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Hans-Josef Werle


Premium (Pro), Neunkirchen

Bergehalde Duhamel

Die Halde Duhamel mit Saarpolygon ist mit 150 Metern eine der höchsten Bergehalden des Saarlands. Sie ist eine Landmarke, die sich in den vergangenen Jahren verändert hat und das auch heute noch tut.

Vom Spitzkegel zum Tafelberg
Die ersten Berge – Nebengestein bei der Kohleförderung – fielen in Ensdorf beim Abteufen des Schachts 1913 an. Doch erst als die Nassaufbereitung 1961 in Betrieb ging und so die Fördermengen an Kohle erheblich stiegen, wuchs die Menge an Bergen. Ihre heutige Form hatte die Halde also nicht von Anfang an. Nach der ersten Aufschüttung in den 1960er Jahren sah sie aus wie ein Spitzkegel. Erst in den 1980er Jahren, nachdem die Halde über spezielle Bandanlagen weiter Richtung Osten über die vorgelagerten Absinkweiher hinweg aufgeschüttet wurde, erhielt sie ihre heutige einem Tafelberg ähnliche Form.

Rückkehr der Natur auf die Halde
Bereits 1982 begann ihre Renaturierung. Damals stand die Begrünung im Mittelpunkt. Heutzutage legt man bei der Gestaltung von Halden jedoch darauf Wert, sie als Zeugnisse der Industriekultur in ihrer ursprünglichen Ästhetik und schwarzen Optik zu bewahren. Deshalb ist die Halde Duhamel heute zur Hälfte grün, der Rest ist schwarz geblieben und der natürlichen Rückeroberung durch die Natur überlassen. Zahlreiche Pflanzen und Tiere wurden hier inzwischen wieder heimisch. Seit 2004 ist die Halde mit neu angelegten Wanderwegen für die Öffentlichkeit teilweise zugänglich.
Heute lockt Duhamel Wanderer und Spaziergänger an, bei gutem Wetter starten vom Haldenplateau Gleitschirmflieger. Die abwechslungsreiche Landschaft, grün und baumbestanden auf der Westseite, karg und außergewöhnlich im Osten, macht die Halde zu einem interessanten Ausflugsziel. Außerdem bauen Hobby-Winzer, zumeist ehemalige Bergleute, am Südhang der Halde Wein an.

(Text: Wikipedia)

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