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#11/2024

hne Beschreibung
- hier handelt es sich um ein Foto -

~.~.~.~

Willkommen zu Agora - Bilddiskussion intensiv
Wir freuen uns, dass Du Dich intensiver mit diesem Foto auseinandersetzen möchtest.

Bei Agora liegt der Schwerpunkt auf der Wahrnehmung und Interpretation des Fotos
- NICHT in dessen Bewertung -

~.~.~.~

Diese Leitfragen können Dir dabei helfen, in die Welt des AGORA-Fotos einzutauchen

1. Was nehme ich wahr? (analytisch)
2. Wie interagieren die verschiedenen Elemente im Bild? (analytisch)
3. Welche emotionale Wirkung entfaltet sich bei mir? (emotional)
4. Welche Botschaft, welche Bildaussage, welche Geschichte erkenne ich? (Interpretation)

~.~.~.~


Auf diese Weise erhältst Du die Möglichkeit, ein Foto eingehend zu erforschen und (möglicherweise) faszinierende und neue Aspekte zu entdecken, die Deine Fotografie auf ein neues Level heben können. Gleichzeitig erfahren die Bildautoren, welche anderen Interpretationen des Fotos existieren. Sie entdecken neue Blickwinkel und können so über ihr Foto und dessen Entstehung nachdenken.

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Wir bitten Dich darum, die Anmerkungen auf das Foto zu fokussieren und um Beachtung unserer Gemeinschaftsstandards:
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Commentaire 40

  • lenmos 13/04/2024 10:24

    Spät, aber doch:

    Zwei Personen, vielleicht zwei Frauen, stehen mit dem Rücken zur Kamera in einer wüstenartigen Berglandschaft, wie ich sie aus dem Hohen Atlas oder aus Ladakh kenne. Ihre Position ist die untere Bildmitte. Über ihnen erhebt sich eine fantastische Berglandschaft.
    Vor dem Hintergrund der erhabenen Berglandschaft wirken die beiden Figuren fast verloren. Die Größe der Felsformationen über ihnen lässt sie klein und unscheinbar erscheinen.
    Es ist eine Natur, die zum Betrachten einlädt, mehr nicht. Wasser scheint es nicht zu geben, also auch kein pflanzliches Grün oder andere Anzeichen von Leben. 
    Es ist, als erteile die Natur eine Lektion in Demut, als erinnere sie daran, wie unbedeutend der Mensch in ihr ist.
  • Agora 3.0 - Bildbesprechung intensiv 13/04/2024 7:48

    der Bildautor schrieb:
    bisher nichts. Das letzte Foto in seinem Profil wurde am 10.4. hochgeladen, wir haben die Erinnerung am Do (11.4.) gesendet und eine Fotomail gestern um 18:00. Wenn noch ein Abschlußstatement eingeht, werden wir es an diese Stelle posten. Daher bitten wir, keine Diskussion über die Frustration des fehlenden Statements zu posten, die kann wie immer im Forum erfolgen.
  • le commentaire et 2 réponses ont été masqués par le propriétaire de l'image
  • togilsaram 11/04/2024 21:29

    Erster Gedanke: ein Gletscher,
    zweiter Gedanke: so sieht kein Gletscher aus.
    Also mit Schnee und Eis überzogene Hügel? Eher unwahrscheinlich da die höheren Berge im Hintergrund eisfreie Flächen zu haben scheinen.
    Also nach unten scrollen und schauen was die anderen so denken. Das Salzlager von „dexif“ könnte es sein. Oder Death Valley? Kann ich nicht beurteilen, da war ich noch nicht. Gibt es da solche Strukturen? Wäre natürlich toll, wenn sich so ein kühl wirkendes Motiv in der Gluthitze finden ließe.
    Besonders interessant finde ich, dass ich und auch viele Mitdiskutierer erst einmal versuchen dieses ungewöhnliche Motiv (ähnlich wie das KI-Bild der vorigen Woche) irgendwie einzuordnen da auf Anhieb nicht klar ist was man eigentlich sieht.

