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o.T.

Der/Die FotografIn schreibt: "Keine Beschreibung"

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Willkommen zu Agora - Bilddiskussion intensiv
Wir freuen uns, dass Du Dich intensiver mit diesem Foto auseinandersetzen möchtest.

Bei Agora liegt der Schwerpunkt auf der Wahrnehmung und Interpretation des Fotos - weniger in dessen Bewertung.

Daher folgender Tipp für Dich:
Die folgenden Fragen als Beispiel genommen, könnten Dir als Gedankenstütze dienen:
- Was sehe ich?
- Was löst das Bild in mir aus?
- Wie verstehe ich das Bild?
- Welche Aspekte im Bild sprechen mich besonders an?

Andere Betrachter des Fotos können Deine Gedanken zum Foto als Ausgangspunkt für eine Diskussion und weiteren Austausch sehen. Es profitieren also alle davon.
Wir freuen uns auf Deine ausführliche Anmerkung und Deine Gedanken zum Foto!

Wichtig:
Wir bitten Dich darum, die Anmerkungen auf das Foto zu fokussieren.
*Destruktive und/oder verletzende Anmerkungen und Kommentare, die nichts zur inhaltlichen Diskussion des Bildes beitragen, werden von den TeilnehmerInnen u. LeserInnen gemeldet und durch die fc Administration geprüft und ggf. geahndet *

Um Dein eigenes, bisher unveröffentlichtes Bild in Agora zu präsentieren, bitte nutze diesen Link:
https://fotoschule.fotocommunity.de/agora/

Commentaire 177

La discussion de cette photo est désactivée.

  • Agora 3.0 - Bildbesprechung intensiv 02/10/2022 9:36

    Die Diskussion hier ist nun beendet. 


    Agora pausiert bis auf Weiteres.

    Agora wurde gestartet, um intensive Gespräche über Fotos zu führen. Das Ziel, Bilder zu entdecken und vielleicht aus völlig neuer Perspektive und unter anderem Ansatz zu sehen, losgelöst von Verbesserungsvorschlägen und Technikdiskussionen. Dies hat lange funktioniert.

    Agora hat seit dem Neustart im November 2020 jede Woche ein Foto präsentiert, das jeweils intensiv diskutiert wurde. Nach fast zwei Jahren fühlt sich das Agora Team nun schwach und ausgelaugt. Daher ist Zeit für eine Pause.

    Wir möchten uns bei allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern für die bereitgestellten Fotos und die intensiven Diskussionen bedanken. Sie haben bei manchen Teilnehmerinnen und Teilnehmern den Blick auf Fotografie geweitet und sie fotografisch weitergebracht. Das freut uns ausserordentlich. 

    Agora ist nicht beendet. Wer in der Pause Lust auf Diskussionen zum Foto verspürt, der oder die kann das Prinzip „Agora“ unter jedem Foto in der fotocommunity fortführen. Danke an Alle, die dieses Feuer weitertragen.

    Das Agora-Team sieht sich nun erst einmal zurück und sagt: Bis bald! 
    Euer Agora Team
  • Agora 3.0 - Bildbesprechung intensiv 01/10/2022 6:43

    Jens Riesener schreibt: 
    “Liebe Kommentierende,
    liebe Betrachtende,
    liebe Lesende,

    es ist Sommer und die Bänke für die Besucherinnen und Besucher der Stadt und für das Rattenfängerspiel sind an der Hochzeitsterrasse und vor der Marktkirche in Hameln aufgebaut. Ich sitze gern dort und beobachte die Menschen und ihr Tun und Lassen.

    An diesem Julitag beobachte ich diese junge Frau, die für mich Eigentümliches tut: Sie füttert Tauben und hält dabei einen großen Kescher vor der Brust.

    Tauben zu füttern ist in Städten nicht unbedingt beliebt, aber sie greift immer wieder in ihren Rucksack und wirft den Tieren Körner hin - auch auf dem Bild hält sie Körner in der linken Hand bereit.

    Ich schaue länger, mache zwei Fotos, wo die Tauben zu ihren Füßen picken.
    Keine Bilder mit größerer Spannung.
    Die Vögel achten genau auf die nötige Nähe, um an die Körner zu kommen und die vorsichtige Distanz, die die Frau und ihr Kescher ihnen vermitteln.

    Ich hoffe auf dieses eine Bild: Die Vögel auffliegend abzulichten.
    Aufgeschreckt habe ich sie dafür nicht.
    Das ist dieses Einzelbild, das nicht aus einem Film oder einer schnell geschossenen Serie stammt, an dem nichts manipuliert wurde - das könnte ich auch gar nicht und würde sofort zu erkennen sein und es gibt auch kein weiteres.

    Einen Himmel auszutauschen, weil die Sonne nicht schien, liegt mir fern.
    Mein Bestreben ist es, Bilder zu machen, wie ich sie mir erhoffe.
    Gelingt mir dies nicht, war ich nicht gut genug oder am falschen Tag zur Stelle. 

    Kurz zur Brennweite und zum Format.
    Es ist kein Handybild. Diese schnelle Vermutung „Handybild“ - erscheint ja nun bald bei jedem Bild, aber was trägt sie aus? Macht es ein Bild automatisch schwächer? Für eine Hasselblad nebst Objektiven hat es leider noch nicht gereicht.

