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Auch gerettet: Schloss und Park Sacrow

Auch gerettet: Schloss und Park Sacrow

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Premium (World), Berlin

Auch gerettet: Schloss und Park Sacrow

[Naturschutzgebiet Sacrower See und Königswald, Potsdam • Ostermontag 2023]

Das Barockschloss wurde 1773 für den schwedischen General Johann Ludwig von Hordt erbaut.
Er war zu jener Zeit der Kommandant der Zitadelle Spandau bei Berlin.
Der bis zum Ufer der Havel reichende Schlosspark wurde vom berühmten Peter Joseph Lenné gestaltet.

Die Besitzer wechselten häufig, darunter einige aus dem Umfeld Mendelssohn und de la Motte Fouqué.
Felix Mendelssohn Bartholdy komponierte hier Teile seines Streichquartetts a-moll, Opus 13.

Schloss und Park widerfuhr eine ähnliche Kulturschande wie der 300 m entfernten Heilandskirche.
Der letzte Schlossbesitzer, Generalforstmeister Friedrich Alpers, wurde 1945 enteignet.
In die Räume zog ein Kinder- und Erholungsheim für Verfolgte des Naziregimes ein. Soweit, so gut.

Mit dem Mauerbau 1961 wurde das Areal im Grenzgebiet wie so oft entsprechend "umgewidmet".
Das Schloss diente fortan als Kaserne für die DDR-Grenztruppen und kam herunter.
Im Park wurden viele Bäume und Sträucher gerodet – für einen Trainingsplatz für Spürhunde des DDR-Zoll!

1993 ging das Schloss in die Verwaltung der "Stiftung Preußische Schlösser und Gärten" über.
Die Stiftung kümmert sich seitdem um Bepflanzung und Wiederaufforstung des Schlossparks.
Die Nutzung des Schlosses für Ausstellungen liegt in den Händen des Vereins "Ars Sacrow".

2005 bis 2008 dienten die Nebengebäude als Hofgut-Kulisse für "Julia – Wege zum Glück" für ZDF/ORF2/SF1.
Man erkennt das Areal u.a. am niedrigen Scherenzaun: https://youtu.be/H1ARj1FEBkY?t=631

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