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Making of Surrounded

Hallo!

So hier wie versprochen das Making of bzw. die Entwicklung dieser Situation.

Zunächst entdeckte ich den schönen Felsblock mit Glasfischen (Bild links oben) als erster Testschuss.
Dann kamen die Makrelen und umkreisten den Block im oberen Bereich. Also galt es dies festzuhalten (Bild rechts oben).
Die Makrelen verschwanden, dafür kam ein Zacki. Eingebaut in Bild links unten.
Und dann kam die Bande von Makrelen zurück und wollten mit dem Zacki eingebaut werden (Bild unten rechts plus das eingestellte).

Zeit, aber vor allem Blende variierten immer mal wieder, da sie den Situationen angepasst werden mussten. ISO ist aber immer 1250.

Liebe Grüße
Schorsch :)

Commentaire 17

  • Thomas Bannenberg 18/01/2018 10:52

    Ich hatte mir die Serie lange und des Öfteren angeschaut um herauszufinden, welches der (insges.) fünf Fotos mein Favorit ist. Keine ganz so leichte Aufgabe, da irgendwie jedes Foto seinen besonderen Reiz besitzt.

    Unter Berücksichtigung deines Gestaltungswunsches, den Block zusammen mit den Glasfischen, dem Juwelenzackenbarsch und den drei Makrelen abzulichten, bin auch ich der Meinung, dass deine Entscheidung für „Surrounded“ sehr wahrscheinlich auch meine gewesen wäre. Techn. sind m.E. alle Aufnahmen hervorragend und bedürfen diesbzgl. keines weiteren Kommentars. Hinsichtlich der Positionierung der Makrelen (im Bild) gefällt mir die rechte obere Aufnahme am besten und der Zacki ist unten links am dynamischsten dargestellt. Letzten Endes ist es wie so oft auch immer eine Frage des persönlichen Geschmacks!!!

    Davon aber einmal ganz abgesehen finde ich deine Methode, uns hier deine Herangehens- und Arbeitsweise näher zu bringen, hoch interessant und lehrreich. Dafür möchte ich Dir (auch nochmals) herzlich danken!

    LG
    Thomas
  • Ortwin Khan 14/01/2018 10:30

    Die Diskussion alleine ist schon wieder umwerfend!
    Kaum ist man mal ein paar Tage nicht da....... TOP !
    Das bring uns alle weiter !
    Das Making of und die Hintergrundinformationen..... genial!
    Liebe Grüsse, Ortwin
  • JochenZ 11/01/2018 21:12

    Hallo Schorsch,
    klasse wie Du uns hier mit Informationen versorgst. Das bringt gerade Kollegen wie mir welche nicht über einen so großen Erfahrungsschatz verfügen einen echten Mehrwert. In Deiner Beschreibung schreibst Du dass Du in Verbindung mit dem kleinen Fisheye Domeport stark abblendest bezüglich der Randunschärfen. Nun meine Frage hierzu. Ist das nicht auch abhängig ob Du diese Objektiv/Portkombination in Verbindung mit einer Vollformat- oder z.B. einer APS C Kamera einsetzt?
    Ich habe zum Beispiel das 8/15mm an einer 600D mit dem kleinen Nauticam Fisheyedomeport im Einsatz. Ich begrenze den Zoom aber auf 10mm da ich sonst die Kreisrunde Vignette zur Abbildung bringe.
    Ich habe hiermit Aufnahmen bei Blende 8 und 13 gemacht und keine Randunschärfen zu verzeichnen. Zufall oder Glück oder eben Sytembedingt? Zum Beispiel dieses.
    Just Coral
    Just Coral
    JochenZ

    Zu Deiner Collage
    Bild 3 bringt für mich den Barsch am Besten zur Geltung, beschneidet aber die Koralle am Bildrand oben. Bild 4 ist für mich im Gesamtkontext die stimmigste Aufnahme.
    Viele Grüße Jochen
    • Georg Nies 12/01/2018 18:37

      Hallo!

      Ich muss gestehen, dass ich über die Frag erst mal nachdenken musste. Auch, da ich es selber noch nie mit einer Crop Kamera ausprobiert habe. Aber theoretisch ergibt sich ein gewisser Vorteil für eine Cropkamera, ja. Allerdings auch nicht Welten, aber eine Blende könnte es schon ausmachen.
      Aber, vergiss bitte nicht den zweiten Aspekt des Abblendens, den ich gerade eben unten gepostet habe. Der Port ist eigentlich für Close Fokus Wideangel gedacht. Dies bedeutet, ich möchte möglichst 15cm ans Objekt rangehen. Bleibe ich weiter weg, kann ich auch einen normalen Port nutzen. 15cm Naheinstellgrenze mit Blende 11 bedeutet selbst bei einem Fisheye, dass der Taucher im Hintergrund unscharf ist....
      Darüber hinaus sehe ich auf Deinem Bild durchaus Randunschärfen. Sie fallen bei dem Bild nicht so sehr auf, und schmälern den Bildeindruck auf keine Weise. Leider ist das Bidl zur genauen Analyse zu klein. Aber schau Dir mal den Sandgrund unten links genauer an. Bei der Tiefenschärfe des Fisheyes müsste dieser Scharf sein. Zu mindestens auf der gleichen Entfernung wie der Fokuspunkt. Ich erkenne dort aber keine Schärfe. Man vertauscht bzw. verwechselt bis bezüglich auch gerne außerhalb der Schärfeebene und Randunschärfe. Und schau Dir mal die Koralle unten links an. Scharf sieht anderes aus.
      Im Falle dieses Bildes ist es egal, die Randunschärfen sind nicht relevant. Es fällt aber dann mehr auf, wenn Du Objekte am Rand hast, die auf der gleichen Schärfeebene sind wie die Bildmitte. Dann weiß der Betrachtet intuitiv, dass es scharf sein müsste und bemerkt, dass es eben nicht der Fall ist. Schau mal Deine Bilder auf diesen Aspekt hin genauer an.
      Liebe Grüße
      Schorsch
  • Ludwig Luger 11/01/2018 5:59

