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Friedrich Press V Dresdner Hofkirche

Friedrich Press V Dresdner Hofkirche

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Albrecht Kühn


Free Account, Dresden

Friedrich Press V Dresdner Hofkirche

Die Kapelle war dem böhmischen Heiligen Johann Nepomuk geweiht,
aber
In Memoriam Mortuorum
30. Jan. 1933 – 13. Feb. 1945

In der Februarnacht 1945 wurde das Zentrum Dresdens in zwei schrecklichen Luftangriffen völlig zerstört.
Etwa 25-35.000 Menschen fanden in den Flammen und unter den Trümmern den Tod.
Auch die Katholische Hofkirche wurde dabei weitgehend zerstört.
Seit 1976 dient sie dem Gedächtnis der Opfer des 13. Februar und aller ungerechten Gewalt.
An den Wänden der Gedächtniskapelle sind 52 Namen von Priestern des Bistums verzeichnet,

die in der Zeit nationalsozialistischer Diktatur zwischen 1933 und 1945 verfolgt und eingekerkert wurden.
Besondere Erwähnung sollen Martyrerpriester finden, die im Konzentrationslager Dachau ihr Leben ließen.

Der Dresdner Bildhauer Friedrich Press 1904-1990 schuf mit der Schmerzensmutter,
die ihren toten Sohn auf dem Schoß hält, ein beeindruckendes Mahnmal millionenfachen Leids.
Die weitaufgerissenen Augen Marias haben anscheinend sogar das Weinen verlernt.

Auf ihren Händen hält sie die Trümmer des Krieges, die sich zu einer Dornenkrone zusammensetzten. Die aufklaffende Seitenwunde des vom Kreuz abgenommenen Christus kündet von seiner unendlichen Liebe, die uns trotz Krieg und Hass von Schuld freispricht
und Versöhnung anbietet.
Allein die Liebe kann den Teufelskreis der Vernichtung durchbrechen.

Der frei im Raum stehende Blockaltar zeigt am unteren Rand Totenköpfe,
aus denen Feuerflammen schlagen. Sie erinnern an das brennende Dresden,
aber auch an "die Seelen der Gerechten unter dem himmlischen Altar,
deren Blut nach Sühne schreit",
wie es in der Apokalypse des Johannes Apk. 6.9 beschrieben wird.

Friedrich Press, zu dessen Hauptwerk Altar und Pieta gehören,
schuf beides aus Meißener Porzellan.
In diesem edlen Material passt sich das aufregende Werk dem barocken Stil der Kirche an.

Internetübernahme, Text erweitert bzw. geküzt:
https://www.bistum-dresden-meissen.de/pfarreien/dresden-kathedrale/die-kathedrale/die-gedaechtniskapelle.html

Commentaire 3

  • Cäcilia Hebeis 13/02/2021 17:03

    Lieber Herr Kühn;

    Ich bin Kunstgeschichtsstudentin an der TU Dresden und schreibe meine Masterarbeit über Friedrich Press. Sehr gern würde ich Ihre Fotografie der Pietà in der Kathedrale Dresden für meine Arbeit verwenden. Diese wird nicht publiziert und dient nicht kommerziellen Zwecken. Selbstverständlich würde ich Sie als Fotografen angeben.

    Über Ihre Zustimmung würde ich mich sehr freuen.
    Herzliche Grüße,
    Cäcilia Hebeis
  • Albrecht Kühn 02/09/2018 20:30

    Friedrich Press 1970 - 1973 
    seine größte Porzellanfigur in der Nepomuk Kapelle
    der Hofkirche in Dresden
    sehr gut beschrieben von der kath. Kirche
    Sankt Antonius in Grossräschen
    ebenso seine Biographie.

    besser als alle Internetseiten!!! Herr BG.
    aber hier sind nicht alle Daten korrekt!
    werde es versuchen,
    diese mit Jahreszahl und Ort genau zu ergründen

    freundlichst
    Albrecht
  • Albrecht Kühn 22/07/2018 19:15

    Friedrich Press 1957
    sein erster Versuch mit Meißner Porzellan

    Friedrich Press III 1957 Kreuzigung-Hinrichtung von ...
    Friedrich Press III 1957 Kreuzigung-Hinrichtung von ...
    Albrecht Kühn

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Exif

APN Canon PowerShot A550
Objectif 5.8 - 23.2 mm
Ouverture 2.6
Temps de pose 1/60
Focale 5.8 mm
ISO 250