    Die hier vom mir benutzte Kamera besitzt ein festverbautes Objektiv mit 23 mm Brennweite und hat einen APS-C Sensor und keine Vollautomatik. Die Einstellungen für das Bild müssen per Hand vorab eingestellt werden - auch für dieses Bild der auffliegenden Tauben.

    Die Beherrschung dieser Kamera stellt mich noch vor Herausforderungen.
    Da ist noch viel Luft nach oben. - Schade, dass für manche Betrachtende allein die Schärfe für die Betrachtung wichtig ist. Ich habe das Bild auf das quadratische Format beschnitten. Das Originalbild stelle ich auf meiner Seite gerne ein.

    Ich mag quadratische Bilder und ihre Verdichtung und werde öfter mit dieser Kamera versuchen, gleich im 1 mal 1 Format zu fotografieren. Mal schauen, ob es klappt und wie die Ergebnisse sind.

    Der Bildschnitt - immer wieder für mich eine Besonderheit.
    Enger, weiter, anschneiden oder nicht, … alles so lassen …
    Ich wollte keinem Tier den Kopf oder die Füße abschneiden und die Frau iin dieser seitlichen Position im Bild belassen - das Bild ist im Sitzen von einer der Bänke aufgenommen worden und leider kippt es so nach links weg. Schade.

    Dass die junge Frau mit gesenktem Blick, wie in ein Gebet versunken, in diesem Moment so stand, ist ein weiteres Geschenk für mich. 
    Zuvor hat sie die Tauben sehr genau beobachtet. 
    Dass die eine Taube mit ihrem Flügel die Hände der Frau fast bedeckt und sie bildlich zum Innehalten einlädt, mag ich sehr. Ich finde die Überlagerung schön.

    Ich bin mir sicher, sie wollte den Tieren nichts Böses und sie ganz sicher nicht töten, sondern kranke oder verletzte Tiere einfangen - sie hat den Kescher an diesem Tag nicht benutzen müssen, die Boa constrictor blieb hungrig.

    Die Gedankenkette: Hameln - Rattenfänger - „Ratten der Lüfte“ - hatte ich so nicht erwartet, aber sie hat sich wohl nahegelegt.

    Wenn die junge Frau an diesem Tag eine erkrankte Taube gefangen hätte, hätte sie jetzt einen Namen und hieße Emelie oder Amalie, …
    Wir Menschen neigen einfach dazu, Tiere sofort zu „unseren“ Tieren zu machen, ob die Tiere es wollen oder nicht.

    Exkurs
    In Niedersachsen - vielleicht auch in anderen Bundesländer, das habe ich nicht recherchiert, werden in den Städten und Kommunen Tauben in extra dafür errichteten Taubenschlägen - wirklich kein schönes Wort - zum Brüten angehalten und die Eier durch Attrappen ausgetauscht, um die Population im Griff zu behalten. Das kostet Geld, aber ist tierfreundlich. 

    Der Schaukasten an der Kirchenwand.
    Ich hätte ihn gern dort nicht gehabt, aber er ist nunmal da und die junge Frau stand fast davor. Für mich hat er eine Aussage.

    Die Marktkirche in Hameln ist nicht „meine“ Kirche. „Meine“ Kirchen stehen in Dörfern in der Nähe, aber ich kenne die Hamelner Marktkirche gut.
    Es sind Einladungen im Schaukasten aufgehängt für Veranstaltungen mit Musik und Wort und für Stille und Gebet. Für mich passend zum Bild der Tauben, die für viele Menschen Frieden symbolisieren.
    Schön fand ich in der Besprechung daher den Bezug zu Jesaja 35.

    Die Worte des Propheten Jesaja im Kapitel 35 - dem Loblied der Befreiten aus dem Exil - nimmt Jesus nach Matthäus wieder auf, als er von Johannes dem Täufer gefragt wird: „Bist du es, der da kommen soll, oder sollen wir auf einen anderen warten?“ Und Jesus antwortet Johannes:
    „Blinde sehen und Lahme gehen, Aussätzige werden rein und Taube hören,
    Tote stehen auf und Armen wird das Evangelium gepredigt.“ (Mt. 11,5)
    Für mich zentrale Worte des christlichen Glauben. 

    Wem dies nun alles zu viel Religion gewesen ist, die/den bitte ich um Nachsicht.

    Ich habe mich sehr gefreut, Namen von Kommentierenden zu lesen, die lange nicht mehr geschrieben haben. Vielen Dank dafür.

    Die Tauben haben sich an dem Tag schnell wieder gesetzt und weiter ihre Körner aufgepickt. Dann ist die junge Frau mit ihnen im Schlepptau um die Kirche herum gegangen - es wirkte ein wenig wie bei Hänsel und Gretel - sie folgten einfach der Körnerspur, die die junge Frau hinter sich herzog.
    Aber gefangen hat sie auch dort keine Taube.

    Ich danke allen für die vielen guten Gedanken und der zumeist ruhigen Diskussionsatmosphäre und besonders dem Team der Agora mein Bild so wohlwollend aufgenommen zu haben. Auch für die ausführliche Bildbesprechung danke ich dem Team. - Ich habe einen neuen Fotografen kennengelernt. Für mich eine Bereicherung. 

