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Warum legt man kleine Steine auf jüdische Grabsteine?

Warum legt man kleine Steine auf jüdische Grabsteine?

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Heinrich Flor


Free Account, Bielefeld

Warum legt man kleine Steine auf jüdische Grabsteine?

Alter jüdischer Friedhof in Bad Pyrmont.
"Oft werden wir nach der Bedeutung und Herkunft der überall anzutreffenden Sitte gefragt, auf jüdischen Grabsteinen und Denkmälern Steinchen, meist Kieselsteine abzulegen. Allgemein wird dies auch von sog. Fachleuten mit einer für „Nomaden“- oder „Wüstenvölker“ angeblich typische Bestattungspraxis erklärt. Demnach legte man auf die Grabstätte Steinhaufen, um den Leichnam vor wilden aasfressenden Tieren zu schützen. Der Vorstellung nach hatten Angehörige bei jedem Besuch ab und an weitere Steine dazugelegt, um diesen Schutz zu erneuern, woraus sich sodann der entsprechende Brauch entwickelt habe. Sollte es ein solches Brauchtum tatsächlich jemals gegeben haben, so hatten die (… wann eigentlich?) „nomadisierenden“ Juden ihn wohl bereits vergessen, als sie in Israel sesshaft wurden, zumindest kennen weder Bibel noch der Talmud eine entsprechende Praxis. Sie wäre auch gänzlich unnötig, wenn man den Leichnam tief genug begräbt …
Tatsächlich geht die Praxis aber wohl doch auf die im antiken Israel übliche Bestattung zurück, die jedoch in vielen Einzelteilen von der heutigen abweicht. In aller Regel wurden Tote selten auf Äckern oder eigenen Grabfeldern bestattet, sondern in Grabhöhlen, die meist einzelnen (Groß-)Familien gehörten und oft -etwa wie im antiken Ägypten- eigens für den Zweck der Bestattung künstlich geschaffen wurden und nicht selten über einen Zugang mehr oder minder tief unter die Erde, bzw. in den Felsen reichten."

https://jhva.wordpress.com/2010/11/16/warum-legt-man-kleine-steine-auf-judische-grabsteine/

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Exif

APN DSLR-A300
Objectif Minolta/Sony AF DT 18-70mm F3.5-5.6 (D)
Ouverture 7.1
Temps de pose 1/50
Focale 18.0 mm
ISO 100