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Grand Canyon in den Abendstunden.....

Grand Canyon in den Abendstunden.....

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Maren Arndt


Premium (World), umzu ....

Grand Canyon in den Abendstunden.....

Auf dem Weg von den Rocky Mountains westwärts zum Pazifik grub der Colorado diese Landschaft,

der die USA schon vor knapp 100 Jahren den Status eines
Nationaldenkmals verliehen haben und die längst auch zum von der Unesco proklamierten Welterbe zählt. Etwa fünf Millionen Menschen kommen jährlich an die Ränder dieses Tals, um zumindest einen bewundernden Blick auf die Felsformationen zu werfen.
Felswände aus Sandstein, Schiefer und Granit

Ein zweitägiger Maultierritt führt über steil abfallende Serpentinen vom 2134 Meter über Meeresniveau liegenden Südrand bis zur Phantom Ranch am Fluss. Auf einem gut elf Kilometer langen Pfad müssen dabei 1300 Meter Höhenunterschied überwunden werden. Unterwegs entfaltet der Canyon sein Leben: 88 Arten von Säugetieren und 58 von Reptilien gibt es hier, dazu kommen mehr als 300 verschiedene Vögel, darunter der majestätisch kreisende Kondor.


Von der Quelle bis zu seinem traurigen Versickern im einstigen Mündungsdelta am Golf von Kalifornien legt der Colorado-Fluss 2333 Kilometer zurück. Mehr als 20 Staudämme zähmen seine ursprüngliche Wildheit und laugen ihn aus. Eine der Barrieren ist der 1936 vollendete Hoover-Damm, der die Stadt Las Vegas mit Energie versorgt und mit dem künstlichen See Lake Mead ein Wassersportparadies bietet. Die wildeste und schönste Schluchtenlandschaft findet sich entlang der 446 Kilometer westwärts von Lees Ferry bis zum Lake Mead, die der Fluss bis zu 1675 Meter tief in eine Hochebene gefressen hat. Der Canyon erreicht an der breitesten Stelle 28 Kilometer, und bis auf 6 Kilometer rücken Nord- und Südrand an einer Engstelle zusammen. Das Gebiet bildet seit 1919 den Grand Canyon Nationalpark, der mit knapp 5000 Quadratkilometern fast doppelt so groß wie das Saarland ist

Die indianische Urbevölkerung gab den Schluchten den Namen "Haus der Morgenröte". Im Sommer 1869 machte sich Major John Wesley Powell daran, die Wildnis als erste Weißer zu erforschen. Drei Monate brauchte der spätere Mitbegründer der National Geographic Society für den "Bootsritt" auf dem Colorado, der zu dieser Zeit - ungezügelt von Staudämmen - noch seine volle Kraft besaß. Schlamm aus den Bergen gab ihm die typisch rötliche Farbe, die den spanischen Entdecker Juan de Quante 1598 zur Namensgebung "Colorado" (Gefärbter) veranlasst hatte.

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