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Claudia Pelzer


Premium (World), Hessen

Sieht aus wie ......

...... Ist es aber nicht ;o)))) Es sind sich paarende Wegschnecken.

Schnecken besitzen sowohl männliche als auch weibliche Organe, sind also Zwitter. Sie sind es allerdings nicht gleichzeitig, sondern als erstes sind sie männlich und dann weiblich. Im männlichen Geschlechtsorgan werden zunächst die Samen ausgebildet. Danach kommt es zum Geschlechtsakt, wobei sich die Schnecken, wie auf der Aufnahme zu sehen, eng aneinander schmiegen. Sie beginnen ein langes Vorspiel, das je nach Schneckenart mehrere Stunden dauern kann. Danach folgt die Paarung. Das Weiße, was man bei dieser Aufnahme zwischen den verschlungenen Körpern erkennt, sind Spermatophoren – Spermienpakete, die die Schnecken austauschen. Die Befruchtung erfolgt im Körperinneren jeder Schnecke, die dafür Eizellen produziert. Die befruchteten Eier reifen innerhalb von 2 - 10 Wochen und werden an geschützten Stellen in mehreren Gelegen von 20 - 50 Eiern verteilt. Die Jungschnecken schlüpfen nach ca. 90 Tagen und nehmen sofort die Tätigkeit auf, die dem Hobbygärtner so verhasst ist: Fressen.

Deshalb noch ein Wort zur Bekämpfung. Wegschnecken sind nur deshalb zur Plage der Gärtner geworden, weil wir das natürliche Gleichgewicht so nachhaltig beeinflusst haben und viele ihrer Fressfeinde aus unseren wohl gepflegten Gärten vertrieben, oder sie mit anderen zivilisatorischen Maßnahmen fast ausgerottet haben. Wer jetzt auch noch Schneckenkorn verwendet, treibt den Teufel mit dem Belzebub aus. Es tötet nicht nur alle Schnecken (also auch die harmlosen Gehäuseschnecken), sondern - je nach Wirkstoff - auch ihre Fressfeinde, wie Igel, Maulwürfe, fast alle Froschlurche und einige Vogelarten. Das Sterben durch Schneckenkorn ist sowohl für die Schnecke, als auch für diejenigen Tiere, die die vergifteten Schnecken gefressen haben, besonders qualvoll und kann sich über mehrere Tage hinziehen. Es ist die Methode mit den schlimmsten negativen Auswirkungen. Also, besser absammeln!

Entdeckt während eines schönen Fotowochenendes in Thürigen bei/mit Naturphotographie - Heike Lorbeer .

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Dossier Kleinigkeiten
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Exif

APN DSLR-A900
Objectif 100mm F2.8 Macro
Ouverture 8
Temps de pose 1/100
Focale 100.0 mm
ISO 200