    .... beste Erklärung !, - das Bild Nr. 3 ist hier für mich das beste von allen, was die Bewertung der anderen Pics nicht schmälern soll ! ....
    Die Wahl der Blende halte ich differenzierter, da Weitwinkelobjektive und auch übrigens auch Makrolinsen die mit Abstand schlechteren Abbildungsleistungen ab in etwa Blende 11 zeigen
    siehe einschlägige Labor - Tests vom M. Stamm / Fotocommunity
    Grüsse aus MUC
    Lu
    • Ludwig Luger 13/01/2018 9:43

      gut, ich werde mich dann nicht mehr auf diese Diskussionen einlassen, - das ist mir too much !!
      Grüsse aus MUC
      Lu
    • Georg Nies 13/01/2018 18:07

      Hallo Lu!
      Entschuldige bitte, wenn ich dich verärgert haben sollte. Dies war bestimmt nicht meine Absicht. Sollte ich es gemacht haben, so bitte ich ausdrücklich um Entschuldigung.
      Ich wollte nur die Diskussion abkürzen, die wie ich aus Erfahrung weiß, unendlich werden kann.
      Du schreibst nein, ich ja, nein, ja, nein ja...usw.

      Ich würde es gerne mal so formulieren. Ich habe das Glück, dass ich in den letzten Jahren mit sehr vielen exzellenten Unterwasserfotografen solche und ähnliche Themen diskutieren konnte. Dafür bin ich sehr dankbar.

      Das, was ich hier schreibe, sind nicht meine eigenen Erfindungen, sondern so zu sagen die Essenz aus vielen, zum Teil langen Diskussionen mit Profis und engagierten Unterwasserfotografen.
      Ergänzt mit meinen eigenen Erfahrungen.

      Ich würde mich freuen, wenn wir uns auch weiterhin austauschen könnten.

      Liebe Grüße
      Schorsch
    • Ludwig Luger 14/01/2018 6:37

      Hallo ' Schorsch '
      ich bin nicht verärgert, Du musst Dich auch nicht entschuldigen !, - natürlich werden wir uns weiterhin austauschen, - im Gegenteil ich lese Deine Anmerkungen ganz genau, - so lerne ich auch dazu ...., das habe ich schon mit Norbert Probst so gemacht, - manchmal war das nicht einfach, - er bezeichnet sich immerhin selbst als ' harten Hund ', - aber hat meine Sichtweise ganz entscheidend zum Positiven verändert, - in diesem Sinn .......
      Grüsse aus MUC
      Lu
    • Georg Nies 15/01/2018 23:38

      Nun, dann bin ich ja beruhigt. Denn über ein so schönes Hobby wie die UWF sollte man sich nicht ärgern.
      Liebe Grüße
      Schorsch
  • Georg Nies 10/01/2018 18:36

    Hallo!

    Die Erklärung warum ISO 1250 hier noch mal, sorry für die, die es dann doppelt sehen:

    Also, warum sind die Einstellungen für dieses Bild, so wie sie sind. Sie sind sehr bewusst gewählt.
    Unterwasserfotografie ist im Falle der Weitwinkelfotografie fast immer eine Mischlichtfotografie. Als Lichtquellen haben wir das Blitzlicht und das Restlicht. Damit können wir trennen nach Vordergrundlicht und Hintergrundlicht.

    Die korrekte Belichtung unter Wasser ist abhängig von 6 Faktoren.
    Dies sind Zeit, Tiefe und ISO für den Hintergrund.
    Und Blende, Entfernung zum Vordergrundobjekt, Blitzleistung sowie ISO für den Vordergrund.

    Mehr ist es letztendlich nicht. Eigentlich einfach und doch so schwer.
    Mit der ISO haben wir bei den modernen Kameras eine Schlüsselmöglichkeit bekommen, auch schwierige (und früher unlösbare) Aufgaben zu meistern.

    Anderes als früher stelle ich meine Grundwerte in folgender Reihenfolge ein.
    Blende -> ISO -> Zeit.

