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*Trompeten des Waldes*

*Trompeten des Waldes*

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Patricia K. S.


Premium (Complete), Hundisburg

*Trompeten des Waldes*

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**Noch stehen die Schornsteinschlote des unterirdischen Elfenpalastes der Harz-Elfen kalt... Aber der nächste Winter kommt bestimmt...**

Auf einem Baumstumpf reckten diese kleinen Schlauchpilze ihre Hälse gen Himmel.
Ich bin mir nicht sicher, ob die Tröpfchen Tau/Niederschlag oder Guttationstropfen sind. Es war an diesem Tag sehr neblig und feucht.

Ich kann mir nicht helfen, aber irgendwie sehen sie doch auch aus wie *Tees*, es fehlen nur noch die Golfbälle oben drauf.

Trompetenflechte (Cladonia fimbriata) aus der Familie der Schlauchpilze

Commentaire 15

  • Ulrich Kirschbaum 01/11/2007 16:18

    Patrik: Vielen Dank für die Informationen; damit komme ich bestimmt schon ein Stück weiter.
    mfg Ulrich
  • Patrik Brunner 01/11/2007 0:21

    Bei den Pilzen, vor allem den Baumpilzen beobachtet man diese Tropfen aber eigentlich auch (wenn nicht sogar häufiger) bei trockenem Wetter... da hat's ja eher kein überschüssiges Wasser mehr... ;-))
    Ich hab das schon an verschiedenen Orten von unseren Pilzspezialisten hier in der FC gehört/gelesen, ich kann dir aber nicht gerade irgend eine schlaue Literaturangabe machen, wo das 'Hieb- und Stichfest' drinsteht... ;-))
    Der Springer Verlag hat da was über die Guttation der Pilze:
    http://www.springerlink.com/content/w6n351843qg07222/
    und der Springerverlag ist glaub ich schon eher ein wissenschaftlich renomierter Verlag...
    Auch im Pilze Pilze forum (http://www.pilzepilze.de) hat's etliche Beiträge über Guttation...
    Aber eben 'hieb und stichfest' kann ich Dir's natürlich nicht mit Quellen belegen.... ;-))
    Gruss Patrik

  • Ulrich Kirschbaum 31/10/2007 23:46

    Patrick: Dass da mal Wassertropfen dranhängen, kann ich mir gut vorstellen. Zwar haben Flechten eine gewaltige maximale Wasserkapazität (bis zu 300 %), aber wenn zu viel Wasser vorhanden ist (Regen o.ä.), tritt natürlich das überschüssige Wasser in Tropfenform aus. Guttation heißt nach meinem Verständnis aktives Ausscheiden von Wasser, auch gegen ein Konzentrationsgefälle. Ich bin aber - wie gesagt - für eine Erweiterung meines diesbezüglichen Informationsstandes offen, habe aber bisher nichts Schriftliches gefunden, was über mein bisheriges Wissen hinausgeht.
    mfg Ulrich
  • Patricia K. S. 31/10/2007 16:53

    @Andreas: ich bin schon froh darüber, dass ich sie freihand (und mit Luft anhalten ;c) überhaupt so scharf hinbekommen habe (so zusammengefaltet, wie ich da in Daunenjacke im Matsch kniete), lach. Ich fokussierte den *Mittigen* an, wie man sieht. Sicher hätte ich einen Tuck nach links schwenken können. Das habe ich aber beim Fotografieren überhaupt nicht gesehen.
    LG Pat
  • Patrik Brunner 30/10/2007 23:44

    @Ulrich: ich bin eigentlich auch der Meinung, dass Pilze Guttation betreiben, oft sieht man es an Rotrandigen Baumporlingen..... ich habe nicht gerade einen schlauen Link bereit, aber ich habe es schon von wirklichen Pilzspezialisten gehört....
    Gruss Patrik

  • Morgain Le Fey 30/10/2007 22:58

    @Patricia: Ist schon klar. Den Begriff Schnitt verwendet man häufig auch als Synonym für die Ausschnittswahl bei der Aufnahme, denn auch das ist ja gewissermaßen schon ein Schnitt...

