tuscany #8022 "Tuscany hills VIII"

tuscany #8022 "Tuscany hills VIII"

Wieviele Bilder tummeln sich in meinem Archiv ??? Von der Toskana, ich weiß es nicht exakt, weil ich im administrativen Bereich das Prinzip des geregelten Chaos anwende. Wenn ich schätzen soll, so etwa 10.000 Aufnahmen. Ein Fotograf aus meiner Freundesliste hier fragte danach. Hätte er mich gefragt, wieviel gute Bilder hast du von deiner geliebten Toskana, die Antwort wäre einfacher gewesen. Nach meinem Anspruch ergeben das keine Hand voll. Kein Fotograf, der seinen Beruf oder Leidenschaft ernst nimmt, schafft mehr als 50 Spitzenbilder in seinem ganzen Leben. Ich hab das ja auch in meinem Profil ein wenig erläutert.

Eigentlich habe ich mehr Bilder im Kopf gespeichert, die ich niemals gemacht habe, weil man mit der Zeit lernt zu abstrahieren und die Kamera erst gar nicht "zu zücken und mit dem schwarzen Kasten vorm Kopf jegliche Sicht- und Interpretationsweise zu versperren. Und mein Professor an der Kunstakademie sagte immer zu mir, wann lernst du endlich einmal sehen, wie deine Kamera und dein Film sieht. Heute ist das ein wenig anders, man starrt auf den Monitor. Die Sensibilisierung der eigen Sehwerkzeuge geht nur durch ständiges und intensives Erleben ohne Kamera und Mini TV. Ich habe es irgendwann gelernt, auch wie ein 35mm oder 200mm Tele zu sehen und dann begann die Phase des abstrahierens. Warum, weil man die meisten sog. Motive erst gar nicht mehr aufnimmt. Ganz schlimme Sucht Motive auf den Chip zu bannen, ein Shooting auf 4 GB und 2000 Bilder von einer Veranstaltung oder einem Tag, einer Stunde, ein Horror, die auszuwerten, Gießkannenprinzip sagen einige dazu. Wenn aber hingegen bei meinem Handeln sich dazu noch Sachverstand und die Vorstellungskraft einstellt, wie dann das Bild nach der Verarbeitung später unbrauchbar oder langweilig aussieht, dann ist der Auslösefinger meistens arbeitslos. Harz IV eines Fotografen :-)

Viele werden mir jetzt entgegenhalten, daß man ja in P.S. heute alles nachbearbeiten und sogar damit noch besser machen kann. Das hatten wir Analogis früher auch schon, daß wir durch irgendwelche als Kreativität getarnte Nachbearbeitung das dann künstlerischen Ergebnisse nannten. Streite ich nicht ab und akzeptiere ich immer. Leider stimmt die Devise für mich dann doch nicht ganz: " bei der Aufnahme kannst du ruhig schweinsen" , Photoshop wird`s richten. Meine Devise lautet so: "sehe intensiv und mache es gleich richtig".

Viel wichtiger bei meinen Landschaftsaufnahmen ist mir die eigene Erlebnisintensität und meine Intention, mich ich in meinen Bilder auszudrücken, aber damit sind das noch lange keine Kunstwerke und auch deswegen müssen sie noch lange nicht jedem gefallen. Wenn sie jedoch zumindest Freude bereiten, dann wäre ich ein stolzer Fotograf. So nun hab ich genug geschwätzt, die junge Generation sagt gequakt.

Zum technischen wie gehabt und Beschrieb bei meinen letzten Bildern.


Bitte gestattet mir diesen Hinweis noch wenige Tage:
Viel zu oft in der Vergangenheit und auch die letzten Monate wurde ich gefragt ob ich denn nicht mal Fotografen zu meinen Excursionen in diese fantastische Landschaft mitnehmen würde. Auch meine Studenten fordern mich immerzu für Toskana Workshops auf. Ich hab mich recht lange davor gedrückt und nun doch entschlossen, in ganz kleinen "Grüppchen" diese einmalige Landschaft zu bereisen und meine fotografischen Dienste bzw. lokalen Kenntnisse zur Verfügung zu stellen.
Wenn von Interesse, hier der Link zu den Events.
Fragen immer willkommen. Bitte beachtet, der erste Termin ist ausgebucht.
http://www.fotocommunity.de/pc/calendar/display/3956

Danke fürs Lesen und einen schönen guten Morgen
lg rolf