Sonnenuntergang mit Pelikan

Sonnenuntergang mit Pelikan

Wir waren von den Vic Fällen gekommen, von Zimbabwe zurück nach Botswana. Das eigentliche Ziel war das Okavango Delta, aber die Strecke war einfach zu weit, deshalb mußte eine Übernachtung her. Den Stop haben wir in Nata an den Makgadikgadi Pans eingelegt. Nach fast 500 km auf Straßen, die nicht unserem Standard entsprechen, hatten wir uns nicht viel für den Abend erwartet. Nata besteht aus ein paar Häusern, 2 Tankstellen und das war´s auch schon fast. In der Lodge hab ich dann nachgefragt, ob es noch irgendeine Aktivität gibt. Ja, es gibt noch eine Safari ins Bird Sanctuary in den Pans. Natürlich waren wir dabei. Wir hatten einen supernetten Guide, der so viel wußte, aber schrecklich schüchtern war. Die anderen Gäste war eine Gruppe Italiener, 5 Erwachsene, 6 Kinder. Das war grenzwertig. Sie haben sich kutschieren lassen, die ganze Zeit laut (Untertreibung des Jahrhunderts) diskutiert, die Kinder sind rumgeklettert und wenn der Guide was gezeigt oder erklärt hat, hat sie das gar nicht interessiert. Das fand ich schon extrem unhöflich. Ich hatte die Cams dabei, es war nicht zu übersehen, daß ich knipsen wollte. Es versprach dann ein toller Sonnenuntergang zu werden. Die Italiener wollten zurück, sie waren hungrig. Ich war von der Sonne fasziniert, hatte aber gar nicht gefragt, ob wir bleiben können, kenne das ja in Afrika, daß man wieder in der Lodge sein muß, bevor die Sonne weg ist. Aber der Guide zeigte auf mich und meinte: sie will fotografieren, wir bleiben. Punkt. Da haben sie alle eine lange Schnute gezogen und der Guide hat gegrinst. Das war wohl seine Rache. Denn die Rückfahrt, immerhin gute 50 km, auf dem offenen Auto ohne Sonne war wirklich kalt. Seine charmante Raffiniertheit hat mich durchaus beeindruckt und breit grinsen lassen.