    Gruß Andreas
  • Patricia K. S. 30/10/2007 22:41

    @Andreas: Das ist kein Bildschnitt. Das ist die Originalgröße des Fotos.
    LG Pat
  • Morgain Le Fey 30/10/2007 22:13

    Die Wassertropfen machen diesen Flechten-Wald natürlich besonders interessant. Die etwas kühl verfremdeten Farben sind sicher Geschmacksache, passen aber irgendwie zur Kühle, die durch die Tropfen suggeriert wird. Nicht ganz glücklich wäre ich mit dem Schnitt, wobei es natürlich schwierig ist, einen Ausschnitt zu finden, der keine der kleinen Trompeten ungünstig anschneidet.

    Gruß Andreas
  • Ulrich Kirschbaum 30/10/2007 21:19

    Hallo Patricia, entschuldige bitte meine Ungenauigkeit: Flechten sind natürlich eine ernährungsphysiologische Sondergruppe der Pilze. Da sie jedoch einen andersartigen Körper als freilebende Pilze besitzen (und damit theoretisch Guttation betreiben könnten), habe ich sie gesondert genannt. Gern würde ich noch etwas dazu lernen und wäre für eine Literaturangabe dankbar, die Guttation bei Pilzen (und Flechten) beschreibt.
    Farbe des Fotos: Da siehst Du, wie eingeengt mancher in seinem Kopf ist: Für mich, der immer versucht, den Flechten einen Namen zu geben, ist die "richtige" Farbe oft ein entscheidendes Bestimmungsmerkmal. Auf den Gedanke, sie künstlerisch zu verfremden, wäre ich nicht gekommen (aber wir sind hier schließlich nicht in einem Flechtenkurs, sondern bei Menschen, die die Fotografie auch als Kunst ansehen).
    mfg Ulrich
  • Lars Tuchel 30/10/2007 20:09

    Das sieht wunderbar aus !! Trompeten, ja das passt gut.
    Die Wassertropfen sind super scharf abgebildet. Klasse !!!

    LG Lars
  • Patricia K. S. 30/10/2007 14:10

    @Ulrich: vielen Dank für die ausführliche Erläuterung.

    Ich dachte immer, dass Flechten das Ergebnis einer Symbiose zwischen Pilz und eines Fotosynthese betreibenden Partners sind. Flechten werden immer nach dem Pilz benannt, der die Flechte bildet, da es meist dieser ist, der ihr die Form und Struktur gibt, daher werden sie den Pilzen zugerechnet.

    Guttation gibt es m. E. auch bei Pilzen.
    Ein bestimmter physiologischer Zustand der Mycelien scheint Voraussetzung für den Guttationsvorgang zu sein. Er wird positiv beeinflußt von hoher relativer Luftfeuchtigkeit, erhöhter Temperatur, wie auch in einigen Fällen von Temperaturen um dem Nullpunkt.

    Das Original-Foto ist bei Tageslicht aufgenommen. Die Farbstimmung (WB) ist Absicht. Ich hatte sie in RAW auf *kühl* geändert, damit es geheimnisvoller wirkt.

    LG Pat
  • Ulrich Kirschbaum 30/10/2007 13:27

    Ich habe es schon einmal an anderer Stelle geschrieben: Meines Wissens bedeutet Guttation ein aktives Ausscheiden von Wasser bei Höheren Pflanzen (über umgebaute Stomata --> Hydathoden). Das machen v.a. Sumpfpflanzen, die bei hoher Luftfeuchte sonst kein Wasser abgeben könnten (Wasser aber müssen sie verdunsten, um über den Transpirationssog frisches Wasser - angereichert mit Ionen - aufnehmen zu können). Da Flechten - wie übrigens auch Pilze - zu den wechselfeuchten Organismen gehören, haben sie keine Möglichkeit, Wasser aktiv aufzunehmen oder auszuscheiden; folglich können sie m.E. keine Guttation betreiben.
    Die Flechtenaufnahme ist Spitze; alle wesentlichen Bestimmungsmerkmale von Cl. fimbriata sind zu erkennen. Falls Du noch einmal dort vorbeikommst, fotografiere sie bitte noch einmal bei Tageslicht (bringt sicher noch wärmere Farbtöne hervor).
    mfg Ulrich
  • Hera K. 30/10/2007 12:03

    Das sind die Fanfaren von Moosmutzel und Waldwuffel.
    Sehr schön märchenhaft.
    LG Jutta
  • Erika Speimann 30/10/2007 10:53

    Die Blasen ja gar keine Töne - die blasen Tröpfchen! ;-) Wie aus dem Elfenpalast, das stimmt. Wunderschön.

    Erika
  • Erna Grabner 30/10/2007 10:43

    Ein sehr interessantes Makro.