    Erst nach dem Versuch der Einordnung komme ich dazu, mich mit dem Foto selbst zu beschäftigen. Die vielen kreuz und quer verlaufenden Linien müssten eigentlich einen unruhigen Eindruck hinterlassen. Die kühle Gesamtstimmung scheint dies jedoch zu verhindern zumal die beiden Personen im unteren Drittel den Blick automatisch anziehen. Besonders toll finde ich die blau-weiße Farbgebung der Kleidung die die Farben des Fotos aufgreifen, durch die kräftigere und kontrastreichere Farbgebung aber auffallen und trotzdem mit dem Foto harmonieren. War dies Zufall oder geplant?
    Das kleine Stück Himmel links oben finde ich, im Gegensatz zu einigen anderen, ebenfalls wichtig. Es gibt dieser fast unendlich wirkenden (Eis, Salz, Was -auch-immer) -Wüste zusätzliche Tiefe, bietet aber auch Hoffnung, dass es irgendwo weitergeht. Ein interessantes Bild dem ich anfangs nicht viel abgewinnen konnte. Je länger ich es betrachte umso mehr gefällt es mir.
  • Eva B. 11/04/2024 20:43

    Wenn ich die beiden Personen betrachte, löst es in mir fast so etwas wie Zufriedenheit darüber aus, dass sie farblich so gut passen. Zugleich wünschte ich, das Stück himmel oben links wäre weg. Obwohl ich doch eigentlich Störenfriede in Bildern schätze. Und doch will ich in diesem Bild, in dieser Landschaft Harmonie. Es hat so etwas meditatives. Und der Himmel holt mich aus dieser Meditation raus, wie ein wiederkehrender Gedanke, den man trotz aller Bemühungen nicht schafft, weg zu schicken.
    • REN SEN 11/04/2024 20:54

      Mir ging es Anfangs ähnlich mit dem Stück Freifläche da oben links. Hab dann mal ein Stück runter gescrollt bis sie verschwand. Hat mir dann doch weniger gefallen :) ... die Ecke bringt etwas Spannung oder auch etwas positiv offenes.
    • Eva B. 11/04/2024 21:10

      Mhm, ich scrolle in auch weg und mag es dann aber mehr. Und bin dabei über mich selbst erstaunt ;)
      Die Ecke zeigt, da ist das Ende, die Höhe der Berge erreicht. Es geht nicht für immer so weiter. Es ist keine irreale Wellenwand aus Salz. Es gibt tatsächlich noch einen Himmel. 
      Aber das will ich eigentlich nicht wissen. Ich will gerne in dem Glauben bleiben, dass da diese weiche schöne Wellenwand ist, die einen, wenn man sie lange genug anstarrt, abdriften lässt. Oder so ähnlich.
    • REN SEN 11/04/2024 21:18

      Kann deinen Gedanken nachvollziehen. Wenn das dein erster Gedanke war, hat er sich vielleicht manifestiert :) ... dann stört selbstverständlich diese kleine Lücke enorm.
    • N. Nescio 12/04/2024 14:15

      Betreffend bildaufbau ist m.e. Die blaue unendlichfläche keine Fläche. Vorne der Boden, auf dem die beiden stehen, ist, wenn man abstrahiert, ein waagrecht von links nach rechts verlaufender Farbbalken. Dahinter die fingerhandförmige bodenstruktur bildet eine Linie, die nach links hinten fast zum Himmel ansteigt und die hintergrundberge bilden zwei farbbalken über die ganze Bildbreite. Insofern passt das himmelstück gut in die diagonalstruktur. Ich find das himmelstück passend zum Bild.
  • Per Anhalter 42 11/04/2024 17:43

    Ich sehe eine durch die Natur geformte Landschaft, in der unterschiedliche Linien verlaufen und die Farbtöne von fast weiss bis blau, blau-grau changieren. Die Menschen mittig im unteren Drittel des Bildes vermitteln dem Betrachter ein gewisses Größenverhältnis zwischen der Landschaft und den einzelnen Bergzügen und dem Menschen. Der Himmel wurde bei diesem Bild fast komplett (bis auf oben links) ausgeblendet.

    Die Menschen im Vordergrund, ihr Abstand zur Landschaft dahinter, aber auch die Distanz des Fotografen (Abstand Aufnahmepunkt und die beiden Menschen) vermitteln ein Gefühl von Weite, die grundsätzlich den Menschen ausschließt oder einschließt, weil er nämlich doch nur wenig ist im Vergleich zu dem, was die Welt sonst noch so zu bieten hat.

