Willi W.


Premium (Complete), Essen

Frohe Weihnachten

-Ich wünsche euch ein besinnliches Weihnachtsfest im Kreise eurer Lieben und einen guten Rutsch ins neue Jahr. Statt eines Gedichtes habe ich hier mal eine Weihnachtsgeschichte die ich im Dezember 2023 geschrieben habe angehängt. Wer möchte kann sie lesen wer nicht einfach ignorieren.-

-Liebe Grüße und Tschüss bis zum nächsten Jahr Willi-

Der rücksichtslose Weihnachtsbaum

Es war einmal eine Tannenschonung mit wunderschönen grade gewachsenen Tannen die sich alle auf das bevorstehende Weihnachtsfest freuten. Ihr grünes Nadelkleid war dicht und fest und bereit den schönsten Weihnachtsschmuck zu präsentieren. Alle waren glücklich bis auf eine die sich immer ins Rampenlicht stellen wollte. Ihr Platz war aber mitten in der Schonung und daher war sie kaum zu sehen und so konnte sie sich nicht präsentieren. Ihre Stimmung wurde immer schlechter und sie begann die anderen Tannen zu beschimpfen. Sie streckte ihre Äste aus so dass den anderen Tannen nichts anderes übrig blieb als zurück zu weichen. „Macht Platz für mich ich bin die schönste hier auf der Schonung“, sagte sie und rücksichtslos machte sie sich immer breiter. Sie brauchte immer mehr Platz, die anderen Tannen rückten dichter zusammen und so wurde die Lücke auf der Schonung immer größer und im hellen Sonnenlicht sah die Tanne wunderschön aus.
Der Herbst zog ins Land und der Wind frischte auf. Die Tanne stand auf einmal schutzlos da und trotzte auf sich allein gelassen Sturm und Kälte. Auf einmal besann sie sich und rief den anderen Tannen zu „Wo seit ihr kommt doch ein wenig näher ich friere“. Aber die anderen Tannen im Schutz ihrer Gemeinschaft dachten gar nicht daran zurückzukehren und riefen „Das hast du jetzt davon, sehe zu wie du alleine zurechtkommst“. Als dann noch der erste Schnee fiel und die Tannen bedeckten merkte die alleistehende Tanne dass ihre Sommerpracht immer mehr verfiel. Ihre weit ausladenden Äste konnten die Schneemassen nicht tragen und vereinzelt brachen sie unter der schweren Last einfach ab. Das Weihnachtsfest rückte immer näher und die ersten Kinder besuchten die Schonung um ihren Weihnachtsbaum abzuholen. Alle strebten zu den dicht aneinander stehenden Tannen die sich das ganze Jahr über gegenseitig beschütz hatten und nun in voller Pracht dastanden. Kein Kind interessierte sich für die große mitten auf der Lichtung stehende einsame Tanne. Diese wurde immer trauriger und als die Weihnachtszeit da war stand sie Mutterseelen alleine auf der Lichtung und verbrachte das Weihnachtsfest und Sylvester alleine im Wald.
Der Frühling zog ins Land und der Förster kam mit Tannensetzlingen um die Schonung neu zu bepflanzen. „Sieh mal dort die einzelne große Tanne mitten auf der Lichtung die müssen wir wohl fällen. Sie nimmt einfach zu viel Platz ein“, sagte er zu seinen Gehilfen. Bei diesen Worten wurde es der ehemaligen stolzen Tanne Angst und Bange. „Vielleicht sollten wir sie aber stehen lassen sie könnte den neuen Tannen Schutz bei Wind und Wetter geben“, sagte ein Helfer. In diesem Moment ließ ein Windstoß die Zweige der Tanne rauschen und der Förster dachte sich so soll es sein.
Es ist ein Wunder dachte die Tanne sich und beschloss die jungen Setzlinge zu schützen. Diese machten sich es in ihrem Schatten bequem und wuchsen unbeschwert im Laufe des Jahres auf.
Als das Jahr sich wieder neigte und das nächste Weihnachtsfest vor der Tür stand war auch die große Tanne wieder wunderschön anzusehen. Wieder kamen die Kinder aber keins davon interessierte sich für die große Tanne die immer trauriger wurde. Ihre Hoffnung schwand immer mehr bis eines Tages der Förster mit dem Dorfpfarrer zur Lichtung kam. „Schau mal ist das nicht der richtige Baum für deine Kirche. Ich glaube die Dorfbewohner würden sich an diesem Anblick erfreuen“. „Da hast du recht erwiderte der Pfarrer, so einen schönen Baum habe ich schon lange nicht mehr in der Kirche gehabt“. Die Tanne wusste nicht was sie sagen sollte und Tränen der Freude liefen ihren Stamm herab. Am nächsten Tag kam der Pfarrer mit ein paar freiwilligen Helfern um die Tanne zu fällen. Mit einem großen Schlitten brachten sie die Tanne zur Kirche und stellten sie direkt am Altar auf. Die Dorfkinder kamen vorbei und schmückten sie mit den schönsten Kugeln, Kerzen Lametta und Engelshaar. So kam der Weihnachtsbaum doch noch ans Ziel seiner Träume und erstrahlte am Heiligabend im hellsten Schein und erfreute die Kirchenbesucher.
So ist es sagte sich die Tanne nur im Schutz der Gemeinschaft ist es möglich sein Ziel zu erreichen.
Wer es alleine versucht bleibt oft auf der Strecke.
Frohe Weihnachten im Kreis eurer Lieben.
Willi W. geschrieben im Dezember 2023

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