Ehrwürdige Schwester Maria Gunda

Links im Bild ist meine Tante Bäbchen zu sehen, die natürlich mit Taufnamen Barbara hieß. Ihr Ordensname war allerdings „Schwester Gunda“, um genau zu sein „Maria Gunda“, denn die Nonnen hießen vorweg alle Maria. Die andere Nonne ist eine ihrer Mitschwestern vom Augustinerorden.

Barbara war die älteste von neun Geschwistern, meine Mutter die jüngste. Mädels hatten es damals auf dem Land nicht leicht. Einen Beruf zu erlernen, war nahezu unmöglich. Das hat nur meine Mutter geschafft. Die älteren Schwestern verbrachten alle so eine Art Hauswirtschaftsjahr in der Ferne (wobei „Ferne“ relativ war), und Barbara lebte in den 30er Jahren im Kloster Heisterbach (unweit von Bonn), wo sie in Feld und Küche half.

Elisabeth, meine Patentante, sagte mal, dass Barbara die schönsten Haare von allen Schwestern hatte:

Kloster Heisterbach
Kloster Heisterbach
Mona Lisa

1935 trat meine Tante dann in den Orden ein. Sie ging nach Köln-Bayenthal und lernte Krankenpflege. Wir wissen es nicht genau, aber wir gehen davon aus, dass mein Großvater ein Stück Land oder Vieh – quasi als Mitgift – verkauft hat, denn sonst wäre Barbara im Stall oder in der Küche gelandet, statt ausgebildet worden zu sein.

Tja, so war das früher … und diese Geschichte ist noch harmlos.
:-)

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