Zum 100. Geburtstag

Heute wäre mein Vater 100 Jahre alt geworden, denn sein Geburtstag war der
19. Februar 1920

Er starb jedoch schon 1993 ... zu früh natürlich, denn ich hätte noch viel mit ihm zu besprechen gehabt.

Ich habe keinerlei Kinder- oder Jugendbilder von ihm, nur ein paar Bilder aus der Wehrmachtszeit ... und dem Lazarett, in das man ihn nach einer schweren Verwundung in Russland gebracht hatte.
Dort hat er wohl auch seine Kriegserinnerungen aufgeschrieben ... in ein Tagebuch, das ich mal gefunden und aufbewahrt habe.

HAPPY BIRTHDAY!

Commentaire 25

  • CODY EIGEN 22/03/2020 19:11

    Mein Vater wäre im letzten Jahr 100 geworden..;-)
  • Zerwonke 28/02/2020 11:40

    Mein Vater ist 1928 geboren. Er ist leider völlig dement. Ein Tagebuch werde ich sicher nicht finden, dafür war er zu preussisch.
    Gr au B
  • 13. Fee 21/02/2020 19:10

    Gerne gratuliere ich,  wenn auch nachträglich. :-)
    Schicke einen lieben Gruss hin zu Deinem Vater.

    Man darf gar nicht darüber nachdenken, wie sich die Welt und unser Leben in so kurzer Zeit verändert haben durch das Internet und die smartphones.

    All das hat Dein Vater nicht mehr kennengelernt.
    Danke, dass ich ihn auf diesem Wege kennenlernen durfte.

    Gruss Fee
  • Runzelkorn 20/02/2020 15:20

    Mein Vater wäre im Mai ebenfalls hundert. Und auch er wurde in Rußland verwundet, was sozusagen die Ursache für meine Existenz gewesen ist. Denn zurück in Deutschland wurde er in einen Kurort geschickt, in dem auch die Frau gerade zur Kur war, die später das Glück hatte, zu meiner Mutter zu werden.
  • bildlich 20/02/2020 14:19

    Unsere Glückwunsche kommen zu spät für ihn. Er ist so alt wie mein Nachbar war, vor 2 Jahren. Er sah aus wie Johannes Hesters und wohnte unter uns im 3. Stock. Im 1. Weltkrieg ließ er ein Bein zurück, was er mit Humor betrachtete. Einen Fahrstuhl gibt es nicht im Haus und bis zum Schluss kam er eigenständig mit dem Stock die Treppe hoch. Ich fand ihn großartig, denn er jammerte nie von wegen barrierefrei etc....Finde gut, dass du an ihn gedacht hast und ihn hier nochmal aufleben lässt.
    lg claudia
  • peterfrei 20/02/2020 2:25

    wow, ein sehr schweres thema hier! also mein vater lebt noch - glaube ich... und ja wir haben ein unglaubliches glück, zwischen den kriegen zu leben! um so trauriger ist es wie leichtfertig oder sogar ignorant wir damit umgehen "wir säen die saat für den krieg in dem unsere kinder und enkel sterben werden!" das muss doch jedem klar sein, wir zerstören unseren eigenen lebensraum, was unweigerlich zum krieg führen muss!
  • Ruth U. 19/02/2020 19:44

    Er ist immerhin 73 geworden, meiner ist nur 56 geworden und würde im Mai 105 werden  und meine Mutter wäre jetzt 100, die ist nur 66 geworden. 
    Mein Vater hat nie über den Krieg sprechen wollen, er war zuerst in Frankreich und später in Russland.
    • MONA LISA . 19/02/2020 20:01

      Zu früh ist es sowieso immer. ... und bei meinem Vater war es genau umgekehrt. Er war erst in Russland, dann nach seiner Genesung in Frankreich, wo er auch in Gefangenschaft geriet. Natürlich sprach er keinerlei Fremdsprachen, meldete sich aber als Dolmetscher für Englisch. Von einem Mitgefangenen hatte er ein Taschenwörterbuch ... und irgendwie muss es ja funktioniert haben. :-))
      Überleben war halt angesagt.
      Das Wörterbuch hab ich sogar anfangs noch für die Schule benutzt.
    • Ruth U. 19/02/2020 20:04

