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Premium (World), Mannheim

Southgate Angkor Thom

Am 06.12. ging es früh los (Frühstückszeit war - wenn wir nicht noch früher aufbrachen - immer knapp bemessen), damit wir am Southgate sind, bevor die Touristenmassen auftauchen.
Angkor Thom (Khmer: ???????, „Große Stadt“) wurde ab Ende des 12., Anfang des 13. Jahrhunderts auf Geheiß von König Jayavarman VII. als neue Hauptstadt des Angkorreichs errichtet. Die erhaltenen Bauwerke und Ruinen finden sich heute etwa 7 km nördlich der Stadt Siem Reap (Kambodscha) bzw. etwa 1 km nördlich des bekannten Tempels Angkor Wat.
Aus dem Umland gelangt man über fünf Dämme durch fünf Tortürme in die Stadt. Die Dämme sind etwa 15 m breit und mit Sandstein verkleidet; sie durchqueren die Wassergräben. Als seitliche Balustraden dienen je 54 Gottheiten, links Devas, rechts Asuras, die eine Naga tragen, ein Schlangenwesen. Die Devas des Südtores korrespondieren mit den Asuras des Nordtores und umgekehrt. Gleiches gilt für das West- und Osttor. Diese Dynamik zwischen Göttern und Dämonen mit dem Bayon als Drehpunkt und Symbol für den Berg Meru sowie der Nagabalustrade als Vasuki entspricht dem Schöpfungsmythos des Quirlen des Milchozeans.[1]

Wie die Balustraden, so sind auch die Gopuram, die Tortürme, aus Sandstein gearbeitet. Auf kreuzförmigem Grundriss erheben sie sich um je 22 m, die Toröffnungen sind 7 m hoch. Jeder Torturm trägt nebeneinander drei Turmaufbauten mit großen Gesichtern: Vom hohen mittleren Aufbau schaut ein Gesicht stadtauswärts, eines stadteinwärts; von den niedrigeren rahmenden Aufbauten schaut je ein Gesicht seitwärts. Diese „das Lächeln von Angkor“ zeigenden Türme sind, so Zieger, „Skulpturen höchster Qualität, mit den schönsten Werken der alten Griechen vergleichbar“. Vielleicht sind die Torturmgesichter Porträts des Königs Jayarvaman VII., vielleicht Darstellungen Lokeshvaras (einer Erscheinungsform des Bodhisattvas Avalokiteshvara) oder der vier Maharajikkas (der Schutzkönige der Himmelsrichtungen). Denkbar sind auch Kombinationen dieser Möglichkeiten. An den Seiten der Tore steht als Wächterfigur jeweils der dreiköpfige Elefant Airavata.

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