Retour à la liste
Zum Aus-der-Haut-Fahren...

Zum Aus-der-Haut-Fahren...

9 699 11

Zum Aus-der-Haut-Fahren...

...ist dieses verflixte Wetter heute – dachte sich zumindest diese entfleuchte Kurzfühlerschrecke...lach ;) Dann eben ein wenig Speicherkartensichten, kann auch ganz spannend sein, was man da so entdeckt: Diese Heuschrecken-Exuvie fand ich 2019 tief im Gras versteckt auf meiner Haldenwiese. Faszinierend, dieses kleine weiße Gespenst – vor allem auch, weil bei der Häutung die Heuschrecke ihre alte Hülle (Exuvie) quasi im Ganzen verlässt. Zurück bleibt dann ein fast vollständiges "Heuschreckengebilde" – aber auch nur, wenn man etwas Glück hat... Ich habe mich nämlich gefragt, warum ich so selten ein Exemplar entdecke. Eine Erklärung dafür ist wohl auf alle Fälle diese: weil das Bilden eines neuen Chitinpanzers recht anstrengend ist, fressen die meisten Heuschrecken ihre alte Haut gleich nach der Häutung als wertvolle Eiweißquelle gleich wieder auf!


Die Larven der meisten Arten schlüpfen erst nach der Winterruhe im Frühjahr – nur die Grillen und Dornschrecken überwintern in einem der Larvalstadien. Das für Insekten so Erstaunliche ist, daß die Larven bereits im ersten Stadium den späteren erwachsenen Heuschrecken ähneln. Grillenlarven durchleben teilweise mehr als 10 Stadien, die Larven der Laubheuschrecken 5–7 und die Kurzfühlerschrecken immerhin 4 oder 5. Die einzelnen Stadien werden nicht annäherungsweise anhand ihrer Größen, sondern präzise durch regelmäßige Ereignisse unterschieden, nämlich die Häutungen zwischen ihnen. Während sich der Hinterleib im Zuge des Wachstums durch Dehnung der Häute zwischen seinen Segmenten ständig vergrößert, bleiben die vorderen beiden Abschnitte des Heuschreckenkörpers zwischen den Häutungen gleichgroß und vergrößern sich erst während einer Häutung. Die Haut wird nicht in Teilen abgestreift, vielmehr verlässt die Larve bzw. der Imago die vollständige alte Hülle (Exuvie).
(Quelle: tierundnatur.de)

Commentaire 11