    Vielen Dank für Eure Aufmerksamkeit und weiterhin gute Gedanken bei dem neuen Bild am Sonntag,

    Ihr/Euer Jens Riesener“
  • tanu676 29/09/2022 15:26

    gerade bei diesem Bild geht es weniger um die Technik das schafft ein Automatikprogramm ohne Probleme
    • Gerhard Körsgen 29/09/2022 18:20

      So wird das wohl auch gewesen sein, halte ich auch für wahrscheinlich.  Es spricht auch für einen spontanen Schnappschuss, weniger eine geplante Aktion.
      Ein Schnappschuss, der aber viel einfängt.
      Das schöne daran ist für mich dass man ja alles sieht aber dennoch viele Fragen offen bleiben.
  • N. Nescio 28/09/2022 19:55

    Ein klassisches hassi bild mit 150mm und f/5.6 aufgenommen. Freihand 1/100s, ohne Stativ und ohne nic Filter Collection, ohne große Nachbearbeitung. 

    Schärfepunkt voreingestellt und etwas zu nah. Trotzdem kann man die große Schrift im Schaukasten entziffern. Der Zopf ist leider hinter der schärfeebene und daher ohne Details. Trotzdem danke, dass nicht nachträglich überschärft wurde.
    Distanz 10m.
    So, das hab ich grob geschätzt.

    Was man alles sehen kann, wurde bereits vielfach beschrieben von den Kollegen samt agora.

    Die nackten sandsteinflächen und die hell-gelbliche Kirchenmauer lassen mich an venezianische Marmorplätze denken. 

    Die Tauben wurden wohl vom Fotografen aufgescheucht und die käscherdame wartet ganz zurückgezogen - keine Störung für die Tauben (drum der gesenkte Blick) -, dass die Tauben wieder landen, damit sie sie beurteilen und ev. Eine kranke fangen kann. 

    Es ist eine Doku des Geschehens, in diffusem, schattenlosem Licht, das keine Farben verfälscht und nichts im Schatten verschwinden lässt - kein Lichtsaum konturiert die taubenflügeln, keine künstlerische lichtsituation, ohne verstärkte farbkontrastlichtwirkung.
    Das Zeiss, objektiv hätte gerne mehr scharfe Details ab Stativ bringen können.

    Die Anordnung der Bildelemente gefällt mir, die unaufgeregte kontrastlosigkeit langweilt mich, trotzdem sie den Doku-charakter unterstützt und nichts, außer der weissgrellen Schautafel, vom Geschehen ablenkt.

    Die Tauben sind gut eingefangen und beleben das Bild.

    Beim Rest schließe ich mich allen vorschreiben an.
    Und bei hassizeiss entschuldige ich mich, falls das Foto mit canonhandy tatsächlich aufgenommen wurde.

    Ein vielfältiger agora-Beitrag.

    Highly recommended - das Video Im link:
    https://www.lensculture.com/articles/roger-ballen-asylum-of-the-birds
  • Agora 3.0 - Bildbesprechung intensiv 28/09/2022 18:33

    Da in der vergangenen Woche viel über Beschreiben ohne Bewerten diskutiert wurde, wollen wir hier mal verschiedene Aspekte aufzeigen, was möglich wäre. Es ist ein Beispiel und soll lediglich das Konzept vermitteln - wie man ein Foto nach unterschiedlichen Gesichtspunkten betrachten kann.

    Inhaltich: 
    Wir sehen einen öffentlichen Platz, auf dem eine einzelne Frau steht. Um diese Frau herum ist gerade eine Schar Tauben aufgeschreckt worden, die scheinbar chaotisch aufsteigen. Hinter der Frau steht ein Gebäude mit einer Informationstafel “Marktkirche irgendwas..”
    Die Frau hat einen Rucksack vor sich, hält einen Kescher fest und sie zupft den Ärmel zurecht, aber wenn man nur kurz hinsieht könnte man denken, die Hände seien gefaltet. Ihr Blick ist geneigt. Der Stein über ihrem Kopf ist dunkler als die anderen Steine der Wand. Durch die Position wirkt dieser Stein fast wie ein rechteckiger, flächiger Heiligenschein. Das unterscheidet sich von der sonst ringförmigen Darstellung. Sieht so die Realität eines Heiligenscheins aus?
    Bei den Tauben sind verschiedene Stadien der Flugbewegung zu sehen, keine Taube sieht aus wie eine Andere.

    Bildsprache:
    Die Linien (Bänke u. Treppen) führen ins Bild. 
    Die Tauben lassen in der Mitte einen Kreis frei, dort steht die Frau, wie eingerahmt.
    Am Boden liegt die Schraffur des Kopfsteinpflasters, das mit dem Muster der Steine an der Wand korrespondiert - Schräge zu geraden Linien)
    Das Rechteck der Informationstafel zieht durch seine helle Fläche meinen Blick weg von der Frau.
    Die Tauben sind kaum gegenseitig überdeckt. 

