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Im Netz der Spinne

Mein Foto hier zeigt den Teil eines Spinnennetzes der Gartenkreuzspinne (Araneus diadematus) und bis ich das im Kasten hatte, dauerte eine Weile, denn der kleinste Windhauch versetzte das Netz immer wieder in Schwingungen. Ich wollte mir die Seidenfäden mal genauer anschauen, also näher ran mit Vorsatzlinsen und Stativ. Ihr könnt noch heranzoomen, um zu sehen was ich meine...z.B.winzige Schlaufen an Schlaufen bei der Fangspirale und dadurch ist sie sehr elastisch.....

Spinnen haben einen Trick, den die Menschen bisher so noch nicht nachmachen konnten: Sie können Seidenfäden spinnen, vier Mal so belastbar wie Stahl. Dehnbar um das Dreifache. Beständig gegen Hitze, Pilze und Bakterien. Trotzdem biologisch. Besonders Mediziner setzen Hoffnungen auf die Seide. Sie ist sehr verträglich, unser Körper kann sie abbauen. Wußtet Ihr, daß Spinnen gemolken werden ? :-) Siehe 1.Link !
Die Gartenkreuzspinne produziert verschiedene Seidentypen und Klebesubstanzen . Sie baut zuerst den Rahmen und die Speichen des Netzes, dazu benutzt sie eine sehr reißfeste Seide. Aus dieser besteht auch ihr Abseilfaden. Auf meinem Foto seht Ihr ihn im Hintergrund als Diagonale durchs Bild gehen. Die Spinne saß hier nicht im Netz sondern außerhalb und wartete auf ihr Opfer.
Der Durchmesser dieser Seide ist abhängig vom Gewicht der Spinne und der Spinnenspezies. Ein Spinnfaden ist 20 x dünner als ein menschliches Haar und unser Haar hat ca. 0,1 mm !
Für die Hilfsspirale benutzt sie eine sehr dünne Seide. Sie dient als Gerüst und ist beim fertiggestelltem Netz kaum mehr zu sehen.
Als nächstes baut sie die tatsächliche Fangspirale. Dieser klebrige elastische Faden besteht aus zwei separaten Fäden, die gleichzeitig von den Spinndrüsen produziert werden. Gleich hinter den Spinnwarzen vereinigen sich die beiden Fäden und verschmelzen miteinander. Der Klebstoff wird von der Spinne produziert und gleich bei der Herstellung des Fadens aufgetragen. Dadurch haftet die Beute am Netz und wird so beim Aufprall nicht wieder hinausgeschleudert. Die Spinne bleibt nicht kleben, denn sie läuft nur auf den Speichen des Netzes.
Eine der Drüsen produziert eine andere Klebesubstanz, diese läßt das Netz an Oberflächen wie Wänden, Eisen oder Pflanzen haften. Diesen Kleber benutzt sie auch für die Verbindungspunkte der Speichen mit der Fangspirale.
Zum Schluß wäre noch zu erwähnen, daß sie außerdem 2 besondere Seidenfäden nur für ihren Kokon produzieren kann.
Quellen: http://www.n-tv.de/wissen/Spinnenseide-ist-begehrt-article13202746.html und http://de.wikipedia.org/wiki/Spinnennetz

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Dossier Spinnen/Spinnentiere
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Exif

APN Canon EOS 500D
Objectif Canon EF-S 55-250mm f/4-5.6 IS
Ouverture 11
Temps de pose 1/10
Focale 250.0 mm
ISO 100