle Flöte..." bei diesem Frühlingsboten (ach, es ist ja schon bald Sommer) ein, aber eine Flötenblume hast Du wohl nicht in Deinem Garten?:-) Aber lieber Eckhard, ich verstehe wirklich nicht, warum Du in der vorangegangenen Besprechung ein Kitschbild ankündigst. Was ist an der Natur wohl kitschig? Und Dein Foto stellt diese Blüte taufrisch und und lebensbejahend den Buchsbaum überwindend dar!
    In der Verbindung zu Glocken denke ich dabei allerdings an kleine "Glöckchen", z.B. an einem Schellenbaum oder wie sie in einem Glockspiel die zarten Töne repräsentieren. Auch die traurige Variante des "armen Sünder Glöckchens" kommt einem in den Sinn und vieleicht können wir die Größenordnung noch bis zum "Mittagsglöckchen" steigern.
    "Aus theologischer Sicht soll das Mittagsgeläut die Menschen für eine kurze Zeitspanne aus ihren Alltagstätigkeit in Büro, Haushalt, Schule oder Werkstatt herausreißen. Zumindest für die Dauer des Läutens soll ihnen bewusst werden, dass es noch Bedeutenderes gibt als das, was momentan scheinbar so unaufschiebbar erscheint. Ein kurzer Augenblick der Besinnung an das, was wirklich wichtig im Leben ist." Wiki
    http://de.youtube.com/watch?v=5Dy5wTyeZX8
    Nun wissen wir, dass der Klöppel eine wichtige klanggebende Funktion in einer Glocke trägt, um die Schwingungen über das Land zu tragen. Aber wir kennen als treue Begleiter Deiner Uploads auch speziell den Inhalt dieser Glocke(nblume). So gesehen repräsentiert sie die Absicht des Mittagsglöckchens hervorragend!
    Dir einen schönen Tag!
    Gruß KD
  • Kerstin Stolzenburg 01/06/2008 23:09

    Nun hat Carsten bereits kurz nach dem Einstellen das Bild so wunderbar interpretiert, dass für uns eigentlich nicht mehr viel zu tun bleibt ;-)

    Meinerseits deshalb vielleicht nur noch eine kleine Ergänzung bzw. eine Zweitgeschichte:
    Neben dem, was bereits angesprochen wurde, fallen natürlich sofort die Wassertropfen auf der Blüte auf. Sie sehen aus wie kleine und große Cabochons.
    Man könnte in der Glockenform ein Kleid sehen, das mit vielen solcher Schmuck- bzw. Edelsteine besetzt ist. Es sieht sehr zart und kostbar aus und muss aus diesem Grund sicherlich auch pfleglich behandelt werden. Der grüne Strauch im Hintergrund bietet jedoch einen gewissen Schutz, so dass sich die Blüte in dieser Form entsprechend entfalten konnte. Vom Bildaufbau her scheint sie auch aus dessen Mitte zu entspringen bzw. dort Halt zu finden.

    Diese Blüte lässt natürlich Assoziationen bezüglich eines sehr sensibel wirkenden Menschen zu, was insbesondere durch ihre (der Blüte) bzw. dessen Haltung, aber auch über die Farbsymbolik ausgedrückt wird. Lila steht u.a. auch für das Sensible, Versöhnliche (Beispiel: http://www.zeit.de/1967/41/Weiss-wer-Lila-traegt-was-er-tut?page=2) Möglicherweise verfügt dieser Mensch zudem auch über einen gewissen inneren Reichtum, wie wir im übertragenen Sinne Deinem Bild „Glockenblume“ entnehmen können. Vor allem dieser innere Reichtum würde ihn wertvoll machen, wie die Cabochons dieses Kleid; wenn das Kleid denn getragen würde.
    Möglich, dass dieser Mensch sich selbst so sehen kann, dies aber gleichzeitig als Geschenk betrachtet und sich so seine Sensibilität und seine schöne Ausstrahlung erhält. Möglich jedoch auch, dass er gar nicht um seine Besonderheit weiß, da er hinter seinem grünen Busch bislang wenig Möglichkeiten zum Austausch mit anderen Glockenblumen hatte.

    Mich bringt solch ein Bild auch auf Gedanken bezüglich der humanistischen Weltanschauung, wie man sie vielleicht mit Goethes berühmtem Zitat "Edel sei der Mensch, hilfreich und gut!" verbinden kann und den daraus entstehenden Fragen nach der Art der bewussten Gestaltung des Lebens im Hinblick auf das eigene Glück und Wohlergehen in Verbindung mit dem Allgemeinwohl und dem bereits mehrfach angesprochenen Wohl der uns anvertrauten Welt in der wir leben.

    Vor diesem Hintergrund wäre es schön, wenn man das Bild dieser Glockenblume nach dem Regen auf viele Menschen übertragen könnte.

    Kerstin
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