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Stormcoast Eshaness

Stormcoasts sind in Schottland ein relativ seltenes geomorphologisches Phänomen, das in dieser extremen Form eigentlich nur an der Westküste der Orkney Insel Rousay und eben hier in Eshaness, West-Mainland Shetland zu beobachten ist.
Was so aussieht wie ein optimales Wander- und Spaziergänger-Revier kann sich binnen Minuten in eine brodelnde Hexenküche verwandeln. Die Steine und Felsbrocken auf dem Grün aus wenig Gras und viel Blattwerk von Meernelken wurden durch ein einmaliges Zusammenspiel von Wind und Meereströmung auf die Höhen der Kliffs geschleudert: Blöcke hier bis zu 2m Länge und bis zu 1,5 Tonnen Gewicht … 40 – 60 Meter in die Höhe … 100 – 120 Meter ins Hinterland.
Lange bevor es so weit kommt, wird es allerdings selbst für erfahrene cliff walker ungemütlich; wer glaubt, hier als Turnschuhtourist ungeachtet einer Sturmwarnung späzieren zu können, wird seit 2 Jahren von der coast gard nur noch gegen nachträgliche Kostenerstattung von den Felsen gepflückt.

Für Hanseaten: Die linke Reihe aus Felsblöcken markiert das Geschehen vom Februar 1962, in dessen Folge rund 18 Stunden später der Hamburger Süden unterging. Es ist die einzige mit Sicherheit datierbare Linie.

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