Mira Culix


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Unser Camp vor dem Aufbruch

Es ist noch frisch, denn in der Nacht kühlt die Wüste enorm schnell ab. Da braucht man wirklich seinen Schlafsack und einen windgeschützten Platz. Zelte hatten wir nicht. Es ist auch wunderschön, nachts den unglaublichen Sternenhimmel anzusehen, den man so nur sehen kann, wenn das nächste künstliche Licht ganz weit weg ist.
Mohammed flickt schon wieder einen Reifen, Mehdi hört Marie-Charlotte zu, Abderrahman steht dabei und hat bestimmt wieder so ein aufgespleißtes Stöckchen vom Zahnbürstenbaum
https://de.wikipedia.org/wiki/Zahnb%C3%BCrstenbaum
in der Hand, mit dem er sich ständig an den Zähnen herumputzt. Die (hier nicht sichtbaren) Ziegenbälge an den Autos und die blauen Kanister enthalten unseren Wasservorrat der Gruppe für eine Woche. In einem Plastiksack sind Kartoffeln, in einem anderen befinden sich die Sardinen- und Tomatenmarkdosen, in einem anderen Couscousgrieß, irgendwo in einer Kühlbox (die natürlich nicht mehr kühlt, sondern nur noch die Hitze abhält, Karotten, Tomaten und derlei und am Anfang auch noch Lammfleisch).
Und nicht zu vergessen: Man braucht kiloweise grünen Tee und Zucker. Bei ausnahmslos jedem Halt wird mal erst eine Kanne von dem enorm starken, pappsüßen Tee gekocht, dann werden die Teeblätter in der Kanne noch einmal mit Zucker und Wasser aufgekocht, und die nächste Runde Tee in den kleinen Gläschen ausgeschenkt und meist noch ein dritter Aufguss gemacht. Im Norden kocht man bei der Zubereitung des grünen Tees noch Minze mit, im Grand Sud nicht.

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