    Bildaufbau:
    Die Frau steht etwas von der Mitte des Bildes versetzt, die Tauben sind fast über die gesamte Fläche des Bilds verteilt. Lediglich die Fläche um die Frau und in der unteren linken Ecke sind keine Tauben. Hier würde es auch nicht stören, wäre die Frau in der Mitte, weil die der Mittelpunkt der Aufmerksamkeit ist und die Tauben genug Verwirrung um sie herum bilden.
    Gleichzeitig zeigt die Formation der Tauben eine innere Ordnung, was das Bild auch entspannt wirken lässt.

    Symbolik:
    Nach einer intensiven und diskussionsreichen Woche, ein sakrales Foto: Die betendende Frau und die Friedenstauben. Was könnte man sich wirkungsvolleres wünschen, als diese Symbolik?
    Die Frau symbolisiert für uns Demut. Sie hält inne, vielleicht verneigt sie sich sogar vor diesen Tieren. "Franziska von Assisi"?
    Die Tauben, dynamisch in Bewegung und überall - gleichzeitig in einer interessanten Ordnung, keine Taube fliegt zu nah an einer anderen - trotz des scheinbaren Chaos sind sie friedlich nebeneinander. 

    Emotion:
    Die Ordnung im Bild lässt mich länger schauen und dieses längere Schauen erzeugt Frieden in mir. Die Betrachtung wird zu einer Meditation. Die Haltung der Frau lässt mich meine Haltung hinterfragen.

    Referenzen:
    Uns kommt beim betrachten des Bild ein Fotograf in den Sinn: Alex Webb, in seinem Werk kommen oft Tauben vor, die ebenfalls sehr bildwirksam und gestalterisch positioniert in der Bewegung erfasst werden.
    Dabei geht es uns nicht um den Vergleich, oder sowas bescheuertes wie "wessen Bilder sind besser". Es ist ein visuelles Echo, was wir empfangen..
    Zwar haben wir nur ein Foto im Internet gefunden, das ein Foto einer Taube in einem Raum mit Tisch zeigt, gefühlt sehen wir in seinen Fotos immer zusätzlich zu einem “vollen” Bild, Tauben von irgendwoher nach irgendwohin fliegen. 
    https://www.magnumphotos.com/arts-culture/art/alex-webb-slant-rhymes/

    Interpretation: 
    Für uns strahlt dieses Foto Frieden, Demut und Stille, bzw Innehalten aus. Ein Bild, das uns verweilen lässt, über “Ruhe im Chaos” nachdenken lässt. Wie andere FotografInnen bereits erwähnten, ist es schwierig Tauben im Flug zu fotografieren, hier passt alles zusammen. Die Tauben sind alle an einem geordneten Platz, die Frau steht unberührt vom Chaos und blickt auf den Boden. Das könnte nur eine halbe Sekunde lang so gewesen sein, aber lange genug um dieses Bild zu schaffen.
    • Agora 3.0 - Bildbesprechung intensiv 29/09/2022 16:14

      @fpch  Nachsatz: Dieser Satz "Bei diesem Foto wünscht Agora Bilddiskussion intensiv ausdrücklich konstruktives Feedback. Bitte hilf, indem Du Tipps zu Bildaufbau, Technik, Bildsprache etc. gibst. (Feedbackregeln siehe hier)" wird zu unserem Bedauern von der fotocommunity bei jedem Mal, wenn der Haken bei "konstruktives Feedback" erwünscht gesetzt ist, dazu gemischt. Agora unterscheidet sich hier und betrachtet die Fotos eben auf andere Weise. Daher haben wir den etwas längeren Text immer unter dem Foto mit Link auf die Agora Seite der fotoschule.
    • Clara Hase 29/09/2022 16:29

      Agora, zu TECHNIK verstehe ich dann aber Ratschläge/ Ideen wie man eine Sache besser hinbekommen kann und keine Interpretationen was der Fotograf getan haben könnte.
    • Agora 3.0 - Bildbesprechung intensiv 29/09/2022 16:31

      @Clara Hase   in Agora geht es nicht um Verbesserungsvorschläge, sondern um sehen und wahrnehmen. Bei einem Verbesserungsvorschlag unterstellt man, dass man es "besser" weiß. In Agora hat man diese Unterstellung nicht, sondern öffnet sich dem Foto.
      Daher ist dieser ganze Satz nicht relevant, egal, was Du verstehst.
    • Clara Hase 29/09/2022 16:38

      gut, wichtig zu wissen um es zu tun -

      Zitat:  in Agora geht es nicht um Verbesserungsvorschläge, sondern um sehen und wahrnehmen.

      Bei einem Verbesserungsvorschlag unterstellt man, dass man es "besser" weiß.