    Welche emotionale Wirkung das bei mir entfaltet? Ich liebe solche Momente und Blickpunkte, wenn ich mich selbst in ihnen real wiederfinde. Es ist die irre Weite und die von natürlich geschaffenen Kräften geschaffenen Formen, die mich faszinieren. Ihre Entstehungszeit erzählt von einer gewissen Unendlichkeit, die wir uns gar nicht vorstellen können, so dass so ein Blick schon etwas von einer gewissen Ewigkeit bekommt. Verstärkt wird das Ganze durch das Größenverhältnis, was eben auch synonym dafür steht, wie lange wir bleiben werden. Und was ich auch häufig denke, dass all die scheinbar so großen Probleme der (kleinen) Menschen verdammt unwichtig sind. Wer von einem solchen Ort nicht etwas leichter weg geht, hat etwas falsch gemacht. Außerdem denke ich bei solchen Anblicken immer an Atmen ... wann atmet man schon bewusst? An solchen Orten tut man das.

    Botschaft? Vielleicht deckt sich die Botschaft mit meinen emotionalen Empfindungen, so dass ich mich jetzt nicht wiederholen möchte ;))
  • Eva B. 11/04/2024 16:27

    Kälte, eine Schnee und Eislandschaft. Weite. Sanfte Wellen, dunklere Berge im Hintergrund. Links oben etwas Himmel.
    Kalte türkis und blautöne, wie man sie von Gletschereis Bildern kennt. In der Landschaft stehen zwei Personen, drehen Fotograf*in den Rücken zu. Vielleicht wissen sie gar nicht, dass sie fotografiert werden. Sie stehen und blicken wohl auf die Landschaft. Dort zu stehen muss toll sein. Zumindest bezogen auf das, was man sieht. Aber mittlerweile ist klar: nicht Kälte, sondern Hitze. Eine Wüste, die Farbigkeit, zum Teil wohl mineralischen Ursprungs, lässt die Landschaft, oder zumindest dieses Bild dieser Landschaft surreal wirken.
    Tatsächlich führt die Farbigkeit bei mir noch zu einer völlig anderen Assoziation: mikroskopischer Querschnitt durch irgendein Gewebe, Haut vielleicht.
  • Gerhard Körsgen 11/04/2024 9:50

    Mir kam noch in den Sinn dass die Farbanmutung vielleicht ja auch analoger Art oder wenn digital fotografiert "analog nachempfunden" sein könnte, ich denke da insbesondere an den alten Kodak Ektachrome 160 der eher gedecktere und für Kodak kühlere Farben machte. Zumal es auch eher weich anmutet in den Kontrasten, aber nach hinten hin "härter" wird was mich (ebenso wie es ja auch @_visual_notes_      schon ansprach...) zusätzlich irritiert. Da bin ich dann auf die finale "Auflösung" gespannt.
    Noch ein Zusatz: Zeitlosigkeit. Als Gedanke. Die Landschaft selbst sieht wohl seit Menschengedenken so aus, aber auch die Personen lassen sich - klein und daher detailarm abgebildet wie sie sind - nicht eindeutig zuordnen. Könnte zu Zeiten des Zabriskie Point Films gemacht worden sein oder auch vor kurzem.
    • Gerhard Körsgen 11/04/2024 12:33

      Ist gefällig, klar. Kleine maßstabgebende Personen vor imposanter Landschaft zieht immer. Insofern  würde ich es mir auf keinen Fall aufhängen weil thematisch ausgelutscht, verfremdet oder nicht. Aber ich kann verstehen wenn man sowas mag. Das dominierende Blau bleibt aber das Faszinosum der Aufnahme, insbesondere vor der Annahme dass es dort SO wohl selten bis nie wirklich aussieht dahingehend.
      Ich selbst war noch nie da.
      Wenn jetzt in der Nachbesprechung behauptet würde "das sah aber so aus als ich da war" müsste ich das so annehmen und so stehen lassen.
      Im Prinzip fände ich es ja toll wenn da mal jemand eine abweichende Farbanmutung der seltenen Art irgendwie mitbekommen und eingefangen hätte.
      Glaube ich zwar nicht aber bekanntlicherweise heißt Glauben nicht Wissen ;-)
      Ein Colorkey ist es ja nicht, außer dem Blau gibt es noch dezentes Beige.
      Eher ein Duotobild.
      Kontrastarmes und farbentsättigtes Cross-Processing, oder nachempfunden.
    • N. Nescio 11/04/2024 12:38

