KHMFotografie


Premium (World), Kaiserstadt / GosLar in NDS

Kloster Corvey " Fragmente des Odysseusbildes...."

Nikon D 800 / Sigma 12-24@ 20mm / F 13 / ISO 200/ Aufnahmemodus M / 0,8 Sek, -2/3 EV / Stativ + Zeitauslöser / 31.10.2015... Entwickelt mit LR CC und BEa Element 10

auf Kirchentour in Höxter mit Andreas Liwinskas ...es kommen also noch einige Aufnahmen!!



In allen Stockwerken finden sich Wandmalereien aus Ornamentbändern, Akanthusranken und geometrischen Mustern. Die Ausmalungsreste in der Eingangshalle sind insgesamt geringer als in den Obergeschossen. Im Südschiff wurden Reste nach 1961 freigelegt. Dort befanden sich gotische Gewölbe vor den älteren Mauern, sodass die teils getünchten teils bemalten Wandflächen erhalten blieben. Zu erkennen ist noch ein Akanthusfries, der die Wände unmittelbar unter der Flachdecke umzog. Die Akanthusblätter sind schräggestellt auf grünem Grund. Vermutlich rot gefasst waren die Pfeiler, da Farbspuren an mehreren von ihnen gefunden wurden. Die Kapitelle waren ebenfalls farblich gefasst. Keine Farbspuren zeigen die Säulenschäfte.

Am reichsten mit Wandmalereien geschmückt, war das Obergeschossquadrum. Man kann zwischen Malereien, die direkt auf den Stein gesetzt wurden und auf den Putz aufgetragenen Malereien unterscheiden. Der Putz ist jedoch weitgehend verloren. Die Pfeiler waren flächig rot gestrichen, die Basen und Kämpfer ebenfalls farblich gefasst. Dabei wurde sich einer reichen Farbpalette von rosa bis zu gelb, rot, grün und blau bedient. Mit rot-gelben Kantenstreifen waren die Arkadenbögen eingefasst. Die Bogenlaibungen wurden vermutlich mit vegetabilen Ornamenten bemalt.

In der Emporenzone finden sich größere Rest der Bemalung, da die Wände mehrere Jahrhunderte vermauert blieben. Die Laibungsseiten weisen Reste gemalter Säulen vor getünchtem Grund auf. Die Laibungsbögen waren ausschließlich mit geometrischen Mustern verziert. Unterhalb der Emporöffnungen sind Spuren eines gemalten Gesimses vorhanden.

Im Westraum des Obergeschosses ist das karolingische Gewölbe mit Resten von Malereien erhalten. Die Graten des Gewölbes zeigen ein Akanthusdekor. An der Nordseite dieses Westraumes befinden sich die einzigen figürlichen Fragmente. Es handelt sich um eine Szene aus der griechischen Mythologie: Odysseus kämpft gegen das Meerungeheuer Skylla. Skylla ist dargestellt als ein Mischwesen mit einem menschlichen Oberkörper und einem Meerwesenschwanz. Ihr Kopf ist nicht erhalten. Im Bereich der Hüfte sind zwei Hundeköpfe zu sehen. In ihrem linken Arm hält sie ein menschliches Wesen, von dem Kopf und Oberkörper zu erkennen sind. Odysseus steht auf dem Schlangenschwanz in leicht gedrehter Haltung und wendet sich Skylla zu. Sein Oberkörper und Kopf sind nicht erhalten. Er ist mit einem Lendenschurz bekleidet. In seiner rechten Hand hält er eine Lanze, die er einem Hund ins Maul sticht.

Die mythologischen Gestalten müssen in christlichen Zusammenhang gedeutet werden.[52] Die frühchristlichen Kirchenväter haben den mythologischen Stoff der Antike übernommen und auf das christliche Weltbild übertragen. Odysseus verkörpert den tugendhaften Christen, der gestärkt durch seinen Glauben die Gefahren der sündigen Welt übersteht. Skylla und die anderen Seeungeheuer stehen für die Verlockungen der sündigen Welt. Diese Umdeutung antiker Mythologie ins Christliche ist die früheste erhaltene Darstellung. Odysseus ähnelt der Darstellung des heiligen Michael, der dem Teufelsdrachen mit der Lanze einen Todesstoß gibt.

Rechts davon befindet sich fragmentarisch eine langhaarige Vogelsirene mit einem harfenartigen Instrument. Nur sehr schwer zu erkennen sind weitere Meereswesen und Fabeltiere. Unterhalb der oben genannten Malereien verläuft ein rötlicher Fries. Ein Blick auf die westliche Außenwand zeigt, wie skulptierter Pfeilerkämpfer als Fries auf der Wand weitergemalt wird.

Am nördlichen Arkadenpfeiler an der Südflanke befindet sich ein Delphinreiter. Er nimmt den ganzen Bereich der Gewölbefläche zwischen den aufsteigenden Akanthusbordüren ein. Dem nackten Reiter fehlen Kopf und Schultern. Nicht mehr zu erkennen ist, wie seine Schwanzflosse endete. Der Reiter stützt sich mit seiner linken Hand auf den Rücken des Delphins. Seinen rechten Arm hat er etwas angewinkelt und vorgestreckt

Textquelle : Wikipedia

Commentaire 52

Information

Section
Dossier Sakralbauten
Vu de 988
Publiée
Langue
Licence

Exif

APN NIKON D800
Objectif ---
Ouverture 13
Temps de pose 0.8
Focale 20.0 mm
ISO 200

Favoris publics