    Die Blende wird dabei aufgrund von bestimmten Wünschen gewählt. Spiel mit der Tiefenschärfe ist Grund. Wenn ich in den Bereich Supermakro gehen möchte, brauche ich maximale Tiefenschärfe und gehe auf Blende 32.
    Bei Weitwinkel hängt es stark von der mit zur Verfügung stehenden Blitzleistung ab, aber auch von den Sichtverhältnissen. Habe ich sehr viele Schwebteilchen im Wasser, reduziere ich lieber die Blitzleistung stark und blende stärker auf.

    Dieses Bild ist genau aus diesem Grund so entstanden wie es ist.
    Ich habe als Port den kleinen Fisheye Makroport benutzt. Dies ist ein sehr kleiner Port, der es mir ermöglicht ganz, ganz nah an kleine Dinge ran zu gehen und diese trotzdem großflächig abzubilden. Als Entferung wählt man dazu gerne die Naheinstellgrenze von Fisheyeobjektiven. Bei einem normalen Port liegt diese Grenze innerhalb des Portes. Um also ganz, ganz nah ran zu kommen, gibt es diese winzigen Ports. Ein Spezialport für spezielle Aufgaben und leider auch sehr schwer zu fotografieren.
    Damit sich die Randunschärfe nämlich in akzeptablen Grenzen hält, muss man stark abblenden. Blende 18, besser 22 ist Pflicht.
    Wenn ich dann den Vordergrund trotzdem bunt, sprich mit dem Blitz belichtet haben möchte, muss ich stark blitzen. Dies führt aber zur perfekten Belichtung meiner „Freunde“, den Schwebteilchen. Kann ich also nicht.
    Daher erhöhe ich die ISO Leistung auf den für mich noch akzeptablen Wert, in diesem Fall ISO1250. Dann kann ich mit 1/8 Blitzleistung arbeiten und die Schwebteilchen halten sich in Grenzen. Auf diesem Bild gibt es ein paar, die größten davon habe ich weggestempelt. Waren aber nicht viel, die Bildbearbeitung bei diesem Bild war nach 5 Minuten erledigt. Als letztne Schritt passe ich dann noch die Zeit an, damit ich das schöne Hintergrundblau bekomme. Aufgrund der hohen ISO in diesem Fall 1/160sec, also recht schnell. Passt dann.

    Sollte ich mit der Zeit nicht hinkommen, da sie ja beim Blitzen auf eine 1/200sec begrenzt ist, muss ich in den sauren Apfel beißen und alles rückgängig machen. Sprich ISO runter, Blende bleibt gleich, dafür aber die Blitzleistung höher und hoffen, dass die Schwebteilchen sich in Grenzen halten....

    Wer möchte, kann von mir gerne mal das RAW haben und selber beurteilen, wie das Bild aussieht.

    Ich überlege, ob ich mal eine Grafik als Bild posten soll, wo die Faktoren für die korrekte Belichtung eines Unterwasserbildes dargestellt werden. Damit könnte der ein oder andere, der noch nicht so fit darin ist, die oben gemachten Bemerkungen verstehen.

    So, viel geschrieben. Aber ich möchte, dass viele diese Gedanken und Arbeitsweise nachvollziehen können. In diesem Sinne
    Schorsch
    • Sandra Kuhna 10/01/2018 20:02

      Absolut toll beschrieben und sehr gut nachvollziehbar. Jetzt muss nur die nächste Möglichkeit kommen, die Vorgehensweise auszuprobieren. Deine Bilder jedenfalls, laden zum sofortigen abtauchen ein.
      Liebe Grüße, Sandra
    • Urs Scheidegger 11/01/2018 16:35

      Kann mich hier deiner Erklärung nur zustimmend anschliessen!
      Schön beschrieben. So etwas lernt man aus Erfahrung..
      Gruss Urs
    • Gorden Klisch 12/01/2018 14:40

      Absolut auf den Punkt gebracht, danke Georg. Als kleine Ergänzung, da man die Feindarstellung des Resultates ja erst feststellen kann, wenn man das Bild später auf dem Monitor betrachtet. Ich Denke die meisten scheuen sich bei der ISO Erhöhung an der Gefahr des Bildrauschens.
      Klar ist das die unterschiedlichen Kameramodelle ein unterschiedliches Rauschverhalten haben, Deine Canon ist in dieser Hinsicht z.B. meiner Nikon um einiges im Vorteil. Deswegen sollte man sich natürlich mit den Technischen Grenzen seiner Kamera vorher etwas auseinander setzen, bei mir z.b. ISO 1000 ist Schluss für mich. ABER es hängt auch viel von der Bildgestaltung ab, wie ich mit der ISO umgehe. z.B.: wenn ich, so wie bei deinem Bild, ins helle (Wasseroberfläche) Fotografiere vertagen die Bilder mehr ISO, da das Rauschen nicht so auffällt. Mach hingegen Kontrastreichere Bilder, sprich mit Dunklen Hintergründen (Dunkle Blöcke im Hintergrund, Bilder in die Tiefe, Nachtaufnahmen u.s.w.) Arbeite ich mit der Iso Vorsichtiger…Was ich damit sagen will, ist das man sich mit seiner Kamera hinsetzen sollte und erst mal die Grenzen seines Models ausloten sollte.
      VG Gorden