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Strahlenschildkröte (1/3)

Strahlenschildkröte (1/3)

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Strahlenschildkröte (1/3)

Die Strahlenschildkröte (Astrochelys radiata (SHAW, 1802), Testudinidae // syn.: Geochelone radiata) ist eine ursprünglich auf Madagaskar endemische Art aus der Familie der Landschildkröten, die bis 2007 der Gattung Geochelone zugeordnet wurde.

Die hier gezeigte Strahlenschildkröte ist im Réserve Naturelle Cap Sainte Marie ganz im Süden Madagaskars zu Hause. Sie befand sich mittig auf dem Fahrweg (Piste) und musste zur Seite getragen werden, damit sie nicht überfahren würde. Sie hatte zuvor offenbar die Frucht (rote Sorte) des Feigenkaktus (Opuntia ficus-indica) verzehrt, daher das rot verschmierte Maul.

Das charakteristische Merkmal der Strahlenschildkröte sind die namensgebenden, auf jedem Panzersegment strahlenförmig nach außen verlaufenden gelblichen Linien auf dunklem Hintergrund. Bei sehr alten Individuen fehlt mitunter diese charakteristische Zeichnung.

Das Ursprungsgebiet dieser Schildkrötenart ist im Süden und Südwesten Madagaskars zu finden, in Gebieten mit ausgeprägter Trockenzeit und einer durch Dornwald dominierten Vegetation. Ebenso besiedelt sie Areale mit niedriger, aber dichter Vegetation und solche, in denen nach Überweidung Opuntien vorherrschen. Dementsprechend bestehen 80-90 % ihrer Nahrung aus Gräsern, Früchten und Sukkulenten.

Das natürliche Verbreitungsgebiet dieser Art deckt sich mit dem der Stämme der Mahafaly und Antandroy, bei denen der Verzehr von Schildkröten als fady, als ein Tabu gilt. Mittlerweile leben dort aber auch Mitglieder anderer Stämme, bei denen Schildkröten auf dem Speiseplan stehen; ebenso werden viele Tiere gefangen, mit Lastkraftwagen an andere Orte gebracht und zum Verzehr getötet.

Die IUCN führt diese Art als vom Aussterben bedroht. Neben dem Bejagen ist Habitatzerstörung durch Abholzen, Überweidung und Holzkohleherstellung die Hauptgefahr für Strahlenschildkröten. Die IUCN geht bei ihrer Einschätzung von einer Generationendauer von 42 Jahren aus. Über einen Zeitraum von 67 Jahren, der weniger als zwei Generationen umfasst, ist diese Art in 40 Prozent ihres Lebensraumes verschwunden. Bei einer Fortschreibung des Rückgangs muss davon ausgegangen werden, dass die Art in etwa 45 Jahren ausgestorben sein wird
[aus Wikipedia, 07.09.2022].

Foto aus Juli 2018.

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