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Null Bock?

1986 Bf Betzdorf. Gestern Abend noch bei strömenden Regen bis in die Puppen die Treibstangen angebaut. Heute früh aus den Federn und die Lok angeheizt. Nach dem Kohle aufgelegt wurde, habe ich nur mal kurz die Augen zu gemacht...

Ich weiß nicht, wer meiner Kollegen mich bei der Augenpflege entdeckt hat. Irgendwann erhielt ich dies Foto.

Commentaire 9

  • Maschinensetzer 13/09/2012 23:14

    Wüsste ich es nicht besser, müsste ich fragen: "Wer hat mich denn da fotografiert?"

    Damals hatte ich genau den selben roten Rauschebart, war vielleicht nur etwas schmaler und hatte noch keine Lok!

    Am 23. Mai 1986 stand ich nur an der Strecke.
    Tunnelausfahrt der 74 1192
    Tunnelausfahrt der 74 1192
    Maschinensetzer


    Viele Grüße
    Thomas
  • Michael PK 03/06/2012 13:22

    Herrlich,Alltag zum schmunzeln
  • † Ingeborg K 08/05/2012 17:20

    Deine Schilderung des Arbeitstages ist beeindruckend, dazu braucht man schon eine gute Kondition. Ich kann nachvollziehen, dass man dann überall einschlafen kann, wenn auch nicht gerade bequem.
    Das Foto könnte auch im vorigen Jahrhundert entstanden sein.
    LG Ingeborg
  • blind lense 02/05/2012 9:52

    @ Alle. Der 1. Mai ist rum, ich habe etwas Zeit. Zunächst wie immer, vielen Dank für eure Anmerkungen, auf die ich jetzt eingehen will.

    Das war nicht das erste und letzte mal, wo ich auf einer Dampflok eingeschlafen bin, bzw. schlafen mußte. Hier auf der 74 gibt es aber eine bessere Schlafstellung. Den Hocker an die Rückwand stellen. Einen Sack Putzlumpen als Nackenstütze auf den Kohlenkasten und die Beine auf den Dilling ablegen. Wenn man sich nicht zu sehr im Schlaf dreht, kann man ein bis zwei Stunden in dieser Lage durchschlafen. Am besten ließ es sich auf der P8 schlafen. Den Segeltuchvorhang als weiche Rückenlehne nutzen, den Sitz in die rückwärtigste Stellung drehen und auch hier die Beine auf den Dilling legen.

    Das ich so geschafft bin, hat seinen Grund. Die Lok war vor zwei Tagen reisefertig gemacht worden. Das bedeutet, putzen, Treibstangen abbauen und verladen, Tags darauf Anreise mit 30 km/h (schneller darf eine Lok mit abgebauten Stangen nicht überführt werden!). Gegen Abend Ankunft in Betzdorf. Rangieren bis in die Dunkelheit und dann erst das Anbauen der Treibstangen. Wohlgemerkt, die sind auf einem Güterwagen verladen. Alles von Hand durch das Dampflokpersonal, da hat kein anderer geholfen. Und zu allem Überfluß hat es geregnet, was das Zeug hält. Endlich gegen 23 Uhr fertig, ab zum Duschen bei eisigkaltem Wasser! Dann um 4 Uhr rauf auf die Lok und anheizen. Sowas hat man dann trotz der damaligen "Jugend" in den Knochen gespürt. Heute würde ich mir das nicht mehr antun. Da würde ich nur noch Ralfs Leistungsbuch studieren. ;-))

    Also für's Profilfoto ist das nichts, ich bin doch nicht Punxsutawney-Phil
  • Andreas Pe 01/05/2012 18:32

    Na, ich kann das nachvollziehen. Irgendwann ist der Dampf raus und eine schöne Szene ist es trotzdem.
    VG Andreas
  • Ralf Göhl 01/05/2012 17:49

    Ja, ja die Kondition lässt langsam nach.
    Heinz ich habe dir immer schon gesagt man muss irgendwann anfangen mit den Abtrainieren.
    Du siehst da ja ganz schön alt aus :-((
    Und das auch noch zum Tag der Arbeit.

    Eine Möglichkeit wäre vielleicht noch so ein Leistungsbuch für euere Lok ?

    Das Leistungsbuch der 01 2204
    Das Leistungsbuch der 01 2204
    Ralf Göhl

    Schnarchende Grüße von Ralf
  • Joachim Engelbracht 01/05/2012 17:27

    Ist das auf der ELNA ?
    Da fällt mir ein Foto von Bernd Kauschmann ein. Er mag es mir verzeihen das ich es hier anhänge.