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Wo das Bernsteinzimmer 1716 den Besitzer wechselte

Wo das Bernsteinzimmer 1716 den Besitzer wechselte

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Premium (World), Berlin

Wo das Bernsteinzimmer 1716 den Besitzer wechselte

[»Zar und König« im Domhof, Hansestadt Havelberg, Altmark, Sachsen-Anhalt • 2. September 2023]

Anton Schumann schuf diese beiden lebensechten Bronzefiguren, die 2015 vor dem Dom aufgestellt wurden.
Links Zar Peter I. von Russland, wahrhaftig der Große, rechts der kleine dicke Friedrich Wilhelm I., König von Preußen.

Das Denkmal erinnert an das Treffen der beiden in Havelberg, wo sie einen legendären Deal aushandelten.
Der Preußenkönig schenkte dem Zaren das Bernsteinzimmer, das damals im Berliner Schloss aufgestellt war.
Im Gegenzug schenkte ihm der Zar 55 ausgesucht stattliche Grenadiere, die Leibgarde der "Langen Kerls".
Zum Ende des Zweiten Weltkriegs ging das Bernsteinzimmer wohl für immer verloren.

Hintergrund für den gegenseitigen Freundschaftsbeweis war der Große Nordische Krieg.
Der Zar kämpfte mit August dem Starken (Sachsen-Polen) und Dänemark-Norwegen gegen die Schweden.
Es ging um die Vorherrschaft im Ostseeraum, und der preußische "Soldatenkönig" sollte das Ende herbeiführen.
Dies gelang auch, nachdem die Schweden schon 1709 bei Poltawa/Ukraine eine Schwächung erfahren hatten.
Mit dem Tod des uneinsichtigen Schwedenkönigs Karls XII. bei Frederikshald endete 1718 der Krieg.

Zu den Geschlagenen gehörten auch die Holländer, deren Schiffsbau der Zar 1697 als Zimmermann ausspionierte.
Albert Lortzing verewigte die Episode 1837 in seiner Komischen Oper "Zar und Zimmermann".

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