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Premium (Complete), Coburg

675 Bulgarenturm

Diese starke, über Jahrhunderte aufgebaute Wehrhaftigkeit sorgte dafür, dass die Veste Coburg im Kampf nie erobert werden konnte. So musste Wallenstein im Dreißigjährigen Krieg (1618 bis 1648) nach einer erfolglosen Belagerung unverrichteter Dinge wieder abziehen. Nur durch eine List konnte die Burg von schwedischen Truppen unter dem Befehl von Guillaume de Lamboy (* um 1590, vermutlich in Flandern; † 12. Dezember 1659 auf Schloss Dimokur in Böhmen) im Jahr 1635 einmalig eingenommen werden. Mit Hilfe eines gefälschten Briefs, in dem Herzog Johann Ernst nach mehrmonatiger Belagerung eine vermeintliche Übergabe befahl, gaben die Soldaten die Verteidigung der Veste auf. Bereits am 30. Mai 1635 wurde der Festungsbau wieder an Herzog Johann Ernst zurückgegeben, woraufhin die Befestigungen nochmals verstärkt wurden.
Mit dem 18. Jahrhundert verlor sich die militärische Bedeutung der Burganlage. Die Veste Coburg war längere Zeit dem Verfall preisgegeben, was im Jahr 1802 mit dem Abzug der militärischen Festungsbesatz gipfelte. 1872 ebnete man den Festungswall und den Festungsgraben ein. Mit den Ausbauten, den Umgestaltungen und den Neubauten, die über etliche Jahrhunderte getätigt wurden, zeigt die Festung heute einen gelungenen architektonischen "Mix" über Spätgotik, Renaissance und Barock mit Anflügen des Historismus und der Burgenromantik jüngerer Jahre. Sie ist damit gleichzeitig ein historisches Dokument vergangener Jahrhunderte mehrerer kriegerischer und auch friedlicher Zeiten.

Auf diesem Bild sieht man die keilförmige Spitze der Bastei "Rautenkranz". Auf ihrer Spitze steht ein kleines Wachhäuschen. An der Spitze ist an der Mauer ein großes Wappen angebracht. Auf der Bastei befindet sich heute die Burgschänke, ein Wirtshaus in historischer Umgebung. Dahinter erheben sich die Mauern des Befestigungsrings. Links der "Bulgarenturm". Man erkennt noch gerade die Dachspitzen der "Gedeckten Batterie", und rechts, etwas verdeckt von dem kleinen Wachhäuschen sieht man hinter der Befestigungsmauer das Dach des Gästehauses, das im Hof der Hauptburg im Osten zu finden ist, hervorschauen.

Aufgenommen am 10.04.2019 am Aufgang zur Veste Coburg zwischen dem Parkplatz am Fuße des Aufgangs und dem Prunkportal des südlichen Haupttors am Zugang zur Burg.

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