      Beim ausgelutscht bin ich nicht bei dir. Mich fasziniert sowas, denn ich sehe oft sowas in natura. Da ich keine Preise gewinnen muss, ist mir das egal, ob’s dem Nachbarn gefällt. Es reicht, wenn’s mir gefällt. Foto-Preise gewinne ich ohnehin manchmal. Mein Haus, mein Boot, mein silikonbusen ist bei mir nicht. Gut, Boot hab ich keins :-) … nur so als Gedanke - keine Kritik. Geschmack ist individuell.
    • Gerhard Körsgen 11/04/2024 12:58

      Geschmack brauchen wir hier nicht zu diskutieren, schon klar.
      Belassen wir es dabei bevor es heißt wir blieben nicht beim Thema.
    • Per Anhalter 42 11/04/2024 17:46

      Eben, weil wir ja nicht beim Bilderkauf sind.
  • Matthias von Schramm 10/04/2024 13:34

    Man denkt an einen Gletscher und wie erwählt, sieht man, dass es keiner ist. Es ist eine kühle karge, bergige, furchige Landschaft, die viel Linien und Flächen zeigt und damit ein klare Grafik zeigt. Diese wird oben links an der Ecke gebrochen, weil man dort etwas unglücklich den Himmel sieht. Man könnte es aber auch als einen Miniblick ins Unendliche betrachten und erfassen.

    Eines fällt bei dieser letztlich fotografisch als schön zu bezeichnenden Landschaftsfotografie auf. Die zwei Menschen stehen in der Mitte des Bildes, bilden somit ein kleines Zentrum, wie es auch schon die Schranke beim Foto am Deich der Fall war. Der Blick geht deutlich nach unten, dennoch wirkt alles gedrungen und wie ein Foto nun einmal ist zweidimensional. Die wirklichen Dimensionen Menschen vs. Landschaft kann man nur erahnen. Zwei kleine sommerlich gekleidete Menschen in der großen Landschaft, dass beeindruckt uns Menschen immer wieder. Ein fotografisches Thema, welches oft aufgegriffen wird. Für mich ist immer interessanter gewesen etwas in den Kontext zu setzen, als nur das Angebot einer an sich in seiner unverwechselbaren Schönheit dastehenden Landschaft einfach nur abzulichten.

    Rein philosophisch betrachtet macht das mittige Setzen der Hauptfiguren im Bild hier Sinn. Der, bzw. die Menschen mittendrin in dieser Welt, nicht unbedingt dieses sich die Welt zu eigen machen, sie sich unterzuordnen, auch wenn das ein großes Problem menschlicher Eigenschaften darstellt. Auch wenn wir Fotografen oft eine nicht mittige Darstellung von Figuren in verschiedenen Zusammenhängen bevorzugen.

    Das kühle helle blau, welches an eisige Lutschbonbons, Zahnpasta oder Eisformationen erinnert, findet sich in der Kleidung der zwei Menschen wieder. Sie wirken trotz der Entfernung in diesen Klamotten, jung, unbekümmert und feminin. Es könnte ein Werbefoto sein für ein Reiseportal, oder sich sogar auf der Rückseite eines Modemagazins befinden, in dem man dann ähnlich bekleidete Menschen aus der Nähe zwecks Produktwerbung "Klamotten" findet.

    Wo das Bild entstanden ist, hätte ich so ohne Recherche nicht erkannt, dass haben andere ja bereits dankenswerter Weise getan.

