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Premium (Pro), Frankfurt am Main

Wider das Vergessen

Mein Beitrag zum heutigen Thema des

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Fight-Club


Stolpersteine machen sichtbar, was man in der Bundesrepublik lange Zeit vergessen wollte. Sie erinnern an jüdische Mitbürger, die während der Zeit des deutschen Faschismus aus der Mitte der Gesellschaft gerissen und von den Nazis ermordet wurden.

Diese beiden Stolpersteine erinnern in Frankfurt vor ihrem ehemaligen Wohnhaus an die Geschwister Dora Buchband und Leo Gingold. Sie emigrierten mit ihren Eltern und Geschwistern 1933 nach Frankreich. Leo schloss sich, wie sein Bruder Peter, der Résistance an. Er wurde am 4.11.1942 verhaftet, in verschiedene Internierungslager gebracht und am 03.05.1943 nach Auschwitz deportiert.Sein Todesdatum ist unbekannt. Seine Schwester Dora wurde am 13.11.1942 verhaftet und am 11.02.1943 ebenfalls nach Auschwitz deportiert, wo sie an einem unbekannten Tag starb. Dort, wo die Familie Gingold bis 1933 wohnte ist heute Brache, d.h. es gibt dort kein Haus mehr.
Ihr Bruder Peter überlebte Verhaftung und Folter. Er kehrte nach dem Krieg nach Frankfurt zurück, wo er Mitglied der DKP und der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes wurde. Seine Tochter Silvia, ebenfalls DKP Mitglied, wurde Opfer des Radikalenerlasses in den 1970/1980 iger Jahre und wurde als Lehrerin mit Berufsverbot belegt.
Ich hatte das große Glück, Peter Gingold persönlich kennen zu lernen. Neben unserer Überzeugung, dass es nie wieder Krieg und nie wieder Faschismus geben dürfe verband uns unsere Liebe zu Frankreich. Ich war immer sehr beeindruckt von der lebensbejahenden Persönlichkeit von Peter Gingold und die große Lebensfreude, die er trotz der leidvollen Erfahrungen in seinem Leben ausstrahlte.

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Exif

APN E-M5MarkII
Objectif OLYMPUS M.12-40mm F2.8
Ouverture 4.5
Temps de pose 1/20
Focale 19.0 mm
ISO 100