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Toskana - Crete Senesi im Frühjahr (03)

Toskana - Crete Senesi im Frühjahr (03)

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Karl-Heinz Kurre


Premium (Pro), Düsseldorf

Toskana - Crete Senesi im Frühjahr (03)

Die Crete Senesi (wörtlich: die Tonminerale von Siena) sind eine durch Erosion geprägte mittelitalienische Landschaft, die in einem Gebiet der Toskana südlich von Siena liegt. Sie umfasst die Gemeinden Buonconvento, Asciano, Rapolano Terme, San Giovanni d’Asso und Monteroni d’Arbia. Kahle Lehmhügel, Tonerde, Zypressen, eintönige Getreidefelder, weitläufige Wiesen, auf denen gerade noch Schafe Nahrung finden, dazwischen Abhänge, in denen die Erosion tiefe Furchen hinterlassen hat, prägen das Gesicht dieser Gegend. Diese unwirtliche, fast baumlose Landschaft ist gleichzeitig betörend, mit ihren markanten Bauernhöfen auf den klaffenden Hügelspitzen. Es ist ein krasser Gegensatz zu der sanften, von Olivenhainen und Weinbergen geschmückten Toskana. Es gibt sogar eine Wüste innerhalb dieser Region, die Accona-Wüste bei Asciano; diese verzeichnet einen jährlichen Niederschlag von nur 600 mm und gehört zu den sog. Badlands. Der Begriff “Badlands” bezeichnet ein von tiefen Erosionsrinnen zerfurchtes Gelände in besonders trockenen Regionen. In der Crete Senesi entstehen die tiefen Furchen durch die Verwitterung von Ton, hier “Mattaione” genannt. Die Erosionsfurchen bilden sich vorwiegend an den Südhängen und werden “Calanchi” genannt. Charakteristisch für diese Landschaft sind auch die recht flachen, weißen Hügel (“Biancane”), die schmale Furchen und keine Vegetation aufweisen. Durch die Bearbeitung des Bodens mit landwirtschaftlichen Maschinen geht seit den 80er Jahren des 20. Jahrhunderts die Zahl dieser Biancane stark zurück.

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