… und dann war es geschafft...

… und dann war es geschafft...

… das Raupenkleid ist ausgezogen, das Raupendasein ist Geschichte.
Hier ist die noch ganz frische, weiche und sehr verletzliche Puppe zu sehen. Der Prozess, der sich in den nächsten 1 - 2 Wochen darin abspielen wird ist unglaublich, denn am Ende hat der entstandene Schmetterling nichts mehr mit einer Raupe gemeinsam. Im Inneren der Puppe werden die Körperstrukturen der Raupe praktisch vollständig aufgelöst und zum Körper eines Schmetterlings umgeformt. Alles muss genau dem Plan der Natur folgen, denn der fertige Schmetterling entsteht auf kleinstem Raum und wird ausgewachsen schlüpfen. Die Flügel, Beine und der Rüssel müssen ganz exakt gefaltet und aufgerollt wachsen, sonst können sie später nicht ausgebreitet und entfaltet werden, und der Schmetterling wäre damit nicht lebensfähig.
In der Form der Puppe ist alles genau vorbestimmt und ich möchte versuchen, das Entstehen des Schmetterlings zu erklären:
Ganz oben in der Spitze bildet sich das Auge. Gleich darunter, als Diagonale, erkennt man eine Art "Schnur" oder Wulst. Das ist die Sollbruchstelle, der Reissverschluss, wo der Schmetterling später die Puppe öffnen wird. Bildet sich diese Naht nicht richtig aus, kann er nicht schlüpfen.Gleich darunter seht ihr eine Art "Lappen" ähnlich einem Schild, das bis nach vorne reicht und rundherum auch von einer Wulst umgeben ist. Daraus bildet sich der Flügel - perfekt gefaltet. In den anschliessenden Gliedern entsteht der Körper.
Mit fortschreitender Dauer verändert sich das Aussehen der Puppe und gegen Ende wird der Schmetterling durch die dünn gewordene Haut sichtbar sein.

Diese Aufnahme ist am 23.6.15 / 21:31.53 Uhr entstanden. Die ganze Verpuppung dauerte etwa 3 Minuten