Astrid Wiezorek


Premium (World), Gera in Thüringen

Tschüss Rotschwänzchen

Das Rotschwanz-Weibchen hat sich gestern früh von mir verabschiedet. Als ich zur Tür heraus schaute und mit der Zunge schnalzte kam es sofort angeflogen. Es setzte sich auf sein Stöckchen und rief sein: „Tack, tack, tack und teck, teck, teck“. Der Ruf klang diesmal irgendwie anders, so als wollte es „Tschüss“ sagen. Das war richtig merkwürdig. Es wippte noch ein paar mal mit dem Schwänzchen, drehte sich im Kreis herum und flog dann fort. Ich wusste genau, dass ich es dieses Jahr wahrscheinlich nicht mehr wieder sehen werde. Und das war auch so. Heute früh sah ich es nicht mehr. Mit einem weinenden und einem lachenden Auge muss ich nun bis zum nächsten Frühjahr warten. Immerhin haben die beiden Rotschwänzchen in diesem Jahr bei uns 10 Kinder groß gezogen. Ich durfte Hautnah bei der Aufzucht dabei sein und keines fiel Kater Oscar zum Opfer. Macht’s gut ihr kleinen Rotschwänzchen, bleibt gesund, ich wünsche euch eine gute Reise und ganz viel Glück.
Ich warte gerne bis zum nächsten Frühling auf euch, dann sehen wir uns wieder.

Ich frage mich immer was die Vögel den restlichen Sommer über so machen. Wo fliegen sie hin? Wo halten sie sich auf? Die Reise in den Süden beginnt doch erst Ende Herbst. Sobald die Jungen ausgeflogen sind, sind auch die Eltern verschwunden. Das ist auch bei den Staren so. Wir hatten dieses Jahr wieder so viele Stare hier. Der Krach, welche die Jungen immer machen, war enorm. Doch sobald alle Staren Kinder alleine fressen konnten, sah man keines mehr hier. Das ist jedes Jahr das Selbe. Wo sind sie hin geflogen? Weiß das jemand von euch?


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