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Franz Schumacher


Free Account, Ditzingen

Wetterbrücke

Technische Daten:
Canon EOS 5D Mark II, Canon 24-70 f2,8,
1/80 Sek bei f/7,1 ISO 400, Funkauslöser
BW 24, Panorama aus 9 Aufnahmen Hochformat (Schwenk ca. 20 Grad) in sehr schneller Folge belichtet (da muss man aber richtig schnell sein).
Entwickelt mit Adobe Lightroom, gestitcht mit Adobe Photoshop CS 3 Premium.

06. 07. 2009. Strohgäu-Ebene bei Stuttgart. Zwei kräftige Gewitterzellen in Zugrichtung zum Kamerastandpunkt aus Richtung Westen. Sehr interessant war dabei zu beobachten wie sich zwischen den beiden Zellen die Sogströmungen verhalten haben. Beide Zellen hatten ihre eigene „Staubsaugerwirkung” und haben somit kräftig die Luft abgesogen so dass im mittleren Bereich zwischen den Zellen die Wolkendecke zeitweise aufgerissen wurde. Somit konnte auch vor Untergang die Sonne noch kurz den Regenvorhang anstrahlen. Die rechte Gewitterzelle hatte die kräftigere Sogwirkung, gewann dann doch die Oberhand und schob sich kurz nach Sonnenuntergang mit Macht und kräftigem Sturm ins Bildzentrum, so dass von der linken Zelle nichts mehr zu erkennen war.

Region Stuttgart besonders betroffen.
Karlsruhe - Die Region um Stuttgart ist in Baden-Württemberg am stärksten durch schweren Hagel gefährdet. Rheintal, Schwarzwald und Schwäbische Alb leiden dagegen nach neuen Forschungen von Karlsruher Wetterforschern weniger unter Hagelschlag. Das haben Meteorologen des interdisziplinären Forschungsprojektes "Center for Disaster Management and Risk Reduction Technology" (Cedim) aus Karlsruhe und Potsdam herausgefunden.

Außerdem hat sich die Zahl der verhagelten Tage in den vergangenen 25 Jahren im Südwesten fast versiebenfacht. Grund für die verschieden starken Hagelschläge seien die Gebirgshöhen und Flussläufe (Orografie) in den Regionen. "Bestimmte Geländeformen lenken die Windströmung so ab, dass sich atmosphärische Störungen verstärken", hieß es.

Zum rechten „Wolken-Ausläufer” im Bild:
Dieser hatte kurz zuvor durchgehend den Erdboden berührt. Wie man das dann bezeichnet siehe hier:
Auszug aus Meteorologische Zeitschrift, Vol. 9, No. 3, 165–174 (June 2000) Die Bedeutung von Johannes P. Letzmanns Richtlinien zur Erforschung von Tromben, Tornados, Wasserhosen und Kleintromben für die heutige Tornadoforschung N. DOTZEK , Karlsruhe, G. BERZ, E. RAUCH, München und R. E. PETERSON, Lubbock, U.S.A.
"Danach bezeichnet man jeden von einer Gewitterwolke erzeugten, eng begrenzten und mehrheitlich vertikal verlaufenden starken Luftwirbel als Großtrombe oder Tornado, sobald dieser den Erdboden erreicht. Es ist dabei unerheblich, ob der Wirbel vom Boden aus zur Wolke emporwächst oder umgekehrt. Besteht (noch) keine Verbindung zwischen Erdboden und Wirbel, bezeichnet man diesen nur als Wolkentrichter oder Wolkenschlauch, denn wie bei einem voll ausgebildeten Tornado wird auch der Wolkentrichter meist durch Wasserdampfkondensation in seinem Innern als Wolkenfortsatz erkennbar. Weil ein zum Boden reichender Wirbel nicht immer durch Wassertröpfchen oder vom Boden aufgewirbelte Partikeln in voller Länge kenntlich ist, kann die Unterscheidung zwischen Wolkentrichter und Tornado mitunter erschwert sein. Dennoch ist das entscheidende Kriterium der kontinuierliche Verlauf des Wirbels von der Wolke bis zum Boden. Die Begriffe Großtrombe und Tornado sind im Sinne dieser Definiton Synonyme."
Nach dieser Definition war es also noch ganz kurz zuvor ein Tornado.

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