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Mönchshäuser ...

... im Germanischen Nationalmuseum Nürnberg
https://www.gnm.de/

Den Kern der Museumsarchitektur bildet das mittelalterliche Nürnberger Kartäuserkloster, das - neben der in Ruinen erhaltenen Mount Grace Priory in England - die am besten erhaltene rein mittelalterliche Kartause ist und damit europäische Bedeutung aufweist.

Wen es interessiert:
Bei den Kartäusern leben die Chormönche in um den großen Kreuzgang herum gebauten kleinen Häuschen mit Garten. Diese Häuschen bestehen aus vier Räumen: Beim Betreten der Zelle gelangt der Mönch zunächst in einen Vorraum, der das Häuschen mit dem Kreuzgang verbindet. Dieser Raum heißt Ave Maria, ein Raum mit einem Marienaltar, in dem der Mönch beim Betreten und Verlassen des Häuschens ein Ave Maria betet. Der Hauptraum ist das Cubiculum mit einem Arbeitstisch, einem Tisch zum Essen, einem kleinen Oratorium, einem Kleiderschrank, einem Bett und einem Ofen. Die Mönche schlafen auf einem Strohbett. Traditionell gibt es zum Waschen nur kaltes Wasser. Auch ein Handwerksraum gehört zum Häuschen, in dem der Mönch das Holz für seinen Ofen hackt und seiner Handarbeit nachgeht. Die Häuschen sind traditionell zweigeschossig, werden aber bei modernen Gründungen auch eingeschossig gebaut. Die Chormönche essen außer am Sonntag, an dem das Mittagessen gemeinsam im Refektorium stattfindet, allein in ihrem Häuschen. Das Essen wird ihnen durch eine Öffnung in der Wand gereicht. Ein Frühstück gibt es für die Chormönche traditionell nicht. Im Winterhalbjahr, von Kreuzerhöhung bis Karsamstag, gibt es nur mittags eine warme Mahlzeit und abends etwas Brot und ein Getränk.

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