      In Agora hat man diese Unterstellung nicht, sondern öffnet sich dem Foto.
  • Mittelosteuropa-Entdecker 28/09/2022 15:06

    Die Farbe stimmt zwar nicht, aber zusätzlich zu Georg Kreisler noch als Assoziation im Angebot, sogar leider wieder topaktuell  ...

    https://www.youtube.com/watch?v=1eEheZCm9Yo
    • Mittelosteuropa-Entdecker 28/09/2022 18:00

      Nach ein paar Minuten zwischen Suchmaschinen komme ich zu der Einschätzung, dass Friedenstauben zwar meistens weiß sind, aber nicht zwangsläufig weiß sein müssen. Über die Grünen (die neue Waffenlobby) und die Grünen (siehe Tiergattung Treron) oder über Geopelia placida möchte ich mich gar nicht erst äußern. Gleich ertönt wieder der Agora-Ordnungsruf. Zuviel OT. Asche auf mein Haupt.
    • Matthias von Schramm 28/09/2022 18:23

      Bevor man sich mit so albernen Definitionen beste Clara mit aktuellen Parteien umgibt, um hier Stimmung zu machen und die Diskussion in einer ätzende Richtung zu ziehen, sollte man vielleicht mal eine historische Herleitung bringen - was im Songtext vorkommt wissen wir, so schwer ist der Song nicht zu verstehen und MOE hat nur vermittelt, dass die Taube generell Friedenssymbol ist. Die Friedenstaube ist ein vorbiblisches Symbol und spielt sowohl in der Bibel bei der Sintflut eine Rolle, bei der Venus und später wieder einmal bei Picasso, um nur ein paar Stationen zu nennen. Da war es logisch, dass die Friedensbewegung sich dieses Symbols bedient und auf diesen Demos haben sich verschiedene Parteien und Vertretungen verschiedener Verbände befunden, die ihre eigenen Symbole tragen, aber keiner hat sich das Symbol Friedenstaube einverleibt - das geht bei dieser Historie auch gar nicht. Also bitte keine Fakenews auf diesem Kanal verbreiten.
    • Matthias von Schramm 28/09/2022 18:28

      Als Zusatz, aber der Illustrator Mika Launis lebt immer noch - der Erschaffer der Grafik, die uns allen geläufig ist.
    • Clara Hase 28/09/2022 19:18

      (((( GRÜNE)))) war umsonst.
  • framebyframe 28/09/2022 12:36

    Das Flügelspiel der Tauben lässt angesichts des heiligen Ortes zunächst an die Erscheinung des Heiligen Geistes denken. Jegliche erdenkliche, zuweilen akrobatische Flugformation wird von den agilen Tauben dargeboten. Dann wird man auf die versteckte Gefahr aufmerksam, denn die Taube rechts unten schaut sitzend vorsichtig und gespannt. Man sieht dann auch den Grund des aufgewühlten Fluggeschehens. Nicht Futter gibt es hier, da steht jemand mit einem Netz! Eine Taubenfängerin?? Hat hier gar ein fehlgeschlagener Versuch stattgefunden und der Taubenschwarm stiebt in Panik durch die Luft? Die 'Taubenfängerin' wirkt, als wolle sie das Fanggerät vor den Tauben verbergen für den folgenden Versuch und schaut beinah demütig auf den Boden. Böses verrät ihr Blick nicht unbedingt. Dennoch wird die kleinste Bewegung, die nach Angriff aussehen könnte, zur nächsten Flugschau führen. Das Bild kann man also 'Augenfutter' nennen. 'Gehen wir Tauben fangen an der Marktkirche!' Sieht jedenfalls so aus.
    • hakubanokishi 28/09/2022 12:46

      Gut und sehr genau beschrieben!
      Die zwei Tauben, die mit den Rücken zur Mauer fast symmetrisch
      gen Himmel streben - -knapp unter ihnen die "Akrobatische", die sich mit einem Salto vorwärts probiert - -
      *Gehen wir Tauben vergiften im Park* ( Georg Kreisler )
  • Matthias von Schramm 28/09/2022 9:59

    Vor dem offensichtlichen Motiv, die vielen Tauben und der Frau im Hintergrund mit einem Dreiecks-Kescher, fällt mir vor allem ein grafisches Gerüst auf, ein Linienbild was sich immer wieder findet und ergänzt.Die Linien und Flächen der Treppe rechts, die {Bänke?) links, der Mauerabsatz am Kirchengebäude. Letztlich die verschiedenen Farbflächen von schwarz bis fast weiss. Es gibt eine logische Verjüngung der Linien zum Gebäude hin. Das mutet an wie eine Grundlage für eine Szenerie und bietet eine Bühne für Tauben mit Frau. Die Frau wirkt still und statisch, fast schon wie in einer Meditation oder einem Gebet, der Kopf leicht gesenkt, die Füße öffnen sich wie die Linien von Treppe und Bänken. Dinge die sich zumeist zufällig ergeben und die der/die FotografIn erst im Nachhinein erblickt haben dürfte.

    Aber wir haben eine Bühne, welche sich zu uns öffnet und die durch Crop und nachträglichen Zuschnitt eine Wirkung bekommt und erhalten soll. Es ist bekannt, dass ich nicht der größte Freund solcher Methoden bin, es aber durchaus als Stadium des Sehens erkenne. Ich erzeuge damit grafische Rahmenbedingungen, ein interessantes spannendes Gerüst, aber mMn. kein gesamtheitliches "eigenes" Foto durch Kamerabeherrschung. So absolut wie dieser Satz viellicht klingt, meine ich es aber gar nicht. Es bleibt selbstverständlich sehr legitim.

    Allerdings kippt diese ganze Bühne leicht nach links und somit werde ich nicht nur in die Szene hineingezogen, sondern auch nach links wieder rausgeworfen. Das nimmt dem Ganzen etwas die Harmonie.

