wasserfallfan


Premium (Pro), Heiligenstadt i.Ofr., Fränkische Schweiz

Juchlibach am Grimselsee

Majestätisch fliessen die Wassermassen des Juchli-Bachs über die Felsen in den Stausee. Der Bach ist im Grunde eine totale Fälschung, denn er sprudelt ein paar hundert Höhenmeter weiter oben mir nichts, dir nichts aus dem Berg. Das Wasser stammt aus dem Bächlital auf der anderen Seite des Bergkamms. Dort wird es in einem kleinen See gefasst und durch einen Stollen unter dem Juchlistock hindurchgeführt, um den Grimselsee zu speisen. Doch selbst der Bächlibach (was für ein kurioser Name…) ist «Fake», denn einer seiner Zuflüsse stammt nochmals aus einem anderen Tal: Das Wasser wird vom fernen Gruebensee durch einen Stollen unterhalb des Alplistocks zugeführt. Na, beginnt ob solch grossräumiger Wasserschiebereien langsam der Kopf zu schwirren? Willkommen im Wasserschloss der Schweiz! Zwei- bis dreitausend Liter Regen und Schnee pro Quadratmeter gehen hier jährlich nieder. Nach dem Juchli-Imitat begegneten mir zahllose echte, deutlich kleinere, aber mitunter überaus hübsche Bäche und Bächlein, die über den Sonnenhang in die Tiefe strömten. Sie sind allesamt namenlos, jedenfalls gemäss dem kantonalen Gewässernetzverzeichnis. Und gleichwohl sind sie ausnahmslos echte Aare-Nebengewässer.

Der Text wurde entnommen aus:
https://aare-reloaded.ch/vorwaerts-zur-hauptsache/
Autor unbekannt

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Exif

APN NEX-7
Objectif E 10-18mm F4 OSS
Ouverture 14
Temps de pose 0.3
Focale 10.0 mm
ISO 100

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