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Nachschub durch die Weinberge oder die Unvollendete

Der Blick führt von den Südhängen über die Stadt Ahrweiler und das Ahrtal hinweg gegen Norden.
DasViadukt in den Weinbergen, ein Relikte einer nie fertig gestellten Bahnlinie. Die Anfänge reichen zurück bis in die Zeit vor dem ersten Weltkrieg. Der deutsche Generalstab bezog im Jahre 1910 im sogenannten "Schlieffenplan" bei einer eventuellen kriegerischen Auseinandersetzung mit Frankreich als militärisches Aufmarschgebiet die Eifel mit ein. Es wurde eine direkte Bahnverbindung vom Niederrhein und dem Ruhrgebiet unter Umgehung der Knotenpunkte Neuß/Düsseldorf und Köln durch das Ahrtal zum Saargebiet und nach Lothringen geplant.
Hierdurch sollte die Möglichkeit geschaffen werden Soldaten und Kriegsmaterial möglichst schnell zum Erzfeind Frankreich zu transportieren. Auch nach dem verlorenen Ersten Weltkrieg wurde noch weitergebaut. Dei zahlreichen Tunnel im Ahrtal und die zu sehenden Stützpfeiler der Brücke waren1923 fertig.
Ein Jahr später stoppten die Franzosen den Weiterbau endgültig. Die Tunnel wurden danach zu sehr unterschiedlichen Aufgaben verwendet, als Luftschutzbunker für die lokale Bevölkerung, zur Champinongzucht, zur Montage von Abschußrampen der V2 und als Teil eines Atomschutzbunker für die Bundesregierung.

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