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GünterG1


Premium (Basic), Neuss

Wasserspiel 4

Vor einiger Zeit hatte ich die Wasserbewegung eines leicht fließenden Bachs fotografiert und bei den wenigen Fotos war (eher zufällig) ein vorzeigbares dabei. Ein FC-Mitglied (ULiULi) hat mir die Anregung gegeben, das Motiv noch mal gezielt anzugehen. Das habe ich jetzt getan, eine große Zahl Fotos mit Continuous-Modus und in unterschiedlichen Einstellungen geschossen. Jetzt liegt mir tatsächlich eine große Auswahl vor und ich habe die Qual der Wahl, welche ich hier hochlade.

Was mich an dem Motiv und dem Ergebnis fasziniert ist das Farbenspiel, die Kombination des fließenden Wassers mit den farbigen Kieselsteinen im Wasser, die Reflektionen des Lichts, die das fließende Wasser wiedergeben und nicht zuletzt die etwas kubistischen Formen, die daraus entstehen.

Die Tests haben für mich folgende Aspekte als maßgeblich herausgestellt:
- Struktur der Steine im Wassser (nicht zu groß, nicht zu klein, farblich interessant)
- die Fließgeschwindigkeit des Wassers (leichte Wellen, aber keine "Stürze", die zu viel Helligkeitsunterschiede bringen)
- Leichter Lichteinfall, am besten gedämpft, e.g. im Halbschatten
- Belichtungszeit 1/250 hat sich bei mir bewährt, hängt aber sicher von der Fließgeschwindigkeit ab.

Commentaire 3

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  • Anette Z. 29/05/2023 19:46

    Ich sehe sofort, was dich an dem Motiv fasziniert hat. Das Zusammenspie zwischen Steinen, Kieseln und Lichtmustern ist klasse!

    Ich habe mir die Bilder angeschaut und mich gefragt, was sie einfangen. Das hier mag ich wegen der großen Steine in der Mitte, die sowas wie eine Einheit bilden. Und wegen der absteigenden grünen Diagonale, die eine Linie ins Bild bringt. Außerdem ist da noch der rote Kiesel mitten im Grün. Komplementärkontrast.

    Auch die Nummer 5 mit den wenigen Farben und den großen Steinen hat was.

    Ich glaub, ich mag die Bilder mit den kleineren Ausschnitten lieber. Da hast du für den Betrachter eine Teilauswahl getroffen. Wenn zu viel auf dem Bild ist, verliere ich mich darin. Finde nichts, dem ich folgen kann. Es ist sehr schwer, aus so einer Struktur ein gutes Bild zu machen. Fast noch schwerer als bei Wald ;-)

    Bei der Nummer 3 mag ich die bunten Steine. Aber da hätte ich gerne einen engeren Ausschnitt. Konzentriert auf die verschiedenfarbigen Steine. Da  nehmen die Ränder ein bisschen die Abwechslung heraus, weil es da nicht mehr so viel zu entdecken gibt. Vielleicht ein engerer Schnitt bei der Nummer 3? Das könnte ein Favorit für mich sein.

    Darf man bei dir Bearbeitungsvorschläge hochladen? Ich habe mal probiert, wie eine engere Variante aussehen würde, bei der man sich mehr auf einzelne Steine konzentrieren kann. Was hältst du davon?
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    vorschlag
    Anette Z.


    Gruß, Anette
    • GünterG1 02/06/2023 11:12

      Danke Annette für Deine ausführlichen Betrachtungen und Anregungen. Und ja, Anregungen zur Bearbeitung sind immer willkommen; ich gebe manchmal selber welche.

      Deine vorgeschlagene Bearbeitung bzw. der Ausschnitt ändert den ursprünglichen Bildeindruck. Die Steine wirken „organisch“ und erhalten mehr Gewicht. Aus meiner Sicht eine absolut passende Idee und Vorschlag.
       
      In der Tat habe ich etwa 70 Fotos bei meist jeweils 3-4 im Continuous Modus geschossen und alle sind unterschiedlich; schon wegen des wechselnden Lichts. Die Auswahl ist mir extrem schwer gefallen und für das Hochladen der Auswahl habe ich mich noch am gleichen Wochenende entschlossen; auch um zu erfahren, welches der Auswahl bei wem welchen Eindruck hinterlässt.
      Ich meine Ansel Adams hätte mal die Analogie zur Musik gezogen und gesagt, dass das Negativ (heute: RAW) die Komposition sei und das Positiv (heute: die bearbeitete Version bzw. der Ausdruck) die Aufführung. In dem Sinne kann es zu einem RAW durchaus mehrere Duplikate in der Bearbeitung geben; und bei den heutigen Auflösungen gehören dazu auch Ausschnitte.

      Bei den 70 Fotos habe ich die Blendenautomatik gewählt, um die 1/250, die mir als beste Zeitoption erschien (auf dem kleinen Kameramonitor) konstant zu haben. Weil ich wegen dem geringen Wasserstand von etwa 5 cm über den Steinen keine große Tiefenschärfe benötigte, habe ich dem keine Rechnung gezollt. Die maximale Brennweite von 70mm habe ich wohl gewählt, um im Bildausschnitt größere Steine und damit Unausgewogenheiten zu vermeiden. Wenn ich damit nächstes Mal experimentieren möchte, werde ich mir Gummistiefel anziehen; dieses Mal musste ich auf größeren Steinen im Wasser balancieren.
      Dann wäre u.U. auch ein Makro-Zwischenring möglich, weil ich näher ran kann, ohne ins Wasser zu fallen ;-).

      LG
      Günter
    • GünterG1 02/06/2023 12:55

      Noch ein Gedanke, der mir nach nochmaligem Durchlesen Deiner Perspektive einfällt: mir gefallen Muster und Texturen. Die Muster beruhen auf einer begrenzten Anzahl von erkennbaren bzw. hervortretenden Formen. Werden die Muster kleinteiliger und zahlreicher bewegt sich das Bild in Richtung Textur, die dann auf Bildebene keine zwingende Struktur mehr hat (e.g. Pollock). Da mir beides gefällt, hängt es vom Bild ab, welcher Eindruck bei mir überwiegt. Unharmonisch würde ich vermutlich eher Bilder finden, die zwischen den beiden Polen liegen, also für ein Muster zu viele Elemente habe und für eine Textur zu wenige.

      LG Günter