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Klaus Zeddel


Premium (Pro), Heidelberg

Thingstätte

Die Heidelberger Thingstätte ist einer von etwa 40 Thingplätzen der frühen Zeit des Nationalsozialismus und wurde von 1934–35 nach Plänen des Architekten Hermann Alker vom Reichsarbeitsdienst und Heidelberger Studenten erbaut. In den 56 Zuschauerreihen, die 25 Meter schräg ansteigen, fanden bei der Eröffnung 20.000 Menschen Platz. So schwierig der Ort kommerziell nutzbar ist, so großer Beliebtheit erfreut er sich in der Heidelberger Bevölkerung für die größte inoffizielle Feier Heidelbergs. Jedes Jahr ziehen in der Walpurgisnacht zum 1. Mai Tausende von Menschen auf den Heiligenberg und feiern ein Fest, bei dem es weder kommerzielle Verkaufsstände noch elektrisches Licht gibt. Das Betreten der Anlage ist zwar in der Walpurgisnacht von Seiten der Stadt aus Haftungsgründen offiziell verboten, wird jedoch seit Jahren geduldet. Polizei und Feuerwehr erlauben üblicherweise ein größeres Feuer sowie Feuerspucker, die ihr Können zur Schau stellen. In den Tagen danach bedecken enorme Mengen Müll das Gelände. In manchen Jahren nahmen bis zu 20.000 Menschen an der Feier teil. In der Nacht zum 1. Mai 2010 waren rund 8000 Personen in der Thingstätte. Im Winter dagegen bietet die Anlage einen fast unwirklich melancholischen Eindruck, nur wenige Spaziergänger verirren sich hierher, da er auch verkehrtechnisch nicht angebunden ist und es noch andere Sehenswürdigkeiten auf dem Heiligenberg gibt.

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Dossier Winter
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Exif

APN DSC-HX100V
Objectif 4.8-144.0 mm f/2.8-5.6
Ouverture 4
Temps de pose 1/80
Focale 11.2 mm
ISO 200

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