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Werner Heilmann


Premium (Pro), Riegel am Kaiserstuhl

BMW 600 mit Piccolino

DER GERNE-KLEIN.
Der BMW 600 ist ein Raumwunder, außen klein, innen geräumig. Überflüssige Karosserieüberhänge gibt es nicht. Er bot sich 1957 als solide Alternative in der Kleinwagenklasse um 4.000 DM an, die damals bereits heiß umkämpft war. Denn hier suchten viele Menschen nach ihrem allerersten Auto, Ausdruck eines neu gewonnenen Wohlstands.

Platz war wichtig, denn die Familie wuchs. Überall wurde angepackt und aufgebaut, das „Wirtschaftswunder“ war weniger ein Wunder als vor allem harte Arbeit. Wer noch keine Familie hatte, der plante bereits eine. Denn Kinder gehörten einfach dazu. Konrad Adenauer regierte und aus seinem Mund stammt das Zitat: „Kinder kriegen sie immer.“ Pillen gab es zwar gegen alles Mögliche, aber eben noch nicht gegen Kinder. Die Babyboomer-Generation entstand und ihre Eltern wünschten sich einen passenden Untersatz zur Fahrt ins Wochenende und in den Urlaub.
Seine Fronttür erinnerte natürlich jeden sofort an die Isetta, auch trieb ihn wie diese ein abgewandelter Motorrad-Boxermotor mit Gebläsekühlung vorwärts. Doch sein Fahrwerk war neu, es hatte nichts Kleinwagenmäßiges an sich und bot Straßenlage und Komfort. Die äußerst platzsparende, gerade mal 2,90 Meter lange und dabei so geräumige Karosserie wies noch eine Besonderheit auf, die kein Vorbild hatte: Es gab lediglich eine Seitentür rechts. Der 600 war ein Zweitürer, an dem alles anders war als sonst.
Quelle: BMW Group Classic

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Dossier Autos
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Exif

APN E-M1MarkII
Objectif OLYMPUS M.12-40mm F2.8
Ouverture 8
Temps de pose 1/500
Focale 12.0 mm
ISO 200

Plébiscité par