Walzenprägewerk 16. Jhdt - Rekonstruktion

Walzenprägewerk 16. Jhdt - Rekonstruktion

Das eigens für die Münze Hall rekonstruierte Walzenprägewerk setzt sich aus einem sogenannten Streckwerk und einem Prägewerk zusamen. Beide Teile funktionieren mit Hilfe gegenläufig rotierender Walzen, die ursprünglich mittels Wasserkraft oder Pferden angetrieben wurden - hier im Museum geschieht dies über einen Elektromotor.

Im Streckwerk werden die "Zaine" genannten Silberstreifen vor der Prägung auf die gewünschte Stärke ausgewalzt. Im Prägewerk werden die Zaine dann zwischen zwei rotierenden Walzen gedreht, die das Münzbild auf die Silberstreifen übertragen. Der Lauf der Walzen muss hierfür sorgfältig abgestimmt werden, damit die beiden Münzseiten passend aufeinander treffen.

Die maschinelle Münzprägung mittels Wazenprägung wurde 1571 in Hall eingeführt, Die Münze Hall war damit der erste industrielle Münzbetrieb der Welt. Diese Technik wurde in Hall nicht nur ausgeführt, sondern die dazu nötigen Maschinen auch zur serienreifen Produktion weiterentwickelt, sodass die Maschinen und das Verfahren exportiert werden konnten und sich über den ganzen Globus verbreiteten,

Die "Erfindung" des Talers gemeinsam mit der Perfektionierung der Walzenprägung legte den Grundstein für die weltweite Anerkennung von Hall in Tirol auf dem Gebet des Münzwesens. Aus dem Taler gingen die wichtigsten Handelsmünzen hervor, die vom 16. bis zum 19. Jhdt, die internationalen Edelmetallströme dominierten. Auch heute noch gehen einige der wichtigsten Währungen der Welt - der amerikansche Dollar, der chinesische Yuan,, der japanische Yen oder der russische Rubel - letztlich auf den Taler zurück.

Aus Informationen des Museums "Münze Hall".

September 2019

Ich hoffe, dass die Bewegung der Räder halbwegs "herüberkommt". Weniger als 1/3 war mir aber ohne Stativ nicht möglich.