    Das Foto ist sehr vielschichtig und ausdrücklich zweckdienlich mehrfach verwendbar, was es für mich zu einem ästhetischen und guten Foto macht.
  • Gerhard Körsgen 10/04/2024 12:20

    Irgendwie haben wir Menschen ein Faible für imposante, großflächige und vor allem "geordnete" Landschaften.
    Wie frisiert gezogene Lavendelfelder in der Provence, zypressenbestandene Alleén in der weichen Hügellandschaft der Toskana, geschwungene Weinbergsterassen an der Mosel oder hier die gigantischen Erdfurchen des Death Valley vom Zabriskie Point aus - alle lieben es und man muss mal da gewesen sein.
    Caspar David Friedrich hat der Romantisierung der Landschaft mit seinen Bildern einst ein Denkmal gesetzt und seitdem ist es "klassisch" einen oder mehrere Menschen als silhouettige Größenvergleichsfiguren ins Bild zu integrieren mit der steten Botschaft "die Menschen so klein, die Natur so groß".
    Das funktioniert auch hier gut, hat aber in der Darstellung eine irrittierende Komponente.
    Die betont kühle Darstellung der ansonsten ja allgemein als warmtonig bekannten Gesteinsformationen verwirrt und fasziniert (mich) zugleich.
    Anders als bei CDF ist der gewählte Bildausschnitt aber nicht "auskomponiert" sondern das kleine Stück Himmel links im Hintergrund lässt ihn seltsam unvollkommen erscheinen, wo es so leicht gewesen wäre das harmonischer zu halten.
    Dann kommt noch der Gedanke bei mir auf an den berühmten Film von Antonioni den ich mal als 12jähriges Kind gesehen habe, halb illegal, der war glaube ich ab 16. Ziemlich experimentell und ich habe nicht allzuviel verstanden, aber da war es heiss und staubig und latent gefährlich, das weiß ich noch.
    Am Ende flog so ne Villa andauernd in die Luft, das habe ich nicht kapiert. Also vor allem nicht warum so oft. Aber nun gut, war der Film.
    ...
    Also ein Ort der so wie er hier gezeigt wird eher  angenehm und zurückhaltend `rüberkommt, das kühle Blau hat dann tatsächlich etwas von  einem Gletscher, wenn auch nur sehr entfernt assoziativ, der aber bei vielen etwas auszulösen scheint auch wenn sie den Film nicht kennen, eine Art "Sehnsuchtsort".
    Aber schwer fotografisch neu zu interpretieren weil es schon Unmengen von Fotos davon gibt.
    Da finde ich das sanft pastellige und kühle einen eigentlich ganz gut funktionierenden Ansatz der auch etwas mild psychedelisches hat, die eigentlich ja recht schroffe Landschaft erscheint sowohl sanfter als auch noch unwirklicher als sie eh schon ist und der "Trick" war relativ simpel: Gelb und Rot abmildern und generell die Farbsättigung eher gering halten.
    Das Ganze dürfte eher ein Abfallprodukt eines normalen touristischen Trips gewesen sein, aber so entstand eine Variation einer amerikanischen Landmarke die man SO noch nicht gesehen hat, ich zumindest nicht, interessant zu besprechen gerade WEIL nicht gänzlich "perfekt" und mit geringen Mitteln der Verfremdung viel Auseinandersetzung damit ermöglicht wurde (bei mir).
    Hat mir Freude bereitet, danke für s Zeigen.
  • kmh 09/04/2024 19:23

    Ich sehe die Aufnahme einer Landschaft mit 2 Personen im vorderen Teil des Bildes. Es ist eine wüstenähnliche karge Landschaft, zerfurcht und mit Tälern durchsetzt, nach hinten ansteigend, bergig. Das Bild ist sehr hell, kontrastarm mit 2 vorherrschenden Farbtönen: beige und blau. Die Farbgebung wirkt unnatürlich. Ob dies gewollt oder versehentlich durch falschen Weissabgleich hervorgerufen wird, kann man nicht sagen. Inzwischen dürfte klar sein, dass es sich um eine Aufnahme des Death Valley vom Zabriskie Point aus handelt. Hiervon gibt es zahllose Fotos im Netz. Blau ist keines davon. Die meisten Fotografen schaffen es, die vielfältigen, tageszeitabhängigen Farbschattierungen auf ihren Bildern wiederzugeben. Es bleibt also fraglich, was die blau-blasse Farbe auf diesem Bild soll. Eine Aussage kann ich daraus nicht ableiten. Klimawandel hat hier vor 30 Millionen Jahren stattgefunden.
    Das Bild spricht mich lediglich soweit an, dass ich wissen möchte, wo das ist und wie es dort wirklich aussieht. Als Rätsel also geeignet, aber nur als solches.
  • REN SEN 09/04/2024 10:32