      Es war einfach schlimm, wir können froh sein, dass unsere Generation hier keinen Krieg mitmachen musste, unsere Großeltern haben ja sogar zwei Kriege mitgemacht und die Zeit dazwischen war auch nicht einfach.Wir können uns gar nicht vorstellen, was da alles abging.
  • Ulrich Ruess 19/02/2020 16:41

    Er hat den Krieg wenigstens überlebt. Wie viele sind elendiglich zu Tode gekommen, bevor sie überhaupt 20 waren. Ich habe einen Onkel, der war Werwolf, der auch überlebt hat, ein anderer fiel mit 17 in Russland, mein Großvater mit 40. Was haben wir als Nachkriegsgeneration doch für ein Glück!
    • MONA LISA . 19/02/2020 18:40

      Ja, und doch wird es allzu leicht vergessen. Man sollte wirklich dankbar sein.
      So ein paar Kriegsgeschichten kenn ich schon. Meine Eltern haben auch beide Brüder verloren. ... und der Vetter meines Vaters, sein Lehrherr übrigens, kam erst gar nicht bis ins Feld. Da ging bei einer Übung eine Granate hoch, und raffte vier junge Kerle dahin.
      Einen anderen Vetter hat mein Vater auf dem Rückzug in Russland im Straßengraben gefunden und begraben.
  • Klacky von Auerbach 19/02/2020 13:49

    Meiner wäre vor ein paar Tagen 104 geworden.
    Und ich bin gerade am "Entziffern" der Feldpost meines Onkels aus dem ersten Weltkrieg und seines Tagebuches. Mittlerweile kann ich Sütterlin wieder lesen, wenn es sauber geschrieben ist. Werde mal aus den Eintragungen und den Bildern eine kleine Serie machen.
    Peng!
    Mein Vater hat nie was vom Krieg erzählt.
    Aber hier sage ich auch "Alles Gute zum Geburtstag!" nach  oben.
  • Heide G. 19/02/2020 12:48

    deine Gedanken würden ihn freuen.
  • métèque 19/02/2020 10:34

    Ich habe ähnliche Erinnerungen an meinen Vater.
    Auch er war in Russland, auch er wurde verwundet und
    hat sein ganzes Leben unter den Nachwirkungen gelitten.
    Kinder- oder Jugenbilder von ihm habe ich auch nicht.
    Schön, dass du deinen Vater so ehrst !
    LG Hilde
    • MONA LISA . 19/02/2020 10:39

      Ich hatte es vorbereitet und drauf geachtet, dass ich es bloß nicht vergesse.
      Wahrscheinlich wurde auch bei dir nicht viel über damals gesprochen, aber es kam dann doch mal dazu, dass ich ihn fragen konnte, ob er es vergessen konnte. Immerhin war man in den Nachkriegsjahren doch sehr beschäftigt. Er sagte mir aber, dass er schon mal in der Nacht davon geplagt wird.
    • Dorothee 9 19/02/2020 12:58

      Meiner war nie im Krieg, die Eltern lebten damals in der Schweiz, starb aber schon mit 60 Jahren.
    • MONA LISA . 19/02/2020 14:34

      Als unser Sohn so Anfang 20 war, hab ich oft dran gedacht, dass mein Vater diese Zeit in diesem unsäglichen Krieg verplempert hat. ... und er ist auch erst 1947 aus Gefangenschaft gekommen.
    • métèque 19/02/2020 16:50

      Ich glaube, mein Vater war einer der wenigen, der geredet hat.
      Aber auch erst nach 20 Jahren. Da ich als Jugendliche sehr interessiert war, hat er mir viel darüber erzählt .
      Das hat auch mich geprägt.
      LG Hilde