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Conny Müller


Premium (World), Essen

Stunksitzung

Die Stunksitzung ist eine alternative, kabarettistische Sitzung im Kölner Karneval und findet im E-Werk statt. Die Bezeichnung spielt auf die Prunksitzungen des organisierten Sitzungskarnevals an, von dem sich die Stunksitzung bewusst abgrenzt. Der Ausdruck Stunk ist eine Abwandlung von Gestank und steht für Provokation und angezettelten Streit.

Das neue Programm startet ab dem 14.12.2007

Stunksitzung - Filmaufnahmen ....
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Conny Müller

Stunksitzung - Gesundheitssystem für ARME
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Stunksitzung - Gesundheitssystem für REICHE
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Stunksitzung - Energiesparspot
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Conny Müller



Programm
Die Themen der politischen Nummern reichen von der Weltpolitik, über die deutsche Politszene bis zu Kölner Lokalthemen. Artistische Nummern und die Verballhornung bekannter Filme, klassischer Musik und Lieder - oft im kölschen Dialekt - ergänzen das Nummern-Programm. Beliebte Ziele des Spotts sind unter anderem Politiker, die Bundeswehr, die katholische Kirche, insbesondere Kardinal Joachim Meisner (Kirchenkritik), die Düsseldorfer (Rivalität), der lokale Fußballverein 1. FC Köln sowie die Bergheimer (Provinzspott) und die traditionellen Karnevalsgesellschaften, insbesondere das Kölner Dreigestirn und die Roten Funken.

Geschichte und Mitwirkende

1983 gegründet von einem Kölner Studenten-Kollektiv der Fachhochschule Köln, hervorgegangen aus dem Kölner Spielecircus, fand die erste Stunksitzung am 24. Februar 1984 in der Alten Mensa der Universität Köln statt. Mitbegründer ist der Kabarettist Jürgen Becker, der bis zu seinem Ausscheiden 1995 als "Irokesen-Heinz" die Rolle des Sitzungspräsidenten übernahm. Danach übernahm Reiner Rübhausen das Amt. Seit 1999 ist Biggi Wanninger die Präsidentin der Sitzungen.

Hausband ist seit 1988 Köbes Underground, nachdem die meisten Bandmitglieder vorher unter anderen Namen wie The Dead Lambsdorffs, Schwester Christa und die Brinkmänner und Elmar goes to Lüdenscheid in den Stunksitzungen aufgetreten waren. Seit der Karnevals-Session 1991 finden die Stunksitzungen im E-Werk in Köln-Mülheim statt.

Rechtliche Schritte gegen die Stunksitzung

In der Stunksitzung 2006 wurden der Papst und der Kölner Kardinal als schwule „Ratze und Meise“ im Bett dargestellt. Dies erfüllte nach Meinung einiger Bürger den Straftatbestand der Beschimpfung von Bekenntnissen, Religionsgesellschaften und Weltanschauungsvereinigungen. Die Strafanzeige einer Privatperson löste ein staatsanwaltschaftliches Ermittlungsverfahren aus, das jedoch im März 2006 eingestellt wurde. Bereits 1993 gab es eine Anzeige, weil in einer Stunksitzung ein Kruzifix mit der Aufschrift „Tünnes“ gezeigt wurde. Die darauf erfolgte Beschlagnahme dieser Requisite erwies sich im Nachhinein als nicht haltbar: Ebenso wie der Sketch „Ratze und Meise“ war auch diese Aktion nach Auffassung des Gerichts durch die Kunstfreiheit gedeckt.

Zensur

Der WDR zensierte die Fernsehübertragung der Stunksitzung mehrmals. 1992 bezeichnete der Kabarettist Jürgen Becker den Kölner Kardinal Meisner in einer Rede als "Arschloch". Bei der Ausstrahlung der Aufzeichnung wurde das Wort elektronisch übertönt. 2006 wurde der Sketch "Ratze und Meise" aus der Aufzeichnung herausgeschnitten.


LG
Conny

mehr zum neuen Programm der Stunksitzung:
http://www.kunst-im-blauen-haus.com/

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