    Ich sehe einen unwirklichen Ort. Scheinbar unendlich weit und auch sehr kalt, auch wenn die Personen auf dem Foto recht sommerlich gekleidet wirken. Die Kälte leite ich eher vom blau ab, welches überproportional in diesem Bild zu sehen ist. Soll wohl eher ein Stilmittel sein und ist vielleicht nicht ganz der Realität entsprungen. Mir gefällt es. Für mich unterstreicht dieser Farbton sogar den ersten Gedanken den ich hatte als ich das erste mal dieses Foto gesehen habe. Es wirkt Surreal, fast wie ein Gemälde auf mich.
    Die beiden Personen, die zu sehen sind, sind weit entfernt von der Kamera. Sie wirken klein, unbedeutend im Vergleich zu den sich aufschaukelnden Hügeln / Bergen. Sicher keine überraschende Bildgestaltung bei dieser Kulisse aber auch das gefällt mir – denn schließlich sind wir Menschen ziemlich unbedeutend. Die eine Person wirkt als genieße sie / er den sich ihr / ihm gebotenen Anblick. Die zweite Person scheint noch einen Schritt vom selbigen Standort entfernt zu sein. Beide sind nicht akkurat mittig platziert, was mich wundert, man hätte dies leicht durch Bildschnitt oder auch schon beim ablichten sicherstellen können. Vielleicht war es nicht gewollt? Vielleicht würde es dadurch auch zu offensichtlich gestellt wirken. Bin mir unsicher ...
    Die Dimensionen und sichtbaren Entfernungen prägen dieses Foto. Auffällig für mich der Vordergrund und die Entwicklung zum Hintergrund. Es wirkt wie eine feine Abstufung von weichen, einladenden Hügeln bis hin zu unüberwindbaren, spitzen Bergen.
    Oben links sehe ich einen sehr kleinen Bildbereich der nicht mit Bergen ausgefüllt ist. Ich kann einen Horizont erahnen. Bildbestimmend ist dieser Teil nicht aber mein Auge wandert immer wieder dort hin. Auch diese Kleinigkeit gefällt mir, zumindest für den Moment. 
    Hierbei könnte es sich um eine klassische Urlaubsfotografie handeln, eine Erinnerung wie so viele auf der Festplatte. Ich hoffe dieses Foto hängt irgendwo an einer Wand ... 2 x 1 m groß.
  • N. Nescio 09/04/2024 9:20

    Blaue wüstengebirgsweite mit 2 pünktchenartigen Menschenfiguren.
    Leblose Weite, staunen in Turnschuhen ohne Sonnenhut. Ich hab Durst und der Staub rieselt von der Haut. Ich setze drauf, dass das klimatisierte auto wieder anspringt oder im Notfall mich wieder jemand mitnimmt. Die sandvipern und Geier  dort halten mich für einen Migranten, der unangepasst in ihr Land stolpert - Bedrohung oder Futter?
    Die bleiche hellbläue fördert meinen Durst und das flirren in den Augen.
    Cola mit Eis unterm Sonnenschirm ist eine Köstlichkeit. An solchen orten merkt man das. Und einen Katzensprung weiter laufen die rasensprenger, Casinos und der Hoover Damm / lake mead leert sich.
    Ein sehr schönes Foto. Das blau von Vermeer. Ich hätte das Foto gerne gemacht.

    Was man nicht sieht: schöner Parkplatz mit plumpsklo.
  • kmh 09/04/2024 8:59

    Zabriskie Point im Death valley. Klimawandel? Was man hier sieht, ist vor 5 Millionen Jahren entstanden.
    • Gerd Scheel 11/04/2024 14:25

      Da Gerhard Körsgen es auch noch einmal erwähnt,
      läuft bei mir Kopfkino pur.
      Mir gefallen hier außerdem die Kommentare,
      denn bei vielen habe ich ähnliche Gedanken
      und ich werde bei dem Foto und den Gedanken dazu, bleiben.