Retour à la liste
Flechten am Extremstandort

Flechten am Extremstandort

1 284 3

MykoPeter


Free Account, Hamburg

Flechten am Extremstandort

Die bei uns sehr seltene Schneeflechte (Flavocetraria nivalis) wächst hier auf der schwedischen Ostseeinsel Öland zwischen Kleinem Habichtskraut und Scharfem Mauerpfeffer zusammen mit Cetraria muricata und Cladonia rangiformis auf einem Alvar, d.h. einer windexponierten Kalkheide. Die dort im Lauf der Zeit entstandene dünne Humusschicht über dem kalkhaltigen Fels bietet nur wenigen Pflanzen ausreichende Wuchsbedingungen, während verschiedene Flechtenarten damit offensichtlich sehr gut zurechtkommen .

Commentaire 3

  • sARTorio anna-dora 12/06/2015 14:21

    Ein wunderschönes Kunstwerk, herrlich in den Farben und Formen, Peter! Auch deine Beschreibung ist interessant und lehrreich!
    Liebe Grüsse Anna-Dora
  • MykoPeter 11/06/2015 12:48

    Guten Tag Ulrich. Die Unterscheidung von C.aculeata und C.muricata scheint meinem Eindruck nach unter der Lupe doch recht gut zu gelingen. Die im hiesigen Heidegebiet und in aufgelassenen Kiesgruben regelmäßig anzutreffende C.aculeata hat auf den oft abgeflachten Stämmchen ein charakteristisches Muster aus unregelmäßig rinnigen Vertiefungen, welches den (wenigen) Aufsammlungen, die ich für C.muricata halte, völlig fehlt. Die Stämmchen haben vielmehr eine glatte Oberfläche und sind nur gelegentlich im Querschnitt etwas abgeflacht. Obendrein hatten 'meine' C.aculeata-Aufsammlungen meistens einen lückig-unregelmäßigen Habitus (Mickerformen?), die C.muricata dagegen einen buschig-gedrängten. Die schwach und unregelmäßig längsgrubige Oberfläche der C.aculeata-Ästchen ist auf meinem Community-Foto vom 8.April zu erkennen, ein C.muricata-Foto wird in Kürze folgen. Ob meine notwendigerweise subjektive Einschätzung die Verhältnisse richtig wiedergibt, muss ich natürlich offen lassen.
    Viele Grüße - Peter
  • Ulrich Kirschbaum 09/06/2015 23:56

    Ein eindrucksvolles Bild einer Lebensgemeinschaft unter unwirtlichen Bedingungen. Cladonia rangiformis hält sich an der rechten Bildseite dezent zurück, während die gelblichweiße Schneeflechte sich dick macht.
    Cetraria muricata kann ich leider nie von C. aculeata unterscheiden. Während bei letzterer die Stämmchen hie und da kantig sein sollen, trifft das angeblich bei C. muricata nie zu (Stämmchen stielrund bis leicht abgeflacht). Kann man das vor Ort wirklich sehen (sicher unterscheiden?
    mfg Ulrich

Information

Section
Vu de 1 284
Publiée
Langue
Licence

Exif

APN Canon EOS 60D
Objectif ---
Ouverture 16
Temps de pose 1/20
Focale 100.0 mm
ISO 100