    Was hier vermutlich geschieht, wurde erläutert. Ob die grazile Person mit ihrem Gerät vor dem Leib nebst kofferartigem die "Ratten der Lüfte" ausgerechnet in Hameln betreut, kann ich nicht sagen. Google gab mir keinen Aufschluss darüber, dass mit so einem Instrument in diesem Zusammenhang gearbeitet wird. Die Grafik der flatternden Vögel bringt jede Menge aquarellistisches Flair ins Bild, ganz hübsche Unschärfen und macht aus den Vögeln so eine Art Gesamt - Chaosfigur eine fliegende Skulptur in Einzelteilen, die sich wieder finden könnten zu einem Ganzen. Allerdings hat durch croppen und Zuschnitt die Bildqualität gelitten, was ich hier dem Ganzen nicht zuträglich finde. Die stehenden Tauben wirken wie zusätzliche Protagonisten, die die Statik der Person im Hintergrund quasi spiegeln und somit wäre ein Bild mit nur ein paar stehenden Tauben und der meditativ nach unten schauenden Frau auf dieser Bühne eines, was ich mir gut als Cover für die Hamelner Taubenhilfe vorstellen könnte. Dies ist aber so nicht gegeben und so kommt ein viel mehr komplexes, von der Bildaussage immer noch klares Bild heraus mit grundsätzlichen Stärken, aber auch deutlichen Schwächen. Die Farbgebung ist dafür ganz wunderbar, weil Tauben und Steine fast ineinander übergehen könnten.

    In der Phantasie denke ich da weiter und habe so etwas wie eine Chamäleon artige Fliegerei vor Augen. Das geschieht aber nicht, sondern löst das Bild nur aus bei mir.

    Insgesamt ist diese Betreuung der Tauben eine gute Sache. Letztlich geht es darum, wie Tier und Mensch in der Stadt miteinander koexistieren können, wie man Reinigungskosten minimieren kann, auf Krankheiten reagieren und etwas für den Tierschutz tun kann. Das bekommt man aber nur heraus, wenn man sich mit Stadt- Taubeninitiative und deren Inhalten etwas beschäftigt und wirkt nicht aus diesem Bild heraus, was aber auch zuviel verlangt wäre.

    Ich selbst verbinde zunächst wie erst einmal viele Städter nichts Gesundes mit eine Menge aufflatternder Tauben. Außerdem habe ich eine Phobie vor flatternden Tieren, seit sich ein gefiederter Flattermann in meiner Kindheit mal mit den Krallen in meinen Haaren verfing und eine Weile nicht mehr loskam.

    Anregendes Bild also, was bei mir wieder einiges auslöst - was ich so allerdings bestimmt nicht gemacht hätte, was unwichtig ist und bleibt.
  • Mittelosteuropa-Entdecker 27/09/2022 20:50

    Die Belichtungszeit zum Taubengeflatter ist optimal gewählt.
    Das Exemplar direkt vor der Figur stört allerdings.
    Angenehm schattenlos und angenehm farbneutral. 
    Der Fokus hätte IMHO auf der Frau und dem Schaukasten liegen sollen.
    Bezüglich Standpunkt und Brennweite und Blickwinkel nicht gerade harmonisch.
    Aber vielleicht war das beabsichtigt.
    Ich hätte wahrscheinlich eine Perspektive annähernd rechtwinklig zur Mauer mit mehr Tele angestrebt.
    Auch der Sinn des quadratischen Formats erschließt sich mir nicht.
  • kmh 27/09/2022 19:09

    Was sehe ich?
    Ich sehe ganz viele Steine. Hinten als senkrechte Wand, vorne als Pflaster, rechts als Treppe, links als Bank. Die Steine sind in einem lehmgelben - grauen Ton gehalten. Diese Farbe bestimmt den Bildcharakter. Ich sehe einen Schaukasten mit Schriftsstücken links an den senkrechten Steinen. Weiters sehe ich eine hinten stehende Frau. Sie ist geradezu erstarrt und hält einen Kescher vor sich. Links vor ihr steht ein geöffneter Rucksack o.ä.. Über das gesamte Bild verteilt sind Tauben in unterschiedlichen Flugpositionen sowie sitzend abgebildet.
    Die Schärfeebene verläuft am vorderen Bildrand. Nach hinten hin wird alles unscharf. Die sich bewegenden Tauben sind völlig unscharf. Die schräg verlaufende Bank und die Treppe führen optisch in Richtung Wand und damit indirekt zur Frau.

    Was löst das Bild in mir aus?
    Es löst den Wunsch aus, zu verstehen, was ich hier sehe. Aufschluss geben der Schaukasten (Kirche, Hameln) und der Kescher sowie die Tauben. Kurze Recherche ergibt den Verdacht auf Taubenhilfe. Ansonsten löst das Bild nichts bei mir aus.

    Wie verstehe ich das Bild?
    Spontaner Schnappschuss mit dem Handy, weil die Vögel so lustig herumflogen. Die Frau fühlte sich in ihrem Tun durch den Fotografen gestört und stand still.

    Welche Aspekte im Bild sprechen mich besonders an?
    Keine.

