Lubeca


Premium (Pro), Buchholz i.d.N.

Typisch lübsch

Zum Abschluss meiner kleinen Lübeck-Serie, die an einem einzigen wunderbaren Wintertag Ende Januar entstand, zeige ich hier noch mal eine Collage mit sehr typischen Impressionen meiner Heimatstadt. Rund um das Bekenntnis in der Mitte (stammt nicht von mir, ich teile es aber uneingeschränkt) findet sich von links oben im Uhrzeigersinn Folgendes:
- Backstein-Baukunst an der Obertrave
- der Malerwinkel mit Blick auf die Türme von St. Petri und St. Marien
- alte Bürgerhäuser an der Obertrave
- Blick auf den Dom über die Obertrave hinweg
- Schaugiebelwand des Rathauses (mit Eisbahn auf dem Rathausmarkt)
- das Teufelchen vor der Marienkirche, sitzend auf den Teufelsstein *
- Wohnhaus im Handwerkerviertel gegenüber der Aegidienkirche
- der Dom über den zugefrorenen Mühlenteich hinweg gesehen

*) Hier für alle Interessierten die Geschichte des Teufelssteins in Kurzform: Der Sage nach glaubte der Teufel beim Bau der Marienkirche, hier würde ein großes Wirtshaus errichtet. Also mischte er sich unter die Bauleute und half tatkräftig mit, was den Bau sehr schnell heranwachsen ließ. Als er jedoch erkannte, was er da mitbaute, geriet er in Wut und schleppte einen großen Stein heran, den er aus großer Höhe auf die Grundmauern fallen lassen wollte, um sie zu zerstören. Als er sich näherte, rief ein Geselle ihm zu, er solle einhalten; man würde das Gasthaus direkt gegenüber bauen. Also ließ der Teufel den Stein so fallen, dass er haarscharf außen neben der Grundmauer zu liegen kam, und noch heute kann man die Abdrücke seiner Klauen auf dem Stein sehen.
1999 schuf der Künstler Ralf Goerler eine Bronzeplastik des Teufels, die heute zufrieden grinsend auf dem Stein hockt. Da es angeblich Glück bringt, den Teufel an seinen Hörnern oder dem großen Zeh zu berühren, sind diese schon ganz blank poliert.
Und ja, seit dem frühen Mittelalter befindet sich in den Kellergewölben des Rathauses direkt gegenüber der Marienkirche die Traditionsgaststätte „Ratskeller“. Man hat dem Teufel gegenüber also Wort gehalten…

Lübeck am 22.01.2016

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