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Dendera

In Dendera war unsere Reise zu Ende. Eigentlich sollte es den Nil bis Kairo runtergehen - aber wir mussten nach Luxor umkehren, da wir wegen Corona ausgeflogen werden sollten.
Trotzdem, Dendera war der schönste Tempel, den wir bis jetzt in Ägypten sehen durften...

Und hier, wie üblich, der historische Kontext:
Der Tempel ist eine altägyptische Tempelanlage in Dendera, 55 km nördlich von Luxor in Oberägypten. Sie ist eine der wichtigsten Tempelstätten Ägyptens und war der Göttin Hathor gewidmet. Die Anlage liegt im Bezirk der antiken Provinzhauptstadt Tentyris, die während einiger Epochen der ägyptischen Geschichte als wichtiges religiöses Zentrum galt. Der Tempelkomplex gehört zu den am besten erhaltenen ägyptischen Tempeln dieser Zeit.
Die heutige Tempelanlage stammt aus griechisch-römischer Zeit, basiert jedoch auf Vorgängerbauten, die bis ins Alte Reich zurückreichen. In Dendera lassen sich Kulte der Hathor anhand einiger Quellen und Funde bis in prähistorische Zeit zurückverfolgen. Nach Texten in den Krypten wurde die Gründungsurkunde in prädynastischer Zeit geschrieben und tauchte angeblich zur Zeit von Cheops in einer Kiste im königlichen Palast von Memphis wieder auf. Der frühe Tempel wurde während der Regierungszeit von Pepi I. ausgebaut, der als erster Pharao den Titel „Sohn der Hathor, der Herrin von Dendera“ trug, was auf eine besondere Stellung Denderas in der 6. Dynastie hindeutet.

In einem Dekret von Amenemhet I. werden zum ersten Mal in Dendera gefeierte Tempelfeste erwähnt. In der 18. Dynastie erfolgte ein Wiederaufbau unter Thutmosis III. und die Dekoration durch verschiedene Herrscher des Neuen Reiches, darunter von Amenophis III., Ramses II. und Ramses III.
In spätptolemäischer Zeit kam es zur Abtragung der alten Vorgängerbauten und zu einem kompletten Neubau des Haupttempels, der in drei Etappen erfolgte. Die ersten Etappe begann am 16. Juli 54 v. Chr. mit der Errichtung des Kerngebäudes unter Ptolemaios XII. Neos Dionysos. 29 v. Chr. war der Tempel soweit fertiggestellt, dass die Priester ihre Tempeldienste aufnehmen konnten. Tiberius begann den Pronaos mit den berühmten Hathor-Kapitell-Säulen, bei dem sich die Namen von Caligula, Claudius und Nero finden.

Die dritte Etappe setzte unter Nero mit dem Bau der inneren Steinumwallung ein, die vorne in einen Säulenhof und in ein Eingangstor übergehen sollte, aber unvollendet blieb. Bei der Fundament-Legung der Mauer wurde das ptolemäische Geburtshaus durchschnitten, das Nero durch einen prachtvollen Neubau direkt hinter dem Eingangstor ersetzte. Das römische Geburtshaus trägt die Kartuschen von Trajan und Antoninus Pius und wurde noch bis in die Zeit von Marcus Aurelius erweitert und ausgeschmückt. In der Regierungszeit von Domitian und Trajan entstand das Tor am nördlichen Eingang. In späterer Zeit folgten der heilige See, das Sanatorium und die römischen Zisternen. Letztes Bauwerk war die koptische Basilika aus dem fünften Jahrhundert.

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