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GünterG1


Premium (Basic), Neuss

Spuren

Mit dem zusammengesetzten Foto wollte ich das Gefühl von zweckmäßigem Wohnraum in Kontrast mit Spuren der Bewohner. Die Luftballons als Zeichen für einen Geburtstag sind in einem anderen Sinne zweckmäßig als die Architektur des Hochhauses.
Das Hochhaus inkl. der Wolken ist i.w. so aufgenommen; lediglich die Höhe habe ich durch Zusammensetzen gesteigert, um den Eindruck der Zweckmäßigkeit und demgegenüber die Verlorenheit der Luftballons und damit der Spur der Bewohner zu verstärken.
Die Wolken passten für mich dazu, zum einen um die Höhe zu unterstreichen und zum anderen das Streben nach Ausdehnung und Wachstum.

Commentaire 4

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  • StefBerndt 10/02/2023 10:11

    Hallo!
    Das ist ein sehr interessantes Bild! Ich vermute, dass beim „durchscrollen“ die meisten Leute die Luftballons gar nicht sehen werden ... es ist mal wieder eins der Bilder, die wahrscheinlich in einer gewissen Größe an der Wand hängend ganz anders und viel besser wirken würden. (Hier und „im Internet“ allgemein sieht man ja doch nur Miniaturen, bei denjenigen, die sich das auf dem Handy oder Tablet anschauen, gilt das noch verschärft!)
    Wenn man sich die Mühe macht es groß anzusehen, ist es sehr stimmig und auch die Montagen, die Du vorgenommen hast sind extrem sauber, da sieht man nichts. Bildidee und umsetzung sind also super, mir gefallen die Farben und Kontraste und der Umstand, das es von unten nach oben etwas heller wird, das ist stimmig.
    Kritisch kann ich nur eine einzige Sache anmerken, die ehrlich gesagt auch eher eine Kleinigkeit ist: am linken Bildrand läuft hart an der Kante ein etwas hellerer Teil der Fassade hoch, der dort fast wie eine Linie erscheint und der nicht 100% parallel zum Bildrand ist, es wird nach oben schmaler, wegen der Perspektive. Dieser helle Blitzer am Rand ist ein bisschen ablenkend, v.a. wenn es wie hier auf schwarz gezeigt wird. Vielleicht würde ich die paar Pixel einfach abschneiden, ich denke, das ist alles, was nötig ist.
    Insgesamt: Glückwunsch zur Idee und dem Bild!
    Grüße von Stefan
    • GünterG1 10/02/2023 11:07

      Danke Stefan für die ausführliche Kommentierung.

      Solcher Austausch und die Beschäftigung mit den "kleinen Dingen des Lebens" sind aus meiner Sicht immer die wertvollen Kontrapunkte in unserer schnelllebigen und dadurch häufig auch oberflächlichen Welt.
      Meines Erachtens ist Minimalismus eine Möglichkeit, durch Reduktion auf kleine oder ansonsten leicht übersehbare Dinge aufmerksam zu machen. Ich denke da spontan an Christo, der große Gebäude verpackt, dadurch die Details verdeckt und auf die Form als Ganzes aufmerksam macht, an Michael Kenna aber auch an Robert Rauschenberg mit seinen White Paintings, in denen er das Prinzip ins Extreme ausdehnt.

      Danke für den Hinweis auf den Strich links; den habe ich in der Tat nicht gesehen. Die senkrechten und horizontalen Linien habe ich an dem schon etwas älteren Foto erst heute am Laptop vor der Veröffentlichung korrigiert und diesen Strich nicht gesehen; ich hab's sofort korrigiert (muss es bei Gelegenheit noch hochladen/austauschen, wenn das geht).

      Liebe Grüße
      Günter
    • StefBerndt 10/02/2023 15:27

      Danke Dir! Ich denke auch, dass die leisen Töne immer schwieriger durchkommen, vielleicht war es sogar schon immer so. Durch die spezifischen Bedingungen im Internet wird das eine oder andere dann halt noch grotesk verstärkt. Wie gesagt, ich bin überzeugt, dass bei Deinem Bild 90% der Betrachter die Luftballons neimals sehen werden, einfach weil sie nur kurz schauen, die Beschreibung nicht lesen, und die Anzeige winzig ist. So ein Bild hat es schwer. Aber leider ist das nun mal die Realität.
      Ich wünsche trotzdem frohes Schaffen!
      Stefan
    • GünterG1 11/02/2023 8:49

      Das ist sicher richtig.
      Aber ich versuche, in erster Linie für mich zu fotografieren und dann bewusst die Außenwirkung zu ignorieren. Die Betonung liegt auf "versuchen", da wir als soziale Wesen immer darauf achten, wie wir ankommen. Da ich die Fotografie aber als Hobby und aus Spaß am Sehen und Entdecken betreibe und nicht beruflich, hoffe ich, dass dieser Versuch autosuggestiv wirkt und mir zunehmend hilft, das Sehen und Entdecken in den Fokus zu rücken.
      LG Günter