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The Literary Cabinet

Das Literarische Kabinett

Eines der beeindruckendsten Gebäude in Las Palmas.
Am wohl schönsten Ort der Stadt, dem Cairasco-Platz, gelegen, bietet das Gebäude ein gemütliches Café, ein Zeitungsarchiv, eine Bibliothek, Veranstaltungshallen sowie eine Kunstgalerie.

Der bemerkenswerte und exquisite Stil des Gebäudes zeigt sehr gut den bevorstehenden Reichtum der Bürger zum Zeitpunkt seines Baus. Die Decke des Ballsaals ist mit beeindruckenden Gemälden geschmückt.

Das Gabintete Literario wurde in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts gegründet und liegt zwischen dem Cairasco-Platz und dem Alameda de Colon-Platz. Am 17. Dezember 1842, nachdem der Gründer des Kabinetts lange für seine Realisierung gekämpft hatte, unterzeichneten 50 der wichtigsten Gesellschaftsmitglieder von Las Palmas den Vertrag, der schließlich den Weg für die Verwirklichung des Gabinete Literario ebnete. Anwälte, Geschäftsleute, Ärzte, Politiker und weitere wichtige Persönlichkeiten verschiedener Berufsgilden unterstützten das Projekt.
Schließlich wurde das Literaturkabinett am Freitag, dem 1. März 1844, während einer Sitzung gegründet, die über drei Stunden dauerte. Mitglieder des Gründungstreffens waren: Robert Houghton, Miguel Arbonies, Diego Swanston, Jorge Swanston, Tomas Miller, Juan Parkinow, Rafael Massieu, Jose M. Garcia, Eduardo Wood und einige andere. Die Namen verraten bereits, dass bei der Gründung des Gabinete Literario viele verschiedene Nationalitäten anwesend waren. Darüber hinaus war es kein Zufall, dass viele Engländer teilnahmen, denn England war ein wichtiger Handel. Partner und hatte so viel Einfluss auf Las Palmas zu dieser Zeit.

Der erste Präsident des Kabinetts war also auch Engländer: Robert Houghton hatte sich endlich in Las Palmas niedergelassen, da er dort viel zu tun hatte. Zu dieser Zeit waren viele ausländische Händler am Export von Wein, Bananen und Tomaten beteiligt. Der Saatguthandel (insbesondere Cochenille), mit dem Houghton auch Handel trieb, erreichte Mitte des 19. Jahrhunderts seinen Höhepunkt.

Der ursprüngliche Zweck des Gabinete Literario, so die Gründungsversammlung, bestand darin, seinen Mitgliedern englische, spanische und französische Zeitungen und literarische Werke zur Verfügung zu stellen. Neben dem intellektuellen Input fanden die Mitglieder der Gabinete bald Freude am Glücksspiel und anderen sozialen Aktivitäten, da sie vom Geschäftsleben ablenkten.

Seit ihrer Gründung wählen die Mitglieder der Gabinete jährlich ihren Präsidenten, von denen der erste Robert Houghton war. Mehrere Bürgergruppen, Vereine und Organisationen wurden in den Gabinierten "geboren", wie die Sociedad Filarmonica im Jahr 1854, die damit eine der ältesten ihrer Art in Spanien ist.

Zu Beginn mietete der Verein Gabinete Literario das Gebäude des ehemaligen Cairasco-Theaters und kaufte später den gesamten Komplex. Ende des 19. Jahrhunderts wurden die Mauern der Gabinete sowie ihr Inneres komplett renoviert, um ihre ursprüngliche Pracht zu bewahren. Im Jahr 1917 wurde das Gebäude mit dem Salon Dorado (goldener Saal) und dem Salon de Baile (Ballsaal) erweitert, die vom Architekten Joaquin Prats geplant wurden.

Im selben Jahr wurde das Gebäude auch mit einer neuen Fassade bereichert, die von den Architekten Fernando Navarro und Rafael Massanet entworfen wurde. Die einzigartige Architektur der Front hat das Aussehen von Las Palmas eindrucksvoll akzentuiert. Seine kunstvollen Fenster, zwei anmutige Türme und exotische Kuppeln stechen besonders hervor. Die Säulen am Haupteingang erinnern noch heute an das ehemalige Cairasco-Theater.

Zweifellos gehört das Gabinete Literario zu den Prachtbauten der Stadt und überzeugt nicht nur durch seine schöne Fassade, sondern auch durch sein außergewöhnliches Interieur. Das ehemalige Auditorium wurde erfolgreich in die heutige große Wartehalle verwandelt, deren Türen moderne Merkmale zeigen. Elegante und breite Treppen führen direkt zu einem weiteren Schatz der Gabinen: dem Salon Dorado (Goldenes Zimmer). Der Raum wurde im französischen Stil gestaltet und wurde für Veranstaltungen wie Tanzpartys, Zeremonien und Konferenzen der Gründungsmitglieder der Gabinete genutzt. Die Decke des Salon Dorado ist mit drei riesigen Gemälden von Manuel Gonzales Mendez geschmückt. Die Gemälde illustrieren mythologische Szenen: Apollo, Orpheus und Thalia symbolisieren die Schönen Künste.
Auf der gleichen Etage zeichnet sich der Salon Rojo (Roter Saal) dadurch aus, dass er stilistisch eher streng ist.
Hier finden sich zahlreiche Porträts, wie z.B. von den ersten Präsidenten der Gabinete und mehreren anderen politisch und kulturell wichtigen Persönlichkeiten wie Viera y Clavijo, Lujan Perez, Benito Perez Galdos etc. Neben dem Salon Rojo befindet sich ein weiterer Raum, in dem mehrere Ölgemälde des katalanischen Malers Eliseo Meifren Roig darauf warten, bewundert zu werden. Die Kunstwerke zeigen den einflussreichen Aufenthalt des Malers in Las Plamas.

Im Laufe des 20. Jahrhunderts fanden unzählige Ausstellungen und Künstlertreffen statt, die die Entwicklung der kanarischen Kunst unterstützten und festhielten. Die Ausstattung der eigenen Bibliothek und des Studiums wurde bereits bei der Gründung des Gabinete Literario angestrebt.

Seit den Anfängen ist es Brauch, dass jedes neue Mitglied des Vereins ein Buch an die Bibliothek spendet, die heute mehr als 12.000 Bücher zählt.

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