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Friedrich Walzer


Premium (Basic), Wien

Wien bei Nacht

Karlskirche

Im Jahr 1713 nach der letzten großen Pestepidemie wurde von Kaiser Karl VI. gelobt, eine Kirche für seinen Namenspatron Karl Borromäus zu bauen, der auch als Pestheiliger gilt. Es wurde ein Architektenwettbewerb ausgeschrieben, bei dem Johann Bernhard Fischer von Erlach sich unter anderem gegen Johann Lukas von Hildebrandt und Ferdinando Galli-Bibiena durchsetzen konnte. 1716 wurde mit dem Bau begonnen, nach Fischers Tod 1723 wurde der Bau von seinem Sohn Joseph Emanuel bis 1737 fertiggestellt, der die Pläne teilweise änderte. Sie schaute ursprünglich direkt auf die Hofburg und war auch bis 1918 kaiserliche Patronatspfarrkirche.

Als Autor einer Historischen Architektur vereinte Fischer die unterschiedlichsten Elemente. Die Fassade in der Mitte, die zur Vorhalle führt entspricht einem griechischen Tempelportikus. Die beiden von Lorenzo Mattielli stammenden Säulen daneben haben die Trajanssäule in Rom zum Vorbild. Daneben erstrecken sich die beiden Turmpavillons, die vom römischen Barock (Bernini und Borromini) beeinflusst sind. Über den Eingang erhebt sich eine Kuppel mit langem Tambour, der vom jüngeren Fischer verkürzt und teilweise verändert wurde.
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Sezession

Dieser „Tempel der Kunst“ wurde 1898 nach den Plänen von Josef Olbrich fertiggestellt. Der Industrielle Karl Wittgenstein und die Einnahmen der erfolgreichen 1. Ausstellung brachten die nötigen Geldmittel. Die Gemeinde Wien widmete den Baugrund und nach 10 Jahren ging die Sezession in ihren Besitz über.


Der heutige Begriff „Sezession“ (Sezession = lat. secessio: die Trennung) war damals der Name für die Künstlervereinigungen, die Ende des 19. Jahrhunderts mit den starren Positionen der bestehenden Künstlergruppen nicht einverstanden waren und sich von diesen trennten.


1887 wurde die „Vereinigung bildender Künstler“ gegründet (Gustav Klimt, Josef Hoffmann, Josef Olbrich und Koloman Moser).


Wie sieht der Bau aus? Die Ecken des Gebäudes werden durch Lorbeerbäume, die Sinnbilder für Leben und Fruchtbarkeit sind, geschmückt. Das Auffallendste ist die goldene Kuppel, die aus 3.000 Blättern und 700 Beeren besteht, und eine Baumkrone darstellen soll. Über dem Eingang steht das Leitmotiv der Gründungsmitglieder „Der Zeit ihre Kunst, der Kunst ihre Freiheit“.


Im Inneren sind die Räume bis auf einige geometrische Ornamentleisten kahl belassen und bieten so den optimalen Rahmen für wechselnde Ausstellungen, welche hauptsächlich nach künstlerischen Gesichtspunkten ausgewählt werden.


Seit 1986 ist der Beethovenfries von Gustav Klimt permanent in der Sezession ausgestellt.

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