    Meine Meinung zu dem Foto: langweilig, so etwas kann man besser machen.
    • Clara Hase 28/09/2022 8:40

      Gerhard, ich habe kmh gelobt, weil er nicht so herzhaft war wie sonst und überhaupt sich weiter beteiligt. Seine Meinung wollte ich ihm belassen, denn auch wir haben nichts Festes in der Hand, um es zu dementieren, wir treten dann nur Wasser.
      Den Hinweis auf Masahisa Fukase hätte ich allerdings nicht gehabt.
    • kmh 28/09/2022 11:15

      Ich bin mir eigentlich sicher, daß ich hier gerade einen recht harmlosen und zur Sache gehörenden Kommentar eingestellt habe. Wurde gelöscht oder habe ich den Knopf nicht gedrückt?
    • Gerhard Körsgen 28/09/2022 14:19

      kmh, Schreib doch nochmal, bitte.
      Ich bin an deiner Meinung interessiert.
      Auch gerade weil sie so gegenteilig der meinen ist.
      Kein "Bekehrungsversuch", ich will s nur verstehen.
    • kmh 28/09/2022 18:28

      Hatte tatsächlich auf dem Tablet den Knopf nicht betätigt. Also noch mal:
      @Clara Hase   vielen Dank, dass Du mir meine Meinung belässt. Feiner Zug von Dir.
      @Gerhard Körsgen  Die Langeweile ist ein Gefühl dass sich bei mir einstellt, wenn ich das Bild betrachte. Gefühle kann ich nicht erklären. Immerhin habe ich seit Sonntag mit meinem Kommentar gewartet. Es wurde aber nichts anders für mich.
      Einen Assoziation zu Masahisa Fukase sehe ich nur in den unscharfen fliegenden Vögeln. Ansonsten fehlt es an Klarheit im Bild, mag auch an dem geringen Kontrast liegen. Der ist bei den japanischen Bildern deutlich höher. Mit Klarheit meine ich die Hinwendung zu einem Motiv. Vor allem fehlt es für mich aber (habe ich schon öfter an anderen Stellen geschrieben) am Aha-Erlebnis bei diesem Bild. Das haben die Bilder von Masahisa Fukase. Deswegen kommen sie auch zurecht in ein Buch.
      vG
  • Clara Hase 27/09/2022 9:21

    Es gibt da noch etwas: der Kasten mit dem Hinweis Marktkirche sieht nicht schief aus,ist es aber, ebenso die Wand mit den Blöcken der Kirche.
    die Tauben fliegen von rechts ein, der-die fotograf/in ebenfalls. Denn auf die Mitte ist das Bild nicht ausgerichtet.
    Vielleicht sah er-sie nur die vordere Taube und die Frau. andere kamen dazu - er drückte ab. Die Maid schließt tatsächlich die Augen wegen des fremden Fotografen.
    Der war neugierig, wie wir auch, was sie denn da tut mit dem Kescher.
    ( ich hatte Augen OP- weshalb ich den Kescher nicht gleich erkannte vor ihrer Brust-nur Streifen sah -inzwischen sehe ich ihn deutlich. Diese Genderei geht mir auf den Keks.

    Statt Fotograf/in könnten wir auch schreiben die Kamera kam - ?)
  • _visual_notes_ 26/09/2022 23:13

    Ich wundere mich, dass oft schon am ersten Agora-Tag jemand herausfindet, dass das Foto aus Buenos Aires (damals bei G.Körsgen), aus Paderborn (kürzlich) oder jetzt aus Hameln ist.

    Ob ein Foto, sagen wir: in Kambodscha, Kamtschatka, Kampanien, Kalabrien, Capri, Katalonien, Patagonien, Neukaledonien, Kappadokien, Kapstadt, Kappeln oder Ostercappeln gemacht wurde, sollte meiner Meinung nach egal sein bei der Bewertung.

    Sowas lenkt die Diskussion in Richtungen, die das Bild gar nicht hergibt (hier: Rattenfänger).
  • Gerhard Körsgen 26/09/2022 22:40

    Es sind viele Wahrscheinlichkeiten simultan im Bild, das macht es spannend.

    Haben Frau und Tauben etwas miteinander zu tun ? Möglich, aber nicht sicher.
    Wenn ja nutzt die Frau den Kescher wohl höchstens um eine kranke oder flugunfähige Taube damit zu fangen. Es könnte diejenige sein welche am Boden der Frau am nächsten steht , die mit den halb gespreizten Flügeln. Es lönnte aber auch sein dass diejenige welches es gewesen wäre schon weg ist oder gerade "gestartet".
    Es könnte auch sein dass die Frau gar nichts mit den Tauben zu tun hat und rein zufällig dort steht.
    Aber irgendwie "will man" dass es so ist.

    Wenn man dann weiß dass das Foto in Hameln "spielt" und an den bekannten Rattenfänger von Hameln denkt kann man sich natürlich Beziehungen herstellen. Hier wäre es eine RattenfängerIN und es wären die schon als "Ratten der Lüfte" betitelten Tauben.
    FängerIN steht bedröppelt da weil mal wieder was dazwischen kam und es nichts wurde mit dem Fangerfolg.
    Diese Vorstellung gefällt mir.
  • Remaso Bauccar 26/09/2022 12:33

    Hmm,
    und niemand will mit einsteigen in die Story vom Tauben vergiften!
    Da pack' ich halt den ollen Georg Kreisler ("Tauben vergiften")  wieder ein...

