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Zur Nacht ein Herbstgedicht!

Zur Nacht ein Herbstgedicht!

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Die Zeitlose


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Zur Nacht ein Herbstgedicht!

Fülle

Genug ist nicht genug! Gepriesen werde
Der Herbst! Kein Ast, der seiner Frucht entbehrte!
Tief beugt sich mancher allzu reich beschwerte,
Der Apfel fällt mit dumpfem Laut zur Erde.

Genug ist nicht genug! Es lacht im Laube!
Die saft'ge Pfirsche winkt dem durst'gen Munde!
Die trunknen Wespen summen in die Runde:
"Genug ist nicht genug!" um eine Traube.

Genug ist nicht genug! Mit vollen Zügen
Schlürft Dichtergeist am Borne des Genusses,
Das Herz, auch es bedarf des Überflusses,
Genug kann nie und nimmermehr genügen!


Conrad Ferdinand Meyer (1825-1898)

Ich verabschiede mich bis morgen, alles Liebe und einen schönen Abend und eine geruhsame Nacht.

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