    Ich bin  ja froh und mich freut es, dass sich Leute um die Stadttauben kümmern...
    • wittebuxe 26/09/2022 20:37

      Das sollte in diesem Zusammenhang auch mal erwähnt werden:

      "Kommunen haben Fürsorgepflicht

      Dem Gutachten zufolge handelt es sich bei Stadttauben (Columba livia forma domestica) in Deutschland immer um ehemalige Haustiere oder deren Nachkommen, die auch Generationen später das ihnen angezüchtete Verhalten – wie zum Beispiel den Brutzwang – nicht verlieren. Genanalysen haben ergeben, dass sich Stadttauben nicht mit Wildtaubenarten paaren, sodass die Nachkommen gezüchteter Tauben genetisch nicht „verwildert“ sind. Somit besteht weiterhin eine Fürsorgepflicht für die domestizierten Tiere.

      Da die ursprünglichen Eigentümer der Vögel nicht mehr ermittelt werden könnten, sei die Erfüllung der Halterpflichten Aufgabe der Kommunen. Diese müssten sich um Fütterung, Pflege und tierärztliche Versorgung der Tauben kümmern – täten aber genau das Gegenteil.

      „Soweit in deutschen Kommunen noch Taubenfütterungsverbote existieren, sind diese als Landesrecht rechtswidrig, da sie gegen das höherrangige Bundestierschutzgesetz und das Staatsziel Tierschutz im Grundgesetz verstoßen“, sagt Dr. Christian Arleth, juristischer Referent der Landestierschutzbeauftragten. „Deutsche Kommunen stehen sowohl tierschutzrechtlich als auch nach dem Fundrecht des Bürgerlichen Gesetzbuchs in der Pflicht.“"

      https://www.nationalgeographic.de/tiere/2022/02/gutachten-fuettern-von-stadttauben-darf-nicht-verboten-werden
    • Agora 3.0 - Bildbesprechung intensiv 26/09/2022 22:10

      ...und damit sollten wir wieder zum Foto zurück kommen.
      Vielen Dank!
    • Mittelosteuropa-Entdecker 27/09/2022 4:49

      Gehört das nicht dazu, wenn jemand an Songs oder Bibelspäße oder Tierwohlgesetze denkt? Gerade diese "Abschweifungen" lese ich gern. Und sie bringen dem fc-Portal Traffic. Interessanter jedenfalls als ebenfalls gelegentlich auftauchende Smalltalk-Dialoge.
  • Gerhard Körsgen 26/09/2022 3:34

    Interessante Aufnahme, ein gelungenes Beitragsbild, soviel schon mal vorab.
    Durch ihre Platzierung im goldenen Schnitt wirkt die Frau im Bild so als wäre sie das Hauptmotiv, wobei ich mir aber auch gut denken kann dass es um die Relation zwischen der "Vordergrund-Taube" und ebendieser Frau ging, wobei dann aber der Blickwinkel nicht optimal ist - wobei es auch ein street ist, nichts ist direkt planbar - das lässt sich wohl erst mit der finalen Auflösung sagen.
    Ist erst einmal eine Person im Bild wird die Bildaussage meist darauf bezogen, so auch hier.
    Wobei ich die Tauben viel spannender finde als die Person, die sind schön dynamisch, geradezu "klassisch" eingefangen in ihrem Aufflattern.
    Das allerdings auch eben durch den Gegensatz mit dieser "statischen" Frau ;-)
    Dass das Schild der Marktkirche St. Nicolai mit im Bild ist liegt wohl auch darin begründet dass ein Schwarm auffliegender Tauben nicht dirigiert werden kann und dann kam es eben noch mit rein um die Tauben dieser Seite nicht wegschneiden zu müssen.
    Generell sehe ich den Schnitt dem Momentum geschuldet, die Grundkomposition wird wohl eine andere gewesen sein.
    Da die randnahe Taube links leicht angeschnitten wurde am Flügel vermute ich den Bildschnitt auf der rechten Seite. Vielleicht war da auch irgend was störendes.
    Dennoch empfinde ich den Schnitt als unausgewogen, wohl weil unten links diese freie "unbespielte" Fläche ist wo ansonsten alles voll ist mit Tauben.
    Eva s Gedanke mit dem möglichen Anschnitt gefällt mir wobei ich noch völlig anders schneiden würde ;-)
    Ob die Frau überhaupt etwas mit den Tauben zu tun hat halte ich für möglich, aber nicht erwiesen. Wobei es natürlich sein kann. Fängt man denn Tauben mit Keschern ? Ich dachte immer die wären zum Fischfang oder für Schmetterlinge. Na ja, wer geschickt ist fängt vielleicht auch eine Taube damit. Da fehlt mir die Kenntnis.
    Hier gibt es viele Aspekte zu beachten, da habe ich längst noch nicht alles durch.
    Schon viele gute Gedanken bei anderen gelesen.
    Ich muss nochmal n bisschen "sacken lassen".